Posts Tagged ‘SARS-CoV-2’

Donnerstag, 14. Januar 2021

#nichtMeinBundesrat

„Warum sind die Blumenläden offen?“ Als diese Frage gestellt wurde, meine Damen und Herren, erreichte die Absurdität an diesem Tag den Höhepunkt. […] Die Antwort des zuständigen Beamten, wie aus einem Roman von Franz Kafka: „Ja, die Blumenläden sind offen, weil der Bundesrat entschieden hat, dass die Blumenläden geöffnet bleiben.“ Das war das Argumentationsniveau des gestrigen Nachmittags. […]

Wenn schon so etwas entscheiden, wenn man schon derart eingreift, in die bürgerlichen und unternehmerischer Rechte, in einer freien Demokratie wie in der Schweiz, dann hat sich doch der Bundesrat gefälligst extreme Mühe zu geben, diese massiven Eingriffe zu begründen. Und zwar mit nachvollziehbaren Zahlen und Fakten. Dann müssten sie uns erklären, auf Grund welcher Datenbasis man zu diesen und diesen Entscheidungen kommt. Welche Varianten man geprüft hat und verworfen hat. Warum man das macht, was man sich davon verspricht, wie die Erfolgskontrolle aussieht, und so weiter. Nichts, null, aber gar nichts davon. Der Bundesrat hat nichts begründet. […]

„Wenn wir warten dann wird es noch teurer [Zitat Alain Berset]“ Sind wir in der Schweiz heute bereits so weit, dass wir auf Grund von Unsicherheiten Betriebe schliessen können?

Quelle: Weltwoche Daily, 14.01.2021

Ähnliches spielt sich in Deutschland ab:

Nachtrag

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Dienstag, 12. Januar 2021

Sahra Wagenknechts Wort zum Sonntag (bravo!)

Zumindest bei Bewohnern von Pflegeheimen ist nun allerdings wenig wahrscheinlich, dass sie sich das Virus bei einer Shoppingtour oder einem Restaurantbesuch zugezogen haben, auch Training in einem Fitnessstudio kann als Ursache ausgeschlossen werden. All diese Menschen wurden infiziert, weil entweder Besucher oder Pflegepersonal ihnen das Virus ins Heim gebracht haben. Tausende Menschenleben hätten also durch eine schlichte Maßnahme gerettet werden können: einen Schnelltest für jeden, der ein Heim betreten möchte.

Quelle: Merkels Endlos-Lockdown wirkt nicht! Es gibt bessere Alternativen

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Sonntag, 10. Januar 2021

Eine Skiliftfahrt im zweiten Corona-Winter

Heute auf der Lenk, Talstation Bühlberg: Stephanie und ich besteigen den 6er Skisessellift Richtung Hahnenmoos. Wie üblich wählen wir zwei Sitze am Rand. Auf den gegenüberliegenden zwei äusseren Sitzen steigt ein anderes Skifahrerpaar zu. „Wunderbar!“, denken wir uns: „Der Pandemie-Sicherheitsabstand ist so eingehalten.“

Zu früh gefreut: In letzter Sekunde prescht aus der Schlange ein zusätzlicher Skifahrer hervor und setzt sich auf den freien Sitz neben mir.

Nun, sein gutes Recht, schliesslich sind die Kapazitäten hier (im Gegensatz zu den Gondeln) nicht beschränkt. Andere hätten Panik gekriegt, mich stört es nicht.

Da es heute so kalt war (und vor allem: windig!) wie noch an keinem unserer Skitage in dieser Saison, schliessen Stephanie und ich kurz nach Verlassen der Talstation die Windhaube.

Der Person neben mir wird es sofort spürbar unwohl. Nervös greift er zur Halterung der Haube: „Äh, Corona. Können wir die nicht oben lassen, wegen Corona?“ Unsere Antwort wartet er nicht ab, und schwupps ist die Haube wieder oben. Ich muss schmunzeln und meine zu ihm: „Also wenn Sie derart Angst vor Corona haben, wären Sie vielleicht besser zu Hause geblieben …“. Er entgegnet mir: „Bleiben Sie doch zu Hause!“. Ich entscheide mich für Deeskalation, und schweige.

Die nächsten fünf Minuten konzentriere ich mich nun darauf, den heftigen, vom Berg herkommenden Wind zu überleben. Heute Abend kann ich Entwarnung geben: Ich bin noch im Besitz aller Finger und Zehen.

Bei der Bergstation Hahnenmoos angekommen legen wir vor der Abfahrt auf den Pisten 32 und 35 eine Pause ein — Stephanie muss zu Handschuhen wechseln, welchen der Wind weniger ausmacht. Dabei schauen wir uns gegenseitig an und verdrehen unsere Augen: Wir hoffen, dass der Zeitgenosse künftig primär mal die 1.5 Meter Sicherheitsabstand einhält und sich nicht mehr in letzter Sekunde auf gute gefüllte Sessellifte quetscht.

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Freitag, 8. Januar 2021

Köppel in Hochform

Roger Köppel in Weltwoche Daily vom 7. Januar 2021 (ab 1min55sec):

Und es dauerte über 15 Minuten bis der wichtigste Satz des Nachmittags fiel. Der entlarvende Satz.

Und das verrückte ist, dass dieser Satz heute in den Medien gar nicht zitiert wird. Den finden Sie nirgends, oder praktisch nirgends. Ich habe nicht alles bis ins Letzte studiert, oder ich habe es nicht gefunden. Warum ist das so? Weil eben dieser Satz den ich gleich zitieren werde, nicht ins Bild passt, das die Medien von ihrem Halbgott Berset zeichnen möchten.

Also nach über 15 Minuten sagte Alain Berset: „Wir wissen nicht genau, wo wir stehen …“

Aber hallo, meine Damen und Herren, bei allem Respekt vor der Komplexität einer Pandemie und dem Umgang mit einem neuartigen — oder: relativ neuartigen — Krankheitserreger: Wir haben über 34’000 Bundesangestellte in Bern.

Durchschnittslohn: 120’000 Franken. Der ist auch auf dem Konto wenn draussen ein Lockdown ist. Wenn niemand mehr irgendein Bleistift bewegen kann in der Schweiz, dann haben die das Geld sicher auf dem Konto.

Davon über 600 fürstlich besoldete Vollzeitstellen im Bundesamt für Gesundheit. Diese Leute machen nichts anderes als sich den ganzen Tag mit Bazillen, Viren, Seuchen, Krankheiten, Pandemien zu beschäftigen. Und seit bald einem Jahr mit dieser neuartigen Corona-Pandemie.

Und jetzt will man uns erzählen dass dieser gigantische Apparat, ausgestattet mit allem was man sich nur wünschen kann, dass der nicht in der Lage ist eine präzise Standortbestimmung vorzunehmen. Beziehungsweise eine Standortbestimmung bei der am Ende herauskommt, dass man nicht weiss, wo der eigentliche Standort ist.

Wenn sie ihren Standort nicht kennen, dann können Sie auch kein Problem identifizieren, dann können Sie auch keine Lösung entwickeln. Das ist wie wenn Sie im Nebel vor einer Felskante stehen. Da ist jeder falsche Schritt unter Umständen tödlich.

Nach diesem Satz hätte er eigentlich die Pressekonferenz abbrechen können. „Wir müssen noch einmal schauen wo wir eigentlich stehen“. […]

Aber eben, abzubrechen, nichts zu machen, das geht eben auch nicht. Weil der Politiker muss ja irgendwas entscheiden, sonst hat er die Medien am Hals.

Quelle: Weltwoche Daily, 07.01.2021

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Donnerstag, 7. Januar 2021

Die Falschen eingesperrt

[…] it has long been a practice in epidemiology, that those who are infectious to be quarantined, and those who are vulnerable have to be isolated. But those who are neither, who are healthy, they’re left alone and live their life.

This has now been turned upside down. Those who are isolated are those who are the healthy, and that has several negative effects, including that those who are vulnerable need to be isolated much longer because the virus cannot spread and create herd immunity among the healthy. […]

There is no other way to stop a respiratory disease epidemic than herd immunity.

Quelle: Coronavirus Lockdowns Were a Mistake. The Media is Continuing to Mislead – EP16: Knut Wittkowski

Und jetzt kommt der Hammer:

Lee [Interviewer]: It seems to me like you’re suggesting we should have done absolutely nothing?

Knut: That’s exactly right.

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Mittwoch, 6. Januar 2021

Die Schweizer Gastronomie ist bald sturmreif geschossen

Die Hofberichterstatter bei Ringier erfuhren es vermutlich bereits vor Bersets Bundesratskollegen: Der Vorsteher des EDI wird an der heutigen Bundesratssitzung beantragen, die Schweizer Restaurants bis Ende Februar 2021 zu schliessen.

Anstelle einer Öffnung ab dem 22. Januar fordert Berset somit einen weiteren Monat ohne Umsatz für die Branche. Die „Indiskretion“ erreichte Bersets PR-Abteilung beim Blick gewohnt zuverlässig am Sonntag-Abend.

Langsam macht sich in mir das Gefühl breit, dass es das unausgesprochene Ziel des Bundesrats ist, die Schweizer Gastronomie zu vernichten. Sie ist sozusagen der symbolische Boxsack der sieben Magistraten geworden, damit sie zumindest ein kleines bisschen Entschlossenheit und vor allem viel symbolischen Aktionismus zeigen können. Damit man ihnen im Nachgang der „Pandemie“ ja nicht vorwerfen kann, überhaupt rein gar nichts getan zu haben. Aktionismus der Aktion willen, ohne jegliche Überprüfung der Effektivität der getroffenen Massnahmen.

Einschub: Ich bin schon lange der Überzeugung: Durch diese „Pandemie“ müssen wir jetzt einfach durch. Hören wir auf, uns einzureden, als dass wir das Geschehen auch nur annähernd kontrollieren können. Mein einziger Fokus wäre: Die Pflegeheime so gut wie vertretbar schützen; die dort getroffenen Massnahmen messen, kalibrieren, korrigieren, und wieder von vorne. Ende. (Alle sagen „das geht nicht!“, ohne es überhaupt seriös probiert zu haben).

Wieso der Bundesrat ausgerechnet die Gastronomie auserwählt hat, um ein Exempel zu statuieren? Ich weiss es nicht. Und ich befürchte mit jedem Tag mehr, der ins Land zieht, dass es der Bundesrat eigentlich auch nicht weiss. Egal, dass es nichts gebracht hat, jetzt müssen sie einfach noch stärkere und noch längere Massnahmen ergreifen — hier stehen sie, und können nicht anders.

Diese sich anbahnende Zerstörung einer ganzen Branche tangiert mich nicht direkt — aber ich gehe gerne auswärts essen. Mein Lohn hängt aber nicht von diesem Gewerbe ab. Aber wäre ich selber ein Gastro-Unternehmer, ich wäre vermutlich langsam bereit, aus dem Fenster zu springen.

Doch auch wir „Unbetroffenen“ sollten alle auf der Hut sein: Vielleicht laufen sich die sieben Halbgötter im Bundeshaus erst warm, und bald stehen andere Branchen auf deren Abschussliste. Einfach nur, weil sie es können. Und das Massnahmen-Glücksrad, das jeden Mittwoch im Bundesratszimmer mit viel Schwung gedreht wird, dummerweise bald auf einem anderen Branchenfeld stehen bleibt.

Einfach nur Irr.

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Mittwoch, 30. Dezember 2020

Bitte sehr: „Mit“, nicht „an“ der Corona-Impfung gestorben!

Im Kanton Luzern ist eine Person nach einer Impfung gegen das Coronavirus gestorben. […] Demnach ist nicht erwiesen, ob zwischen der Impfung und dem Todesfall ein Zusammenhang besteht.

Gemäss dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von «zeitpunkt.ch» wurde die betroffene Person am 24. Dezember in einer Einrichtung für Demenzkranke geimpft. Sie verstarb am 29. Dezember.

Quelle: Person stirbt nach Corona-Impfung in Luzern

Frage: Wann wird COVID-19 Schweiz ergänzt mit (1) der Zahl der Geimpften und (2) der Zahl der geimpft Verstorbenen, unterteilt in (2a) SARS-CoV-2 positiv getestet und (2b) anderweitig verstorben, mitsamt (2c) Altersangaben?

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Dienstag, 29. Dezember 2020

2020: Die Bankrotterklärung des Journalismus

Amen:

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Dienstag, 22. Dezember 2020

MUTATION!!!

Nachtrag

Vincent Racaniello erläutert ruhig und sachlich, was in der Geschichte wirklich Sache ist. Das Ganze beginnt mit einem Tadel gegen Apoorva Mandavilli, welche einen reisserischen New York Times-Artikel zum Thema verfasst hat. Gegen Schluss des Videos nimmt er dann noch die Unwissenschaftlichkeit von NERVTAG ins Visier und spricht PCR-Tests ab, Infektiosität zu diagnostizieren — wenn es sogar Vincent „den Deckel lüpft“, muss das was heissen:

Ganz wichtig: Begriffe!

  • isolates
  • mutations
  • variants
  • strains

Überarbeiteter Text

(Nachdem ich Vincents Video geschaut habe, habe ich den Text wo fehlerhaft angepasst)

Fast seit Anbeginn der Pandemie folge ich Richard Neher und Emma Hodcroft auf Twitter (Genau der Neher, der die diesjährige Goldene „Nostradamus“ Himbeere erhält).

Deshalb kenne ich Nehers Datenset auf der Website Nextstrain schon seit dem Frühjahr 2020. Kann man ganz doll mit rumspielen und sehen, welche sog. „Variants“ des Virus mit Genom-Mutationen wann und wo aufgetaucht sind, und wohin sie sich während der „Pandemie“ weltweit verteilt haben.

Die Schweizerische Journalistenelite — sprich die Besten der Besten — scheint erst jetzt entdeckt zu haben, dass SARS-CoV-2 ganz viele verschiedene Varianten aufweist. Gemäss Vincents Video wurden seit der Entdeckung von SARS-CoV-2 bis Oktober 2020 über 12’000 Mutationen in über 90’000 „isolates“ (dt. einzelnen Virenspezimen, die in Infizierten isoliert wurden) festgestellt.

Notabene: Von „strains“ (dt. „Stämme“) von SARS-CoV-2 würde man dann sprechen, wenn Virus-Varianten (im Menschen!) neue biologische Eigenschaften entwickeln. Vincent sieht bei SARS-CoV-2 noch keine „strains“. Das ist höchstens verwirrend, als dass Nehers Web-Applikation auf nextstrain gehostet wird.

Da aber „Mutation“ viel, viel gefährlicher tönt als „Variante“ (und zu deutlich mehr Klicks führt), ist die Print- und Online-Presse in Kalenderwoche 52 ausgeflippt: Nun enthält jede zweite Schlagzeile den Begriff „Mutant“ oder „Mutation“.

Christian Drosten dachte sich gestern, dass er dem noch einen draufsetzen sollte, und setzte folgenden Tweet ab:

Merkt euch:

Das sieht leider nicht gut aus.

Der Laie denkt sich vermutlich eher das:

Drosti ist mittlerweile zurückgerudert:

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Dienstag, 22. Dezember 2020

Erschreckend: Die Long Covid-Opfer werden immer jünger

Wunderbare Neuigkeiten am 30. September 2021:


Vor einer Woche habe ich hier über einen Aufsehen erregenden SRF-Beitrag über das Schicksal einer Mutter berichtet. Sie leidet am sogenannten Post-Covid-Fatigue-Syndrom. Selber habe ich auch schon vom Begriff „Long Covid“ gehört.

Nun auf Twitter eine neue Hiobsbotschaft, und wieder hat es eine Mutter getroffen:

Che Wagner (wie ich ausgebildeter Historiker) berichtet, wie seine Frau Marilola Wili nach einer Corona-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt sei. Auf Facebook hat Che einen ähnlichen Beitrag gepostet (meiner Meinung einfacher zu lesen als der Twitter-Thread):

Das Erschreckende: Marilola Wili, Künstlerin und Mitglied des Advisory Boards des Vereins Grundeinkommen, wurde 1995 geboren, ist also nur gerade 25 Jahre alt.

Bestürzend: Der Artikel Wie die Schweizer BGE-Aktivisten das Grundeinkommen durchsetzen wollen zeigt die beiden 2014 noch als ein junges, glückliches Paar.

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