Posts Tagged ‘Waffen’

Dienstag, 25. November 2025

Ukraine: Wer bezahlt den ganzen Schlamassel?

Kurz und bündig: Wir. Wir Europäer.

Zuerst: Den grössten Schaden hat selbstverständlich das ukrainische Volk selbst, welches hunderttausende Männer im wehrfähigen Alter verloren hat. Gestorben, oder verstümmelt. Und die, die sich dem Kriegsdienst entzogen haben, leben nun über die Welt verstreut, in sicherer Distanz davon, vom Militär abgeholt zu werden. Die Konsequenz dieser Flucht: Ein Land ohne junge männliche Leistungsträger ist dem Untergang geweiht.

Wichtige kritische Infrastruktur des Landes ist zerstört, die Wirtschaft liegt am Boden.

Für den Zusammenhalt und die Stimmung im Volk nicht förderlich ist auch die Milliardenflut aus den Taschen der westlichen „Sugar Daddies“, welche die Ukraine „bis zum letzten Ukrainer“ kämpfen lassen. Milliarden, welche zu ansehnlichen Teilen in die Taschen einer korrupten Elite abgezweigt wurde.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Dem finanziellen Schaden. Ein mindestens dreistelliges Milliardengrab. Wir Europäer bezahlen mindestens vierfach:

  • Flüchtlinge. Es hat eine halbe Völkerwanderung aus der Ukraine nach Westeuropa stattgefunden. In der Schweiz leben um die 90’000 Ukrainer mit „Schutzstatus S“ unter uns. Nicht wenige gehen einer ordentlichen Erwerbstätigkeit nach, doch sehr viele leben von Sozialhilfe, sprich von uns Steuerzahlern. Sie tragen zum Dichtestress bei, mit all seinen Folgen (überlastete Infrastruktur wie Autobahnen, Züge, Schulen, Spitäler). Immerhin: Die Gutmenschen unter uns können sich auf die Schultern klopfen und behaupten, gut zu sein. Natürlich darf die Ukraine-Flagge im X-Profil nicht fehlen, und sie weht(e) auch auf öffentlichen Gebäuden. Werden die Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge jemals wieder zurückkehren? Ich bin mir nicht sicher. Gekommen, um zu bleiben.
  • Energiepreis. Europa hat sich in die ideologische Sackgasse manövriert und kämpft aktuell den Endkampf gegen das unfassbar absolute Pöhse („Russland“). Die Handelsbeziehungen zu Russland wurden gekappt (naja, so halb, denn ohne die Rohstoffe der Grossmacht geht es dann doch irgendwie nicht). Die billige Energie ist weg, was insbesondere in Deutschland die energieintensiven Industrien an den Rand des Kollaps gebracht hat (und vermutlich darüber hinaus, die Konkurse kommen erst noch). Nun kaufen die Nachbarn viel teureres LNG von den „Guten“ (den Trumpschen USA, und Katar), und fühlen sich auch hier moralisch überlegen. Um die CO2-Bilanz kümmern sie sich morgen. Auf Grund der irren Klimaideologie verbieten wir es uns natürlich, Atommeiler zu bauen (Rosatom, Kazatomprom, und die USA würden uns doch so gerne Brennmaterial verkaufen …).
  • Amerikanische Waffenlieferungen. Glaubt wirklich jemand, dass die Ukraine die US-amerikanischen Waffenlieferungen jemals selber bezahlen wird? Die Bezahlung der Schuldzinsen und Schulden des ukrainischen Staates ist die Rolle Europas. Sprich wir sind Teil des enormen Lufterhitzers, mit welchem die US-Politik Geld an die Ukrainer zahlt, damit diese dann umgehend beim militärisch-industriellen Komplex in und um Washington D.C. Kriegsmaterial „shoppen“ gehen kann, welches dann an der Front eingesetzt wird. „Kreislaufwirtschaft“, oder wie nennen es die Linken so schön? Indirekt bezahlen wir die Profite der Rüstungsindustrie in Übersee. Dieser Geldkreislauf wird dadurch noch verstärkt, dass Europa selbst nun wie irre Kriegsmaterial in den USA bestellt, um sich gegen den vermeintlichen „Endgegner“ in Moskau zu rüsten, der sonst morgen schon bis Gibraltar durchmarschiert.
  • Wiederaufbau. Auch der Wiederaufbau des Landes wird von uns Europäern gestemmt werden. Ohne Gegenleistung. Im Gegenteil: Schliesslich ist das Endziel ja, dass die Ukraine der EU beitritt, und dann die nach Kyiv gelegten Subventionsschläuche erst so richtig unter Druck stehen. Die Amis haben sich als Gegenwert für ihre jahrelange „Unterstützung“ die Rohstoffe des verbleibenden Rumpfstaates gesichert. Die EU macht das nicht, wo kämen wir denn da hin. Uns geht es im ganzen Konflikt um die Moral, und das Gut dastehen, um die Demokratie und Gerechtigkeit. Hat man eine solche Politikerklasse wie wir es in Europa, braucht man keine Feinde mehr.

Mit Blick auf das dereinst zur Abstimmung kommende Rahmenabkommen gibt es in mir eine Hoffnung: Die ökonomischen Konsequenzen des Ukraine-Kriegs überlasten die EU in den nächsten Jahren derart, dass das Bürokratiemonster kollabiert. Und die Schweizer Stimmbevölkerung schaut am Spielfeldrand zu, und macht dann das einzig Richtige: Ein „Nein“ in die Urne legen (wer assoziiert sich schon mit einem Verlierbündnis, deren drei Grossmächte kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps und dem unausweichlichen Bürgerkrieg stehen).

Doch noch steht uns in der aktuellen Situation leider ein „Ja“ ins Haus. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Dementsprechend vielleicht doch gar keine so schlechte Idee, auf gar keinen Fall jetzt Waffenstillstand und Frieden zu schliessen, sondern auf Tutti zu gehen und bis zum unausweichlichen Ende vorwärts zu stossen. Die EU und NATO werden das nicht überleben.

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Montag, 23. Januar 2023

Bomben für den Frieden

Die Lieferung sei dringend nötig, «um die russische Aggression zu stoppen, der Ukraine zu helfen und den Frieden in Europa schnell wieder herzustellen», teilte am Samstag der lettische Aussenminister Edgars Rinkevics mit.

Quelle: Deutsche Panzerdebatte: Welche Rolle spielen amerikanische Rüstungsinteressen?

Wie sagte die Generation unserer Mütter und Väter damals so schön:

Bombing for Peace Is Like Fucking for Virginity

Faszinierend, wie die schweizerischen Rot-Grünen, welche bis zum 23. Februar 2022 die hiesige Waffenindustrie vernichten und die Armee abschaffen wollten, nun danach geifern, Waffen in den Osten zu liefern:

Ein Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf (paraphrasiert): Wir sollten die Politiker, die Waffenlieferungen fordern, in eine Uniform stecken und mitsamt den Waffen an die Front schicken.

Ich lebe in einem Orwellschen-Alptraum.

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Sonntag, 25. Februar 2018

Wie die NRA in den USA bis heute ein effizientes, digitales Waffenregister verhindert

Erschütterndes Video: Die Verkaufsformulare von Waffenhändlern werden zwar digitalisiert, dürfen aber keine Texterkennung (OCR) durchlaufen — weshalb sie als JPEG abgelegt werden. Bei Anfragen von Strafverfolgungsbehörden (die teilweise ebenfalls unglaublich schludrig daherkommen können) müssen Mitarbeiter des National Tracing Centers dann am Bildschirm Formular für Formular durchgehen, bis sie das Richtige gefunden haben.

Guns Found Here from MEL Films on Vimeo.

In diesem Zusammenhang auch ein spannender Artikel einer US-Amerikanerin, die seit längerem in der Schweiz lebt:

„[…] the Swiss view gun possession as a patriotic duty and important component of national security. […] Two-thirds of American gun owners cite personal protection as their primary reason for obtaining a firearm even though they are actually less likely to perceive gun crime as a serious problem. Tellingly, most gun owners in the US cite gun ownership as intrinsic to their sense of personal freedom, whereas the Swiss perceive gun possession as intrinsic to their sense of national freedom. To put it another way, the Swiss have guns because they trust their government, and Americans have guns because they don’t.“

Quelle:

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Montag, 23. Februar 2015

Amazon will den TV-Serien-Markt aufmischen (Nachtrag)

Derzeit können Amazon-Kunden in Nordamerika verschiedene Piloten von Amazon eigenproduzierten TV-Serien sehen – wenn ich das Vorgehen richtig verstehe, geht es darum, die Akzeptanz der Fernsehserien beim Publikum zu testen und anschliessend die vielversprechendsten Serien regulär zu produzieren.

Nachtrag

Vorgestern Dienstag haben wir uns den letzten von mir als betrachtenswert eingestuften Piloten angeschaut – und wir wurden nicht enttäuscht:

The Man in the High Castle

Alle paar Jahre wieder muss Hollywood einen Nazi-Streifen produzieren, damit die Amortisation der Nazi-Memorabilia (SS- und Wehrmachts-Uniformen, Ledermäntel, Hakenkreuzflaggen etc.) geregelt fortschreiten kann. Das jedenfalls war mein erster Gedanke, als der Streifen anlief.

Doch wie kürzlich ein Artikel des britischen Guardian darlegte, erfüllt uns das Dritte Reich auch heute, 70 Jahre nach seinem Ende, mit ungetrübter Faszination, was wohl ein weiterer Grund dafür sein mag, dass das Thema mal wieder einmal in einer TV-Serie aufkommt.

Auf jeden Fall fand ich erst nach dem extrem spannenden, fesselnden und Gedankenspiele anregenden Piloten heraus, dass die Serie auf dem gleichnamigen Buch von Philip K. Dick basiert. Dick hatte den Roman bereits 1962 verfasst. Die Story schien somit bereits seit einiger Zeit auf eine Verfilmung zu warten, und nun endlich scheint es zu klappen: Gemäss Medienberichten handelt es sich bei diesem Piloten um den am meisten angeschauten Streifen der Amazon Studios. Seit jeher:

The Man in the High Castle was Amazon’s most-watched pilot ever, in fact, and it’s probably among the most ambitious in terms of technical shooting challenge and budget, judging by the apparent production value of the initial episode.

Quelle: Amazon Greenlights Alternate History Series ‘The Man In The High Castle’

Bereits im Vorspann erfährt man, dass niemand geringeres als Ridley Scott Executive Producer dieser Serie ist (unter anderem Regisseur von Prometheus (2012), Bladerunner (1982) und Alien (1979)). Und tatsächlich, die mit diesem Namen verknüpften hohen Erwartungen werden bestätigt.

Stephanie und ich haben uns gestern dann gefragt, welcher der hier vorgestellten Piloten wohl das höchste Budget hatte – ich schwanke zwischen The Man in the High Castle sowie Point of Honor hin und her. Beides sind Historienstreifen, Point of Honor hat mehr Aussenszenen, aufwändiger herzustellende Kostüme, während The Man in the High Castle mehr auf Green Screens und CGI setzt, aber an vielen unterschiedlichen Orten spielt, unter anderem auch unter freiem Himmel. Hinzu kommen Technologien der 1960er wie General Motors Trucks, Busse, Kleidungen, Radios, TVs, welche in entsprechend ausgestatteten Apartments platziert sind. Jedenfalls kamen wir zu keiner einhelligen Meinung, und bisher habe ich im Netz keine Produktionsbudgets gefunden.

Von den vier hier vorgestellten Streifen ist The Man in the High Castle ganz klar mein Favorit. Sind wir also auf die Fortsetzungen gespannt!

 

Der ursprünglich publizierte Artikel beginnt hier: Am Sonntag-Abend haben wir uns anstelle von Tatort (juuust kidding!) drei Piloten angeschaut. Hier die Kurzkritik:

Cocked

Cocked 1 Season 2015

Nach 10 Minuten brachen wir den Stream ab. Die Storyline scheint auf Red Necks im tiefsten Texas ausgerichtet zu sein. Mit Anbetung von Waffentechnologie, Gewalt, Silikon-Brüsten und zwischenmenschlichen Abgründen können wir nichts anfangen. Abgesehen davon fand ich die Schauspieler schwach.

NB: Der eine Hauptdarsteller mit der sog. „receding hairline“ erinnert mich stark an Haudegen, Weiberheld und Waffennarr Dan Bilzerian

Mad Dogs

Mad Dogs 1 Season 2015

Vier Kollegen aus der Studiumszeit, welche sich mittlerweile aus den Augen verloren haben, fliegen auf Einladung von Kollege Nummer Fünf nach Belize. Der Gastgeber wohnt in einem stattlichen Anwesen und scheint ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. Im Laufe der Folge realisiert der Zuschauer zunehmend, dass die vier Gäste allesamt in vorgezogenen Mid-Life-Krisen stecken. Nachdem auch der Lack vom arroganten Gastgeber abblättert, zeigen sich erste Spannungen zwischen allen fünf Kontrahenten, die sich wohl in den nächsten Folgen zu Sollbruchlinien erweitern. Schlussendlich wird mit einem Ultimatum einer unbekannten, dunklen Macht die Bühne für das Abenteuer eines Lebensabschnitts aufgebaut.

Point of Honor

Point of Honor 1 Season 2015

Als Historiker interessiert mich grundsätzlich jeder Historienschinken. Das ist auch hier nicht anders: Spannendes Set-Up mit einem starken Touch von Gone With The Wind. Die Antagonisten werden im Pilot sauber aufgestellt, obwohl der Nordstaatler aus meiner Sicht noch etwas blass wirkt gegen den Pomp der Aristokraten auf deren Anwesen und Plantage in Virginia. Dank der drei Töchter, Romanzen, Parties und insbesondere der ausgefallenen Kleidung sollte die Serie durchaus auch etwas für die Damen dieser Welt bereithalten.

Für mich bleibt hingegen unklar, wie akkurat das historische Bild tatsächlich gezeichnet wird. Im Vergleich zu 12 Years a Slave, den Film, welchen ich als Litmus-Test für Filme über den Amerikanischen Bürgerkrieg sehe, fällt beispielsweise auf, dass die Sklaven im Amazon-Piloten perfektes Englisch sprechen.

Favorit

Ganz klar Mad Dogs. Erinnert mich an Prison Break und 24, wobei ich mich mit den Rollen besser identifizieren kann. Perfekt für einen Abend, der keinen intellektuellen Tiefgang erfordert.

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Sonntag, 15. April 2012

Waffen sind fürs Töten da

Ein 26-jähriger Mann aus der Region war am Samstagabend, 14. April 2012, in Interlaken aus. Nach 2300 Uhr begab er sich nach Hause und kehrte kurz vor 2330 Uhr mit einer Faustfeuerwaffe der Armee zur Bar an der Centralstrasse zurück.

Quelle: Interlaken: Zwei Verletzte nach Schussabgabe

Die Armee macht auch anno 2012 noch mindestens zwei Dinge richtig:

  • Ihr Personal weiss ganz genau, wie man mit einer Waffe hantiert
  • Ihr Personal ist sich des Zwecks der Waffe bewusst: Menschenleben auslöschen

Leider scheinen die Beschützer des Volkes dabei aber zu vergessen, den Auszubildenden einzutrichtern, welche Menschenleben auszulöschen sind: Nicht etwa Mitbürger, denn wir leben in einem Rechtsstaat, wo immer noch die Polizei das Gewaltmonopol ausübt. Nein, es ginge im Grunde darum, dass sie uns Zivilisten, Zivilschützer und Zivildienstleistende beschützen, wenn der Russe, entschuldigung, der Taliban in Scharen in unser Land einfällt.

Irgendwann ging die seriöse Ausbildung in der Armee flöten, und jeder Mensch wird plötzlich ein potentielles Opfer in den Augen derer, denen man ein Sturmgewehr und 50 Schuss Munition respektive eine „Faustfeuerwaffe“ der Armee austeilt. Dumm gelaufen.

(Natürlich müsste man über solche Dinge keine Worte verlieren, wenn man AdAs den Waffenplatz gar nicht erst mit Mordwerkzeugen verlassen liesse — aber das ist in der derzeitigen politischen Situation eine wahre Häresie.)

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Samstag, 12. November 2011

USA: Militärisch-industrieller Komplex in seiner Reinform

On the other hand, the US is far more ambitious militarily. For every layabout chiseler the French supports, the US supports two soldiers and one Pentagon contractor. The cost is staggering …and probably even more irreducible than Europe’s social costs…

Quelle: Bernanke’s Plot to Overthrow the US Dollar

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Donnerstag, 10. Februar 2011

Vor der Waffeninitiative: Polizei bezeichnet Mordwaffen ganz genau

Die sichergestellten Waffen waren im Besitz des älteren Bruders. Es handelt sich um einen Revolver der Marke „Sturm Ruger“, Modell SP101 sowie um eine Pistole der Marke „SIG Sauer“, Modell P226. Aus beiden Waffen wurden Schüsse abgegeben.

Quelle: Kanton Bern (Kantonspolizei Bern): Medien – Aktuell

Habe nur ich das Gefühl, dass die Polizei angesichts der brenzligen Abstimmung am kommenden Wochenende besonders Acht darauf gibt, möglichst keinen Verdacht aufkommen zu lassen, dass Armeewaffen in Tötungsdelikten benutzt wurden?

Wenn ich richtig recherchiert habe, handelt es sich bei der „Offizierspistole“ der Schweizer Armee um eine SIG Sauer, Modell P220.

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Dienstag, 19. Oktober 2010

„Many sons and a lot of guns“

Dieses Video habe ich mir heute morgen im Bett angeschaut — auf dem iPad. Während die Kinder und Männer auf dem Khyber-Pass wohl wie jeden Morgen wieder einmal dutzende von Pistolen, Gewehren und tonnenweise Munition hergestellt haben:

Khyber-Pass — das Paradies für Anhänger der NRA. Und Terroristen. Und sogenannten „Selbstverteidiger“.

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Montag, 23. November 2009

Mein Senf zum Waffenexport

Wenige Tage vor der Abstimmungen gehen die Emotionen über die Kriegsmaterialausfuhrverbotsinitiative (Mann ist das ein langes Wort!) hoch. Heute in fiel mir im Getümmel des Zibelemärits und herumfliegenden Konfettibomben wieder einmal die Plakatwerbung der Gegner der Initiative auf: Es stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel, so die Kernaussage. Was sowohl stimmt, als wohl auch gleich die einzig einigermassen von Waffen losgelöste Meldung ist, die man dem Stimmenden in dieser Sache überbringen kann. Und ja, vermutungsgemäss hat die Waffenlobby recht: Verbieten wir die Ausfuhr, verlagern die Unternehmen die Produktion halt ins Nahe gelegene Ausland. Auf Gewinne aus diesem Geschäft verzichtet kein BWLer freiwillig.

Zuerst gilt es dem idealistisch gesinnten Zeitgenossen vor Augen zu rufen, was wir Schweizer seit 1848 — und wohl schon zuvor — waren und heute immer noch sind: Opportunistenwölfe in Neutralitätsschafspelzen! Soll heissen: Wenn man es verkaufen kann, produzieren wir es. So weit so gut, hat es uns doch in einigen Bereichen an die Weltmarktspitze gebracht.

Das einzige Problem an Waffen ist aber, dass diese von niemandem gekauft werden, um sie ins Wohnzimmer zu stellen, sondern entweder um abzuschrecken (dann ist’s noch nicht ganz so schlimm) oder aber um sie ihrem klassischen Anwendungszweck zuzuführen: Um damit Menschen umzubringen, was dann wirklich der schlimmschte anzunehmende Fall ist.

Mit diesem Hintergrundwissen bewaffnet [sic!] ist es relativ einfach, den Ausgang dieser einen Abstimmung vorauszusagen.

Und doch möchte ich fragen: Können Manager, die Waffenfirmen managen und nun mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen das wohl schlagendste Argument entdeckt zu haben — können diese Leute wirklich unser Vertrauen erwecken? Wer nicht mit der Wimper zu zucken Waffen ausführt und dabei regungslos in Kauf nimmt, dass damit „Tote“ produziert werden — kann der im Gegenzug wirklich derart viel Mitgefühl für „Arbeitsplätze“ zeigen? Ich glaube eher nein … Diese Jungs kalkulieren auch hier kaltblütig, wie sie es im Geschäftsleben gelernt haben. Aber im seinem Innersten ist halt jeder Schweizer ein kleiner Waffenhändler. Bleiben wir dabei!

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Donnerstag, 8. Oktober 2009

Socca Momma

In den USA ist eine dreifache Mutter erschossen worden, die vor einem Jahr landesweit Empörung ausgelöst hatte, als sie schwer bewaffnet ein Fussballspiel ihrer Tochter besuchte. Auch der Ehemann der 31-Jährigen wurde am Mittwoch im Haus der Familie in Lebanon im Staat Pennsylvania tot aufgefunden. Die Polizei ging davon aus, dass der 33-Jährige zuerst seine Frau und dann sich selbst erschoss.

Quelle: Bewaffnete Soccer Mom erschossen – News Panorama: Vermischtes – tagesanzeiger.ch

Hmmm, irgendwie geht die Logik der Schusswaffenlobby spätestens hier nicht mehr auf: Die gute Frau trug ja offensichtlich eine Waffe auf sich und hätte den böswilligen Angreifer niederstrecken können. Wahrscheinlich wird ihr Ableben auf folgende Umstände zurückgeführt:

  • Zwei Waffen auf sich zu tragen ist besser als nur eine!
  • Ein vollautomatisches Schnellfeuergewehr hätte ihr das Leben gerettet

Wer’s glaubt …

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