Archiv ‘Gesellschaft’

Dienstag, 6. Januar 2009

Erste Prophezeiungen von 1947 über den Konflikt im Nahen Osten

Das Desaster zeichnete sich bereits 1947 ab:

We utterly deny the right of Great Britain to give away Arab land for a „national home“ for an entirely foreign people.

The present catastrophe may be laid almost entirely at your door. Your government, almost alone in the world, is insisting on the immediate admission of 100,000 more Jews into Palestine—to be followed by countless additional ones. This will have the most frightful consequences in bloody chaos beyond anything ever hinted at in Palestine before.

Quelle: King Abdullah bin Al-Hussein (1882-1951)

… als Terroristen bezeichnete man damals noch die andere Seite:

It is American dollars which support the terrorists, which buy the bullets and pistols that kill British soldiers—your allies—and Arab citizens—your friends.

We in the Arab world were stunned to hear that you permit open advertisements in newspapers asking for money to finance these terrorists, to arm them openly and deliberately for murder.

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Sonntag, 4. Januar 2009

Charakterstudie über die Reichen

Reiche haben das Gefühl, über aussergewöhnliche Fähigkeiten zu verfügen. Sie schreiben die Vermehrung ihres Reichtums überwiegend persönlichen Fähigkeiten zu.

Er [ein reicher ehemaliger Bankdirektor] ist gekränkt. Sein Ego ist angekratzt, weil er nicht damit gerechnet hat, dass er die Entwicklung an der Börse falsch einschätzen könnte.

Quelle: SonntagsZeitung, 4. Januar 2009, „Reiche reagieren teils völlig irrational“, S. 50.

Ganz besonders gefallen hat mir folgende Anekdote:

[Es] fand sich auch [ein Reicher], der Jugendliche aus der autonomen Szene unterstützt. Das Motiv: Hauptsache, sie sind gegen den Staat.

Da muss man sich eigentlich schon fragen, wieso sich die stadtbernischen Bürgerlichen derart gegen die Reithalle aufbäumen? Erstens wird so Geld dem pöhsen, pöhsen Staat entzogen (natürlich belässt man es am Besten beim Steuerzahler selbst, denn der weiss am Besten, für was man dieses ausgibt – Flachbildfernseher und Nespresso-Maschinen, beispielsweise), zweitens auch noch gleich in Personengruppen investiert, die bereits jetzt die Fusstruppe gegen den überbordenden Staat bilden.

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Samstag, 3. Januar 2009

Israel hat Verbesserungspotential

Erbärmlich für ein reiches, nach Westen orientiertes Land, das garantiert mit genügend klugen Köpfen bevölkert ist:

Israel has plenty of tactics for war, but none for peace

Quelle: Jonathan Freedland: Israel has tactics for war, but none for peace | Comment is free | The Guardian

Aber natürlich darf man auch weiterhin schwarz/weiss malen, und das ganze Debakel den Palästinensern in die Schuhe schieben …

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Freitag, 2. Januar 2009

Der Alltagstrott zeigt noch kaum Anzeichen einer Wirtschaftskrise

Gleichwohl nimmt niemand die Möglichkeit des kompletten Scheiterns ernst, und in dieser Hinsicht sind Finanz-, Energie- und Klimakrise wahlverwandt. Man hält einen Zusammenbruch des Finanz- und Wirtschaftssystems einfach für unmöglich, und ebenso wenig kann man sich vorstellen, dass die fossilen Ressourcen schon in wenigen Jahren so knapp werden, dass selbst in den reichsten Ländern der Welt Bezieher von niedrigen Einkommen ihre Wohnung nicht mehr heizen können.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Essay: Blindflug durch die Welt – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Gestern hat uns Fabio, der sich (kaum verwunderlich, da entsprechend investiert) auf die Seite der Optimisten, einen Gratis-Tipp gegeben: Im April 2009 solle man wieder in Aktien einsteigen – der Bullenmarkt ist nur noch einige Monate entfernt!

Ich als erklärter Pessimist schlage mich derzeit (noch?) auf Welzers Seite. Irgendwie traue ich angesichts der Entwicklungen seit September 2007 nicht, dass der „kleine Betriebsunfall“ bereits überstanden ist …

Wenn ich mich durch die Weltgeschichte bewege, sage ich mir – wie Welzer – aber doch immer wieder erstaunt:

Selbstverständlichkeiten verändern, liegt auch daran, dass die fühlbaren Veränderungen nur einen Teil, oft einen verschwindend geringen, der gelebten Wirklichkeit betreffen. Es wird chronisch unterschätzt, wie viel die Routinen des Alltags, die gewohnten Abläufe, das Weiterbestehen von Institutionen, Medien, Versorgung dazu beitragen, dass man glaubt, eigentlich würde gar nichts weiter geschehen: Busse fahren, Flugzeuge fliegen, Autos stehen im Feierabendstau, die Geschäfte dekorieren weihnachtlich.

Und doch gibt es einige dunkle Wolken am Horizont. Verschwinden sie bald, oder kommen sie rasch näher? Im April wissen wir mehr …

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Dienstag, 23. Dezember 2008

Die Feiertage saufend überstehen

Äusserst wichtige Tipps für alle Zeitgenossen – allen voran die Romands (wer hätte das von den Permanent-Apérölern gedacht …) – die (auch) über die Feiertage zu tief ins Glas schauen werden:


More Life 101 videos at 5min.com

Wichtigste Bemerkung des Arztes, dem die hübschen Fragestellerinnen vertrauen: Je durchsichtiger das alkoholische Getränk, desto besser verträgt es der Körper. Vodka und Sambucco, ich kooohomme! (Eigene Interpretation mit Blick auf den Sylvester-Abend in Haute-Nendaz)

Egal was man sich den Rachen runterstürzt, ein sich immerzu auffüllendes Glas Wasser sollte in der Nähe stehen (von mir bereits seit Jahren praktiziert). Hinzu kommt die von meinem Vater überlieferte Warnung „Du söusch nid müschlä!“ – immer derselbe Drink, nicht durcheinander saufen, stay the course!

Und bevor man nach der durchzechten Nacht in die Federn fällt, sollte man den Nachbrand bereits vorsorglich löschen, indem man erneut möglichst viel Wasser zu sich nimmt (Nachteil: Enormer Druck auf die Blase und komische Kommentare von Kollegen bezüglich Morning Wood). Prophylaktiker werfen auch gleich noch ein Aspirin ein (läuft man im Suff in der Küche aber noch in das Messerset, hat man dann aber um so grössere Probleme mit der Blutgerinnung).

Hat man am Morgen dennoch alkoholbedingte Beschwerden, empfiehlt sich die Verspeisung eines Eis.

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Sonntag, 21. Dezember 2008

Kreditor China mit Ratschlag an die USA

People, especially Americans, started believing that they can live on other people’s money. And more and more so. First other people’s money in your own country. And then the savings rate comes down, and you start living on other people’s money from outside. At first it was the Japanese. Now the Chinese and the Middle Easterners.

We—the Chinese, the Middle Easterners, the Japanese—we can see this too. Okay, we’d love to support you guys—if it’s sustainable. But if it’s not, why should we be doing this? After we are gone, you cannot just go to the moon to get more money. So, forget it. Let’s change the way of living. [By which he meant: less debt, lower rewards for financial wizardry, more attention to the “real economy,” etc.]

Quelle: “Be Nice to the Countries That Lend You Money”

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Samstag, 20. Dezember 2008

Schluss machen über Facebook, gefeuert über Twitter

Okey, letzteres nicht ganz, ich habe etwas geflunkert:

„I’ll just get straight to the point. You’ve been affected by the layoffs.“

Before I’d even finished the call, I twittered (to my private account):

„Wow. I just got fired.“

Quelle: kewlchops: Not quite what I had in mind.

Die virtuelle Realität nimmt Überhand.

Immerhin kann ich jetzt die Facebook Profil-Fotos meiner Kollegen mit Apples AddressBook.app synchronisieren:

AddressBookSync

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Freitag, 19. Dezember 2008

Europa kein Nährboden für Internet-Startups?

[…] all these two hour lunches over a bottle or two of great wine and general unwillingness to do whatever it takes to compete and win is the reason why all the big public Internet companies are U.S. based. And those European startups that do manage to break through cultural and tax hurdles and find success are quickly gobbled up by those U.S. companies. Skype (acquired by eBay) and MySQL (acquired by Sun) are recent examples.

Quelle: Joie De Vivre: The Europeans Are Out To Lunch

Nun ja … Arrington mag sicherlich recht haben, dass wir Europäer dank unseren vorzüglichen Sozialversicherungen und Umverteilungsmechanismen (auch?) bezüglich Internet-Startups nicht in die Gänge kommen. Wie es rauskommt, wenn man den Amis alles nachmacht, sieht man ja exemplarisch im Bankensektor: Nach den Jahren mit Milliardenprofiten wurde der Wagen innert eines Jahres gehörig an die Wand gefahren. Daraus resultierte nicht nur Totalschaden, die Wand ist auch gleich noch eingestürzt …

Man beachte: Wenn Skype und MySQL die einzigen Argumente sind, mit der Arrington auftrumpfen kann, fällt seine Hypothese arg in sich zusammen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass die Mutterkonzerne eBay und Sun in den letzten Wochen und Monaten positive Nachrichten produziert haben. Von „erfolgreichen“ Unternehmen möchte ich bei diesen zwei Platzhirschen nun wirklich nicht sprechen.

Man kann es auch anders rum drehen: Obwohl sich die lieben Amis abrackern wie die Affen, bringen sie es nicht auf den grünen Zweig. Eine enorme Staats- und Privatverschuldung, unzählige Working Poors, die Ghettoisierung der Unterschicht, eine marode Infrastruktur – nicht gerade Dinge, mit denen man derzeit im Ausland gut punkten kann.

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Donnerstag, 18. Dezember 2008

Pleite-Geeks in den USA

I could either sign on as a Microsoft employee or quit and go GitHub full time. At 29 years old, I was the oldest of the three GitHubbers, and had accumulated a proportionally larger amount of debt and monthly expenditure.

Quelle: How I Turned Down $300,000 from Microsoft to go Full-Time on GitHub

29-jährig und verschuldet- trotz 100%-Job in der IT-Branche? Das schafft man nur in Amerika

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Montag, 15. Dezember 2008

Ich nenne mein Kind Adolf Hitler

So was kann wohl nur drüben bei den Dumpfbacken passieren:

Young Adolf Hitler Campbell will be getting a cake from Wal-Mart this year.

Quelle: Holland Township family angry that supermarket won’t personalize cake for their son – The Express-Times | Lehigh Valley PA Newspaper – lehighvalleylive.com

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