Archiv September 2005

Mittwoch, 14. September 2005

Redmond, start your photocopiers


Redmond, start your photocopiers
Originally uploaded by emeidi.

Schön brav nimmt Microsoft Apples Aufforderung von der WWDC im Juni 2005 ernst und startet tatsächlich seine Kopiergeräte.

Was Mac OS X 10.4 Tiger einem breiten Publikum näherbrachte, wird auch Windows Vista, falls es denn mal kommen sollte, versuchen: Nicht mit Widgets, sondern mit kleinen Helferlein, die jetzt Gadgets heissen. Microsoft Gadgets, um genau zu sein. Wie sagt man so schön: „Der König ist tot, es lebe der König!“

Abgesehen vom Einsatz von normalem, hoffentlich standardkompatiblen HTML-Code, kommt proprietärer Mist wie ActiveX (heutzutage verantwortlich für Sex-Dialer- und Toolbar-Installationen) und .Net-Programmierung hinzu.

Quelle: Technoskop.de

Apple ist bezüglich der Widgets aber kein Unschuldsengel – die Original-Idee stammt ursprünglich von Konfabulator.

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Dienstag, 13. September 2005

iPod nano selbermachen

Wer wie ich immer noch Probleme hat, sich die Grösse (falsch: Kleine) des neuesten iPod-Sprosses vorzustellen, kriegt jetzt in folgendem Blog eine Visualisierungslösung aus alten Kindergarten-Tagen (wo ich wohl meine Schere rumliegen habe?)

NoPuedoCreer

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Dienstag, 13. September 2005

Teure Mobiltelefonie – der Beweis!

Ha! Ich komme gerade richtig, um mich im zur Zeit aktuellen Geheul über teuere Mobiltelefonie einzustimmen. Wie ich per Zufall in einem Foren-Beitrag auf heise online lese, sind die Tarife der Telcos tatsächlich massiv überteuert. Der Poster mit dem Pseudonym ‚Pierre‘ hatte nämlich kurzerhand zum Rechner gegriffen und konnte uns mit monströsen Zahlenbergen aufschrecken:

GPRS ist einfach zu teuer: 20’000 Euro pro GB Datentransfer bei Eplus • Nur SMS ist noch teurer: ca. 1’200’000 Euro pro GB Daten)

Es wird deshalb angeraten, sich auf solche Datendienste erst dann einzulassen, wenn man in der Lotterie gewonnen hat.

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Dienstag, 13. September 2005

20 Minuten ist einfach schrott

Aber der meistgelesenste Schrott in der Schweiz. Ein Blog-Artikel auf Ignoranz.ch zeigt mit unzähligen Links auf ein sog. Watchblog (= ein Blog, das Presse-Erzeugnisse und deren Aussagen kritisch hinterfragend unter die Lupe nimmt) namens Pendlerblog, welch ein Schmarren wir tagtäglich serviert kriegen.

Diejenigen, die das Zeitungslesen noch nicht aufgegeben haben, am Morgen in ihrem Briefkasten aber keine BZ oder Den Bund vorfinden und deshalb am Bahnhof zum 20 Minuten greifen müssen, sollten ein wachsames Auge auf das Pendlerblog haben. Es empfiehlt sich, gleich nach der Lektüre unredigierten, 1:1 abgedruckten Agenturmeldungen das Blog auf dem Arbeitsplatzrechner zu öffnen, um den „Schnitzer des Tages“ zu finden. Die Frage lautet hier nicht, ob es ihn gibt, sondern wo er sich in der heutigen Ausgabe versteckt hält. Hmmm, wenn ich so überlege, könnte man daraus ein ganz lustiges Ratespielchen machen. Programmiert jemand ein Pendler-Wettbüro für den schittersten Artikel des Tages?

A propos: Die dringend nötige Rubrik „In eigener Sache“ wurde wohl dem höchstbietenden Anzeigenkunden verkauft … Oder hat jemals jemand einen Entschuldigungs-Text der Redaktion unter einer Anzeige hervorlugen sehen?

Übrigens: Watchblogs fanden (wie zur Zeit alles bzgl. der Blogosphäre) von ennet dem Teich zu uns und sind mittlerweile in unzähligen Geschmäckern vorhanden. Es gibt wohl langsam aber sicher keine renommierte Zeitschrift (naja … oder sagen wir: auflagenstarke, da dies ja anscheinend nicht miteinander einher geht), die nicht regelmässig auseinandergepflückt wird.

Das grosse Vorbild bezüglich Qualität wird für 20 Minuten ja wohl die deutsche Bild sein – und hier folgt auch noch gleich der Link auf das dazugehörige Watchblog.

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Dienstag, 13. September 2005

Computerspiele für den Mac

Neben dem Evangelisieren für die Macintosh-Plattform sollte auch dann und wann Zeit für ein kleines Spässchen bleiben. Insbesondere für einen zur Zeit in Zürich weilenden Windows-Liebhaber und Mercedes-Fahrer deshalb folgendes Schmankerl, das ich gestern irgendwo im weltweiten Spinnennetz gefunden habe:

I’m A Switcher

Bemerkung: Sorry, ohne Apple-Software kommt man dann doch nicht aus. Zum Abspielen wird Quicktime benötigt.

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Montag, 12. September 2005

Netzwoche-Artikel dringend gesucht (oder: Das Valora-Monopol)

Die Ausgabe der Netzwoche von letzter Woche enthält ein Interview mit Hanna Muralt-Müller, die dort über das Scheitern ihres Projekts Ch.ch ausgequetscht wird.

Da ich kein Abonnement der Zeitschrift bin, wollte ich mir die Ausgabe eigentlich nach dem Erscheinungstermin von letztem Donnerstag kaufen gehen. Leider stehe ich vor einem grösseren Problem als bisher vermutet: Die Zeitschrift wird anscheinend in den Berner Kiosken nicht geführt!

Die vier Lokale im HB Bern habe ich bereits abgegrast, fand aber keine Spur vom grauen Einband des Magazins. Immerhin – ich konnte nebenbei feststellen, dass mittlerweile auch Frauen im besten Alter und in Business-Kleidung unsicher vor den Schmuddel-Ecken anzutreffen sind und unauffällig das zur Verfügung stehende Angebot begutachten.

Die Situation wird umso prekärer, wenn man sich vor Augen führt, dass die Valora-Gruppe im Kiosk-Markt über ein Quasi-Monopol verfügt und dies auch unumwunden zugibt. Kauft sich heutzutage ein Schweizer für die Zugfahrt von Bern nach Zürich ein Heftli, so wird er es sehr wahrscheinlich in einem Lokal der Kiosk AG erstanden haben.

Dass Monopole eben manchmal auch nicht so das gelbe vom Ei sind, zeigt sich in meinem Falle: Wo zum Teufel soll ich nun diesen Artikel herkriegen? Die Netzwoche gibt es zwar auch als E-Paper, doch 90 SFr. sind mir doch gar etwas zu Schade für ein einziges Interview. Schade, kann man die Artikel nicht einzeln kaufen, wie das z.B. die deutsche Zeitschrift Stiftung Warentest anbietet. Von diesem Service habe ich dort bereits Gebrauch gemacht – mit Click&Buy, einem Micro-Payment-Service (PayPal ist erst gerade auch noch in diesen Markt eingestiegen).

Na gut – wer weiss, vielleicht liegt die Zeitschrift bei einem anderen Blogger-Kollege herum, der mir das Interview einscannen könnte? Schauen wir mal, ob dieser Aufruf im Nichts verhallt oder von einer gütigen Seele gehört wird.

Gute Nacht!

Labels: Wirtschaft

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Sonntag, 11. September 2005

Der Osten

Der Osten. Unendliche Weiten … dies sind die Abenteuer – ach egal. Zur Zeit aufgrund der nahenden Abstimmung an meinem Geburtstag hoch im Kurs, wegen der befürchteten Einwandrerschar, die unser Land und unsere Arbeitsplätze unsicher machen soll, glaubt man der rechten Propaganda. „Scheinselbständige“ wird nach den „Scheininvaliden“ zu einem neuen Modewort, schaden aber unserem Staat angeblich aber genauso wie die letztgenannten.

Maschi

Osten bedeutet auch Tschechien. Und von dort kommt Kollege Sedlacek (sorry, keine Homepage – sedlacek.ch wäre übrigens noch frei!), den wir heute mit einem mehr oder wenigen rauschenden Fest verabschiedet haben. Er verlässt uns nämlich für einige Monate gen Madrid, und dies musste gebührend gefeiert werden. Die Party stieg bei Kollege Zgraggen, zu Essen gab’s vom Jubilaren selbst gefertigte Sushis. Wer lieber auf „gekochtes steht“ (Zitat Kollege Wittwer), konnte sich auch am (Tisch-)Grill vergnügen oder schöpfte mit grosser Kelle vom Kartoffelsalat (made by Kollege Zgraggen – mein Zimmer kann zur Zeit nur mit Gasmaske betreten werden, wohl aufgrund der reichlichen Beigabe von Zwiebeln und Knoblauch). Nun gut, wünschen wir ihm also auch hier noch ein beschauliches, abwechslungsreiches Jahr im fernen Madrid. Dass du uns wieder ganz zurück kommst! Ein Ausflug des Expeditionary Corps ist auf jeden Fall schon fast gebucht. Nur über das Datum muss man sich noch einigen. Und dann: Chacare

138km: Bern – Zürich

Der Osten war aber auch Thema auf meiner samstäglichen Fahrt an die Abschiedsparty von Kollege Röthlisberger in Zürich. Der Peugeot war dann nämlich auch Taxi für eine alte Gymer-Kollegin und einen alten Gymer-Kollegen. Sie halbe Slowenin (Scheinslowenin? *hihi*), er ganzer Rumän. Und alle drei zeigen, dass der Osten nicht nur billige Handwerker, sondern auch Hochschul-kompatible Hirnis hervorbringt; das Schweizer Schulsystem also auch gegenüber „Fremden“ durchlässig ist.

Spannend wurde es, als die beiden Mitfahrenden sich über ihre Heimat zu unterhalten begannen und mir doch einige Eigenheiten näherbrachten, die mich staunen liessen. Denn der (europäische) Osten ist hierzulande ja nicht gerade als Tummelfeld für besonders fortschrittliche Staaten berühmt. Doch ich musste mich eines anderen belehren lassen:

My home is my castle

Ein eigenes „Haus“ zu besitzen scheint dort nicht erst seit gestern hoch im Trend zu liegen. Erklärtes Ziel ist es, Wohnungen nicht zu mieten, sondern zu besitzen. „Haus“ ist insofern irreführend, als dass man sich normalerweise eine Blockwohnung kauft und nicht irgendwo ein Häuschen hinpflanzt. Laut Aussage der beiden hat der Grossteil der Bevölkerung ein Haus – in der Mieternation Schweiz unvorstellbar, auch wenn sich die Mentalität auch hierzulande langsam ändert. Hypotheken kennt man in Richtung Sonnenuntergang weniger – wenn man sich ein Häuschen kauft, dann wird bar auf die Hand bezahlt. Das „Haus“ ist nicht nur eine Investition in die Gegenwart, sondern auch in die Zukunft: Ziel ist es nicht zuletzt, den Nachfahren eine Bleibe zu hinterlassen und so den „Reichtum“ in der Familie zu behalten. Damit es Familie gibt, braucht es auch Kinder, womit wir schon bei der nächsten Erkenntnis sind:

Nachwuchs

Erst kürzlich haben wir, das Schweizer Stimmvolk, uns endlich, nach Jahrzehnten von Kuhhandeln, dazu durchringen können, den Mutterschaftsurlaub im Gesetz zu verankern. Seit dem 1. Juli des laufenden Jahres ist die Mutterschaftsversicherung in Kraft getreten. Etwas peinlich kommt dieser Umstand einem dann schon vor, wenn man hört, wie grosszügig solche Regelungen in Slowenien wie auch in Rumänien seit Jahren bekannt sind. Mutterschaftsurlaub in Slowenien: Ein volles Jahr – richtiggehend lächerlich sind da unsere 14 Wochen, denen wir der frischgewordenen Mutter gönnen. Zusätzlich ist es sogar möglich, dass der Vater die Hälfte der Zeit diesen „Urlaub“ in Anspruch nehmen kann und sich so sechs Monate lang um seinen Zögling kümmern kann. Nachtrag: Gemäss der informativen Web-Site (URL siehe im Fazit) ist es so, dass man in Slowenien 6 Wochen vor der Niederkunft frei kriegt und danach sogar bis zu drei Jahren nicht mehr arbeiten gehen muss (?). Ob so lange jemand bezahlt, ist eine andere Frage.

In Rumänien kriegen Mütter mit einer Risikoschwangerschaft weitere zusätzliche Entlastung. Und wenn das Kind denn erst einmal geboren ist, fliesst das Geld erst so richtig: 20 SFr. gibt es pro Monat und Kind.

Einig waren sich die beiden „Ostler“, dass diese Nachwuchsförderung stark von der Sowjetunion beeinflusst war. Doch hier wird wohl kaum jemand eine pöse Absicht vermuten. Manchmal hatten die alten Kommies eben doch ein Löffel Weisheit gefressen.

Netto-Lohn

Das Highlight aber hatte sich Kollege Petrascu für den Schluss aufgehoben: Eine Idee, die mir seit längerem vorschwebt, ist in Rumänien längstens Gang und Gäbe. Den Netto-Lohn, den man Ende Monat auf das Konto überwiesen bekommt, gehört einem. Voll und ganz. Kann in Spielcasinos verjubelt, in Puff-Häusern verb*** oder auch einfach in sinnvolleres wie Ernährung und Kleidung investiert werden. Da die meisten Arbeitnehmer wie gesagt keine Miete zahlen müssen, da ihnen die eigenen vier Wände gehören, darf man auch diesen Posten getrost vom Monatsbudget streichen. Das Non-Plus-Ultra allerdings ist der vorgängige Abzug von Steuern und Versicherungen vom Lohn. Auch darum muss man sich keine Sorgen machen, der Arbeitgeber schaut, dass das Geld an die richtige Stelle gelangt. – Ende Jahr wird man also nicht mit einer doppelt so hohen Steuerrechnung überrascht wie hierzulande dann und wann üblich (auch mich hat’s schon so verseckelt – zugegegebenermassen bin ich nicht unbedingt der Inbegriff des vorbildlichen Sparers).

In der Schweiz ist so etwas schlicht unmöglich. Zu gross das Misstrauen dem Arbeitnehmer gegenüber, dass dieser mit dem Geld irgendwas anstellt, aber nur nicht das, was er eigentlich von Gesetzes wegen sollte. Und noch schlimmer – der jährliche Versuch, die Steuern zu „optimieren“, bliebe dann aus. Wobei ich mich frage, ob wir Jungen mit unseren Milliardenvermögen wirklich etwas rausholen können. Doch der Glaube erwacht bei jeder Steuererklärung neu …

Fazit

Für mich stellt sich hier doch schon die Frage, welcher Ostblockler sich die Schweiz nach dem 25. September wirklich dauerhaft antun und danach von den Sozialwerken „schmarotzen“ will – irgendwie haben die’s dort drüben ja gar nicht so schlecht. Wer weiss, vielleicht könnte man von den lange Zeit abgeschirmten Mitbewohnern unseres Kontinents gar etwas lernen?

Wer es genauer (und juristischer) will, schaut sich auf der Web-Site mit dem Thema „Soziale Sicherheit in der EU“ um.

Hinweis: Rumänien ist (noch) nicht in der EU und also von der Personenfreizügigkeit vorerst ausgeschlossen.

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Sonntag, 11. September 2005

Marinade

Anlässlich der Grill- und Abschiedsparty von meinem alten Gymerkollegen Röthlisberger (sorry, keine Homepage *grins*) liess ich mir etwas ganz besonderes einfallen: Da die Marinade, die Coop an seine Grill-Fleische streicht, unausstehlich bzw. einfach nicht jedermans Sache ist, habe ich mich entschieden, mit Hilfe des Internets selber eine Marinade herzustellen.

Aus dem Coop Neuenegg brachte ich mir zwei Schweins Nierstückli heim, nature natürlich. Danach warf ich Google an und begab mich auf die Suche nach Marinaden-Rezepten. Nach dem Test einiger Such-Strings fand ich dann mit „Schwein Marinade“ ein interessantes Rezept. Leider aber nur noch unter Zuhilfenahme von Google Cache, denn anscheinend hat der Autor die Seite entfernt. Falls der Cache-Eintrag in nächster Zeit verschwinden sollte, habe ich das Rezept der Allgemeinheit hier erhalten.

Leider blieb für die genannten „3 Stunden marinieren“ nicht wirklich mehr Zeit. Um 16 Uhr war ich vom Einkauf zurück in den eigenen vier Wänden und begann sogleich mit der Zubereitung. Sowohl Zwiebel als auch Knoblauch fanden den Weg in die Pfanne und wurden angebrutzelt – die Hitze war gar etwas zu stark, weil sich die pflanzlichen Bestandteile rasch braun verfärbten. Pfeffer hinzu (anstelle der fehlende Peperoncino), Sesamsamen und Erdnüsse liess ich gleich ganz weg. Dafür aber Dijon-Senf, etwas Bier (den Rest habe ich mir danach vor dem PC gegönnt), viel Pfeffer und M-Budget-Honig, da der richtig teure gerade ausgegangen war. Zitronensaft durfte auch nicht fehlen. Bezüglich den Massangaben gabe ich mir keine Mühe (dass da ein gewisser Spielraum besteht, habe auch ich mittlerweile bemerkt). Komisch war die plodernde Masse aber schon anzusehen …

Am Schluss legte ich die Fleischstücke etwas ein und goss dann alles zusammen in ein grosses Tupperware, um es besser transportieren zu können. Schliesslich konnte man so die Fahrt nach Zürich noch zu den eigentlich benötigten 3 Stunden anrechnen.

Beim Bootshaus der ETH Zürich am Mythenquai nach einer rekordverdächtigen „Blindfahrt“ durch die Zürcher Innenstadt (erster Versuch: Volltreffer) angekommen, hatte ich und Kollege Petrascu (sorry, leider keine Homepage *grins*) zuerst mit der fast schon abgebrannten Glut zu kämpfen. Als die Hitze wieder so richtig entfacht war, brutzelte ich meine beiden Fleischstücke.

Mein Misstrauen gegenüber meinen Kochkünsten erwies sich aber als unbegründet – das Fleisch war wirklich fein! Der Geschmack ist schwer zu beschreiben, eher ungewohnt süsslich. Teilweise auch etwas fad, wobei ich vermute, dass dies an der kurzen Marinier-Zeit lag – und ich das Grillfleisch auf dem Grill nicht noch weiter mit Marinade bestrich. Einige Stelle waren aber wirklich schön richtig durchtränkt und schmeckten dementsprechend super!


Rat approaching marinade
Originally uploaded by emeidi.

Die anderweitig vor Ort anwesenden Ratten (Ein Schnappschuss der Ratte – wie auch ein Gruppenfoto mit Röthu (nicht mit der Ratte, mit uns!) – folgen evtl. noch – anyone?) begannen sich im Laufe des Abends auch für die Marinade und sonstiges Essbares in der Nähe zu interessieren. So entschieden wir uns, das Tupperware mit Chips zu befüllen und die Viecher zu füttern. Nach anfänglicher Ängstlichkeit setzte ein immer häufigeres Schleichen zum Tupperware ein. Wider erwarten meiner Kollegen lagen die Tiere nach dem Genuss nicht im Sterben, was mich doch etwas beruhigte. So schlimm konnte die Marinade wirklich nicht gewesen sein, wie das Tupperware heute morgen nach Zwiebeln/Knoblauch stank.

Dennoch: Diese Marinade kommt überhaupt nicht gegen diejenige unseres vorzüglichen Dorfmetzgs Jaun an. Die Metzgersteaks mit Leinsamen-Marinade sind der Knüller. In wenigen Stunden werde ich solche Riesenflären bei Kollege Zgraggen auf den Grill schmeissen können anlässlich der Abschiedsparty von Kollege Sedlacek (sorry, keine Homepage *grins*).

Labels: Neuenegg

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Sonntag, 11. September 2005

Windows Vista: 7 times hell and back [Nachtrag]

Windows XP erschien 2001 in zwei Versionen: Das kastrierte Windows XP Home sowie das eher für den Unternehmens-Einsatz prädestinierte Windows XP Professional.

„Das sind doch viel zu wenig Versionen“, dacht sich Microsoft hinblicklich der wohl niemals rechtzeitig erscheinenden Nachfolger-Version Windows Vista (Einführung geplant: Herbst 2006). Dieses Mal werden es sage und schreibe sieben unterschiedliche Versionen sein, die auf den Kauf der Kunden hoffen werden.

Ein Schreiberling des heise-Forums fand Parallelen in der Bibel, die meinen Lesern nicht vorenthalten werden sollten:

Und ich sah ein andres Zeichen am Himmel, das war groß und wunderbar: asieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit ihnen ist vollendet der Zorn Gottes.

Johannes, Kap 15,1

Arstechnica analüsiert diese Entscheidung und warnt auch noch vor einem bisher wenigen entdeckten Problem:

One final note worth mentioning is that this strategy does remove the „corporate Windows XP“ option from the hands of pirates. Volume licensing for Pro, SBE, and EE may still mean that there will be copies of Windows Vista out there that don’t „call home“ for Windows Product Activation, but as you can see, Microsoft has removed most of the features that most pirates would want from those OSes. You won’t see corporate licensing versions of Ultimate Edition.

Sehr gut. Endlich werden all diese Tauschbörsen-Idioten Geld ausgeben, um sich den Müll auf ihrem Computer installieren zu dürfen. Ich denke zwar, dass es findigen Hackern gelingen wird, die sieben Versionen wieder zu einem einzigen zusammenzubauen, die schlussendlich wohl doch wie Corporate Licensing funktionieren wird. Dennoch: Windows ist zwar stark verbreitet – Microsofts Geldkuh ist es aber bei weitem nicht, weil einfach zu stark raubkopiert. Office trägt deutlich mehr zum Umsatz bei:

… analysts say 46 percent of the company’s revenue comes from desktop applications, primarily various versions of the Office suite

Diese Aussage stammt aus dem Jahre 2000, sollte aber auch heute noch Gültigkeit haben.

Ob die Patcherei nun einen siebenfachen Aufwand verursacht? Wohl schon – schliesslich müssen neue Security Updates dann auf ganzen sieben Systemen getestet werden. Selber schuld.

Nachtrag

Dvorak hat das Thema entdeckt und dementsprechend ausgeschlachtet und findet, dass die achte Version Windows Vista Porn Edition heissen sollte.

Drüben bei Slashdot geht’s noch wüster zu und her:

  • Perhaps they could have a Microsoft Vista „n00b“ edition with a one-click link to AOL and a special „me too!“ button on the keyboard.
  • Then there would be the Microsoft Vista „Infect Me“ edition with a special version of Outlook that automatically opens all attachments.
  • Add to that the „Miriam Abacha“ edition which sends all your banking info to Nigeria.
  • My favorite would be the Vista „Office Gamer“ edition which includes 25 variations on Solitaire.

Quelle: Other Versiona

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Samstag, 10. September 2005

"Macs sind scheisse"

… hörte ich gestern wieder einmal, als ich bei Kollege Bucher zu Gast war. Nicht von ihm, sondern von seinem älteren Bruder. Da ich solch eine Pauschal-Aussage seit meinem Umstieg auf Mac im März 2004 noch nie gehört hatte, begann es mir so richtig zu kribbeln in den Finger. Gemäss wissenschaftlicher Manier wollte ich diese Worte (und denjenigen, der sie ausgesprochen hatte) zerlegen – oder es zumindest versuchen. Leider habe ich in einem der letzten Blogs beschriebenen Rhetorik-Lehrgang noch nicht durchgemacht. Ich liess es aber darauf ankommen und schob ihm den Vorteil freudig zu. Das Thema bot doch recht viel Angriffsfläche – ein Sieg, oder zumindest ein Patt, schien durchaus machbar.

Um die Diskussion anständig zu führen, erfuhren wir im „Intro“ erst einmal, dass beide genügend Erfahrungen mit Windows gesammelt hatten: Er arbeitet zu Hause immer noch mit diesen Monster-Kisten, auf der Arbeit muss er einen eMac benutzen. Ich belustigte mich seit Mitte der Neunziger bis eben 2004 mit den verschiedensten Ausgeburten von Windows, ausserdem habe ich es auf der Arbeit dauernd mit hoffnungslosen und weniger hoffnungslosen Fällen von sich-komisch-verhaltenden Wintels zu tun. Obwohl die Macs 16% vom Maschinenpark ausmachen, setze ich für Windows-Computer wohl 95%+ meines Pensums ein.

Jetzt, am Morgen danach, muss ich doch sagen: Mumpiz. Eine General-Kritik kam nicht zu Stande, eher eine Sammlung kleinere Mankos, die aus meiner Sicht weniger gegen Mac OS X als Plattform selber aufzufassen sind, sondern eher gegen Programme und der von ihnen erwarteten Funktionsweise.

Support kriegte ich übrigens noch von Kollege Yves – ETH El. Ing., wenn ich das jetzt richtig sage. Es ist immer schön, tatkräftige Hilfe von Sachverständigen zu haben.

(ICH) Virenfreiheit

Mit dem Einstieg schlechthin ging es los. Noch frisch beduselt von der Slashdot-Lektüre „Ready For the Big Mac Virus?“ von gestern warf ich mit dem wohl unanfechtbarsten Killer-Argument ins Feld.

Ich: „Für Mac OS X gibt es schlichtwegs keine Viren.“
Er: „Oh doch, ich erhalte andauern Viren per E-Mail!“
Ich: „Ach ja? Das sind aber Windows-Viren, die von infizierten Windows-PCs verbreitet werden und auf deinem Mac keinen Schaden anrichten können – sie laufen auf dieser Plattform nämlich schlichtweg nicht!“
Er: „Doch, die Mails stammten von einer Institution, die ausschliesslich Macs einsetzt. Das ist ja wohl Beweis genug. Viren laufen auf Mac!“
Ich: „Das glaube ich nicht. Ich und die Community kennt keine scharfen Mac-Viren In-The-Wild!“

Aus meiner Sicht hatte hier sein Ansehen, seine „Credibility“, schon arg Schaden genommen mit einer solchen Aussage. Selbstverständlich könnte es irgendwann einmal einen Virus für Mac geben, da will ich niemandem etwas dagegen halten – aber zu behaupten, dass Windows-Viren im Postfach bestätigen, dass es Viren für Macs gibt, ist doch einer der grössten Humbugs der Beweisführung, die ich je gehört hatte.

(ER) Cut funktioniert nicht

Er: „Unter Windows kann man mit Ctrl-V selektierten Text einfügen, mit Ctrl-C kopieren und mit Ctrl-X ausschneiden. Unter Mac funktionieren nur zwei der drei Tastenkombinationen: Ctrl-X funktioniert nicht. Und zwar global, egal, in welcher Applikation.“
Ich: „Hä? Also ich benutze diese Taste eigentlich ständig! Da muss wohl an deinem System gar etwas faul sein.“

(ER) Office 2004: Suchen und Ersetzen

Auf seiner Arbeit ist er zuständig für die Übermittlung von Artikeln an Fachverlage, die diese dann publizieren. Er muss dazu die Dokumente mit den vom Verlag gelieferten Word-Vorlagen formatieren.

Er: „Ich muss sehr oft mit der Suchen und Ersetzen-Funktion arbeiten. Weisst du, was unendlich nervt? Jedes mal, wenn ich das Dialog-Feld geöffnet habe und in das Dokument klicke, verschwindet es im Hintergrund. Ich muss es dann jedesmal wieder über das Menu öffnen gehen! Das nervt unglaublich und ist produktivitätsmindernd!
Ich: „Hmmm, okey. Das würde mich tatsächlich nerven. Vorerst aber einmal: Wer wissenschaftliche Arbeiten mit Microsoft Word verfasst, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen!“
Er: „Der Verlag will es nun mal so!“
Ich: „Ok. Kennst du eigentlich Exposé? Wenn du die Fenster-Verkleinern-Funktion auf eine der Maustasten legst, könntest du etwas Zeit gewinnen. Ist aber natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Oder wieso merkst du dir den Shortcut nicht? Ganz simpel würde es natürlich mit einem zweiten Monitor.“
Er: „Na gut – aber wieso klappt das unter Windows ohne all diesen Firlefanz, und unter Mac nicht?“
Yves: „Vergiss nicht: Office 2004 wird nicht von Apple, sondern von Microsoft hergestellt. Vielleicht sollte man denen dieses Problem anlasten?“

Es kann aber durchaus sein, dass der WindowManager von Mac OS X so etwas einfach nicht zulässt, die Unzulänglichkeit also direkt beim Betriebssystem und nicht bei der Applikation zu suchen ist. Anyone?

(ER) iTunes Musikwiedergabe mit Global-Key pausieren

Er: „In Windows kann ich Winamp mit einer bestimmten Tastenkombination pausieren, ohne das die Applikation aktiv im Vordergrung sein muss. Unter Mac funktioniert das nicht! Ich habe mir deshalb Winamp for Mac heruntergeladen. Mit diesem Programm funktioniert es.“

Beim Schreiben meines Blogs genügte eine simple Google-Suche: „itunes global pause“, und schon stiess ich auf Sizzling Keys. Eine gewisse Selbständigkeit sollte man eigentlich von Benutzern einer jeden Plattform erwarten können …

(ER) Copy-Protected-CDs mit iTunes rippen

Er: „Ich besitze CDs, die kopiergeschützt sind. Mit iTunes kann ich diese zwar anhören, sie aber nicht rippen.“
Ich: „Der Sinn eines Kopierschutzes ist es ja eigentlich, dass man damit versehene CDs eben nicht rippen kann. Aber komisch ist es schon, dass die CD abgespielt, aber nicht kopiert werden kann. Meine CD-Sammlung (mehrheitlich aus den späten 90ern) konnte ich bisher ohne Probleme einlesen – da waren sie halt auch nicht kopiergeschützt.“
Er: „Aber unter Windows kann ich die Scheiben rippen.“
Ich: „Ja, das ist dann wohl ein mächtiges Manko. *zwinker*“
Er: „Klar, ich sehe ja ein – wenn auf der Hülle steht, dass Macs gar nicht erst unterstützt werden, kann das nicht Apples schuld sein. Aber CDs, die dieses Zeichen nicht haben, sollten doch gerippt werden können …“

(ER) DVDs kopieren

Er: „Gibt es eigentlich Tools, mit denen man DVDs rippen kann unter Mac OS X?“
Ich: „Glücklicherweise besitze ich genug Kleingeld, um gute Filme als Original zu kaufen. Aber soweit ich weiss gibt es den einen oder anderen Anbieter solcher Software. Das kostete dann halt einfach etwas.“
Er: „Siehst du! Unter Windows gibt es Unmengen solcher Tools, und viele sind sogar gratis.*“

* „gratis“ ist aus seiner Sicht übrigens nicht zwangsläufig auch „legal“. Er hat auch Norton Antivirus installiert, und hat noch nie für ein Abonnements-Update bezahlt. Entweder sind seine Virendefinitionen also extrem veraltet, oder er bedient sich zwielichtiger Mittel, um das Abonnement zu erneuern/verlängern.

(ER) Performance (Grafikkarten, Games, …)

Er: „Wie sieht es eigentlich Hardware-mässig aus – ist die Plattform vergleichbar mit Wintel? Ist sie schneller, langsamer? Vor allem bzgl. Games“
Ich: „Ja, das ist der ewige Streitpunkt. Ich kann da keine klare Aussage machen.“
Er: „Aber wie sieht es eigentlich mit 3D-Grafikkarten aus? Gibt’s diejenigen für Windows auch für Macs?“
Ich: „Mac-Grafikkarten benötigen ein spezielles BIOS, weil sie sonst nicht booten. ATI hat soeben aber gerade die erste Karte herausgebracht, die sowohl in Windows-PCs als auch Macs lauffähig ist. Es kann aber durchaus sein, dass man für Mac-Grafikkarten einen höheren Preis bezahlt – ich bin nicht der Hardcore-Gamer, kann das also nicht mit Sicherheit sagen. Ich weiss aber, dass es die X800 auch schon seit einer Weile für den Mac gibt. Wenn man aber wirklich Spieler ist, macht es wirklich mehr Sinn, eine Windows-Kiste bereit zu haben. Für Mac OS X werden nur die besten Games portiert, weil der Aufwand sich finanziell sonst nicht lohnt.“
Yves: „Vielleicht ändert sich das mit dem Wechsel auf x86?“

Das Thema war so mehr oder weniger totgeredet – aus meiner Sicht war es eher Detail- als Fundamental-Kritik. Käme ich von Mac zurück auf Windows, stiesse ich sicherlich auf ähnliche solche Probleme. Was ich am meisten vermissen würde: Die Möglichkeit, mehr oder weniger alles per Drag & Drop hin- und herzuschieben. Bei Windows (oder seinen Apps) ist diese Funktionalität noch sehr schwach ausgebildet (Test: Fotos aus Picasa auf ein SMB-Share ziehen: Error – Fotos aus iPhoto auf ein SMB-Share ziehen: Success).

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