Archiv Juli 2009

Donnerstag, 30. Juli 2009

Militante Raucher

In der Türkei hat ein Mann, der sich nicht an das neu eingeführte Rauchverbot halten wollte, einen Restaurantbesucher erschossen und den Chef des Lokals verletzt.

Quelle: Türke bezahlt Streit über Rauchverbot mit seinem Leben – News Ausland: Europa – bernerzeitung.ch

Was gleich zweierlei beweist:

  • Raucher können anscheinend nicht nur beim Zigarettenkonsum das Mass nicht halten
  • Raucher können mit ihrem Verhalten für Mitmenschen durchaus tödlich sein

Beim Rauchen sollte man es halten wie beim Sex und der Religion: Behaltet es bitte in den eigenen vier Wänden.

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Mittwoch, 29. Juli 2009

Das Problem an RAID

Assume 3TB drives are coming, then 4TB ones, and we’re looking at 12 hours and 16 hours respectively for a rebuild of a full failed disk. Every added terabyte adds four hours to the rebuild time, half a day. That’s increasing the chances a third drive will fail in the rebuild period for second and first failed drive rebuilds.

Quelle: Sun tripling RAID protection [printer-friendly] • The Register

Wer schon mal ein RAID-System administriert hat, weiss, wie unglaublich lange ein solcher Rebuild dauern kann … Noch schlimmer ist meine gegen Hardware-RAID-Controller – wenn es schon RAID sein muss, dann bitte mit Linux als sog. SoftRAID. Denn wer schon einmal zwei Wochen mit einem teilweise defekten RAID-Controller gekämpft und anschliessend auf die Lieferung von Ersatz gewartet hat, will nichts mehr damit zu tun haben. (Ja, ich weiss … man bezahle dem Hersteller ein hohes Surplus, und kriegt den Controller am nächsten Tag).

Ich frage mich deshalb seit längerem, ob RAIDs wirklich noch State of the Art sind. Googles Sysadmins sind der RAID-Komplexität auf jeden Fall auch abgeneigt.

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Dienstag, 28. Juli 2009

Alarmstufe Rot: Wäsche überträgt Krankheiten!

Bei der Schweinegrippe haben wir die unheilige Allianz zwischen Pharmaziefirmen (Die Schweinegrippe macht ihn mit jedem Tag reicher – noch Fragen?) und Angestellten, die die Berufsbezeichnung „Journalisten“ längst abgesprochen erhalten sollen – und nun haben sich die Postillenschreiber ausgerechnet mit der Waschmittel- und Waschmaschinenindustrie verbündet, um uns vor neuen äusserst gefährlichen Gesundheitsschäden zu warnen:

Erkrankt eine Person, zum Beispiel an einer Grippe oder einem Fußpilz, sollten ihre Kleidungsstücke jedoch gesondert mit einem Vollwaschmittel bei 60 Grad in die Trommel gegeben werden.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – 30-Grad-Wäsche: Waschmaschine wird zur Keimschleuder – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wissenschaft

Die politisch nicht korrekte Antwort darauf wäre: „Habt ihr endgültig einen Flick fort?!“

Wenn das so weiter geht, erkläre ich 2009 als Jahr der übergeschnappten JournalistInnen. Frau Donner – Angehörige ihres Geschlechts reagieren erfahrungsgemäss deutlich stärker auf reale und gefühlte Hygienemissstände – hat zwar gründlich recherchiert und unzählige Meinungen eingeholt – doch diejenige Frage, die mich am meisten interessiert, hat sie nicht gestellt: Gehen wir hypothetisch davon aus, dass ich das perfekte Kleiderwaschregime entwickle, dafür für tausende von Franken Investitionen in neue Produkte tätige und schlussendlich keimfreie (!!!) Kleidgung aus der Waschmaschine ziehe. Spätestens wann – und in welcher Menge – treffe ich dann doch auf die pöhsen, pöhsen Keime? An Handgriffen von Türen, in der Strassenbahn, im Kontakt mit anderen Menschen, bei der Dusche im Fitness-Center … Na? Aber solche Fragen entsprechen ja nicht der Auftrag eines professionellen Journalisten im 21. Jahrhundert. Nichts da von Komplexitätsreduktion und Einbettung des Berichts ins grössere Ganze – die Schreiberlinge sind ja nur noch dazu da sind, die Arbeitszeit und die Publikation auszufüllen. Die Qualität des Produkts ist dabei nebensächlich. Hauptsache fette Schlagzeile.

Wer immer noch Angst vor einer Ansteckung über Kleidungsstücke hat, soll sich zuerst überlegen, den Mitbewohner einer richtigen Quarantäne zu unterziehen.

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Dienstag, 28. Juli 2009

Brotlohn

Seit dem zweiten Weltkrieg sinkt der Anteil der Lebensmittel an den gesamten Schweizer Haushaltsausgaben stetig. 1945 lag der Wert im Schnitt bei 35 Prozent, in der aktuellsten Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) für das Jahr 2007 machen sie noch gut 7 Prozent oder 638 Franken pro Monat aus.

Quelle: Wie lange wir für unser tägliches Brot noch arbeiten – News Wirtschaft: Konjunktur – bernerzeitung.ch

Da ich mich gerade durch Lizentiats-Lektüre über die Französische Revolution wälze, darf ich dem gesagten noch beifügen, dass es 1789 auf Grund einer Missernte 80 Prozent waren, die ein Arbeiter von seinem Einkommen für das täglich Brot ausgab.

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Dienstag, 28. Juli 2009

Wo liegen die Interessen der Pharma-Unternehmen?

If the profit is the motive, they will never find a cure. Diseases make them money, prescription addiction makes them money. Curing somebody will never be profitable.

Quelle: I don’t want insurance I want healthcare : reddit.com

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Montag, 27. Juli 2009

Der richtige Firmenname

Die Flughafen Zürich AG sucht einen neuen Firmennamen. Der im Jahr 2000 mit viel Brimborium präsentierte Brand Unique ist seit langem umstritten. Nun wird in einer Arbeitsgruppe nach einem neuen Namen gesucht.

Quelle: Flughafen sucht einen neuen Firmennamen (Zürich , NZZ Online)

Endlich hat’s jemand bemerkt … Selbstverständlich werden sich Marketing-, PR- und Werbefuzzis nicht für die naheliegendste Lösung („Flughafen Zürich AG“) entscheiden, sondern für etwas völlig … neues, „hippes“, „cooles“. Wichtig ist nur eines: Wer den Namen zum ersten Mal liest, darf auf keinen Fall erraten können, was sich hinter dem Namen für eine Firma verbirgt. Denn nur so rechtfertigt man als Marketing-Fuzzi seine Stelle. Als Starthilfe hier einige Tipps: Implenia, Axpo, Sunrise, Orange, …

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Montag, 27. Juli 2009

Das schweizerische Warenhausverbot

Die Weltwirtschaftskrise stärkte den Willen zum Eingriff in den Wettbewerb bzw. zum Erlass einer protektionist. Gewerbeordnung auf gesamtschweiz. Ebene. Mittels dringl. Bundesbeschlüsse wurden Massnahmen zu Gunsten einzelner Wirtschaftsgruppen eingeführt; das bis 1945 immer wieder verlängerte Warenhausverbot von 1933 schützte z.B. die Detaillisten.

Quelle: Gewerbepolitik, 2 – Protektionistische Ära bis 1954

Etwa gleich verrückt wie 700 Milliarden US-Dollars als „Stimulus“.

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Montag, 27. Juli 2009

Alles verläuft nach Plan

FOR the female half of the population, it may bring a satisfied smile. Scientists have found that evolution is driving women to become ever more beautiful, while men remain as aesthetically unappealing as their caveman ancestors.

Quelle: Women are getting more beautiful – Times Online

Wer braucht schon Schönheit, wenn er im Gegensatz zur sich die Fingernägel schminkenden Blondine in der Höhle ein Mammut jagen, töten und zerlegen kann?

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Montag, 27. Juli 2009

Worte und Taten in der politischen Opposition

So meinte Robert Grimm einmal, man vergesse, „dass die Taktik der Propaganda nicht die Taktik der Aktion ist, dass das, war wir propagandistisch aufstellen und verwerten, das, was wir an Agitation leisten, um die geistige Bildung der Massen zu beschleunigen und zu erweitern, häufig mit dem verwechselt wird, was konkret, was taktisch möglich ist.“

Quelle: Hans-Ulrich Jost: „Linksradikalismus in der Schweiz 1914-1918“, Bern, 1973. S. 11.

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Montag, 27. Juli 2009

Lauftraining ohne teure Sportschuhe?

“People have been running barefoot for millions of years and it has only been since 1972 that people have been wearing shoes with thick, synthetic heels,” said Daniel Lieberman, a professor of human evolutionary biology at Harvard University.

Quelle: To Run Better, Start by Ditching Your Nikes | Wired Science | Wired.com

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