Quelle: Blick, Homepage, irgendwann nach dem 8. September 2022
Sonntag, 4. Dezember 2022
Blick: Schlagzeilen-Lektor bei Wish bestellt
Tags: Blick, Queen Elizabeth II., Rechtschreibefehler, Rechtschreibung, Ringier
Labels: Funny, Medien
Sonntag, 4. Dezember 2022
Tags: Blick, Queen Elizabeth II., Rechtschreibefehler, Rechtschreibung, Ringier
Labels: Funny, Medien
Sonntag, 4. Dezember 2022
Tags: Der Spiegel, Spiegel, SPIEGEL ONLINE, Umfrage
Labels: Medien
Sonntag, 30. Oktober 2022
Der Blick am 20. Oktober 2022: Wegen Rückschlägen im Ukraine-Krieg: Verliert Putin jetzt auch noch den Rückhalt von China?
Der Blick am 30. Oktober 2022: Peking nuanciert seine Position zum Krieg: China stellt sich mit klaren Worten hinter Russland.
Nebenbei: Wie kann man sich „nuanciert“ „klar“ hinter Russland stellen?
Aber was schüttle ich den Kopf? Dieses hin und her scheint insgeheim das Markenzeichen des Blicks zu sein:
Fazit: Gott, ist das eine Scheisszeitung.
Tags: Blick, China, Kritik, Russland, Ukraine
Labels: Medien
Montag, 10. Oktober 2022
In einem Chat unter Jass-Kollegen (75 Prozent Eigenheimbesitzer) haben wir es uns einen Spass daraus gemacht, Blick Immo-Meldungen zu posten.
Uns ist nämlich vor einer Weile aufgefallen, dass der Blick zwei sich ewig abwechselnde Schlagzeilen kennt: „Jetzt droht der Immo-Crash“ und „Immobilien werden immer teurer“ („Boom & Bust“), respektive „Überangebot an Wohnraum“ und „Wohnraumknappheit“.
Postet ein Chat-Teilnehmer einen Artikel, der in eine der beiden Richtung zeigt, ist es die Aufgabe der anderen Chat-Teilnehmer, in den nächsten Tagen einen Blick-Artikel zu posten, der das Gegenteil behauptet. Nichts einfacher als das — auf die Redaktion des Blicks ist immer Verlass:
Fazit: Gott, ist das eine Scheisszeitung.
Tags: Blick, Eigenheim, Häusermarkt, Häuserpreise, Hauskauf, Hauspreise, Hypozins, Immobilien, Immobilienkrise, Immobilienpreise, Kritik, Ringier, Wohnungsnot, Zinsen
Labels: Medien, Schweiz, Wirtschaft
Samstag, 13. August 2022
Russland blockt Schweizer Schutzmandat ab: «Das ist ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust der Neutralität»
Das Aussendepartement kann die Interessen der Ukraine in Moskau nicht wahrnehmen, weil Russland die Neutralität der Schweiz bestreitet. Zu den Folgen des Njet für die künftige Rolle der Schweiz gibt es allerdings unterschiedliche Interpretationen.
Nein, es ist kein „Bedeutungsverlust“ der Neutralität.
Der Begriff „Bedeutungsverlust“ will uns weis machen, dass es sich eine zwangsläufige Entwicklung der Geschichte handelt, welche wir über uns ergehen lassen müssen. „Es kam einfach über uns, und wir konnten nichts dagegen machen, wehrlos, wie wir waren!“
Dabei haben gewisse Kreise den „Verlust“ selber aktiv herbeigeführt! Die Schweiz hat unter dem vermutlich schlechtesten Aussenminister und Gesamtbundesrat seiner Geschichte ihre Neutralität über Nacht abgewrackt. Das ist das Problem!
Unser Land ist schlicht und ergreifend nicht mehr neutral, weil die Jahrhunderte alte Prinzipien der Schweizerischen Neutralität aktiv sabotiert werden.
Natürlich können wir uns weiterhin einreden, dass wir noch neutral sind. Am Besten noch mit einem vorangestellten, sinnbefreienden Adjektiv, wie „kooperative Neutralität“, „wertbasierte Neutralität“, „differenzierte Neutralität“, „situative Neutralität“ oder „adaptive Neutralität“.
Das wäre dann in etwa so treffend wie der Begriff „jungfräulich schwanger“, was es in der Geschichte der Menschheit gemäss handschriftlichen Überlieferungen aus dem Nahen Osten circa ein einziges Mal gegeben haben soll.
Die NZZ könnte analog auch vom „Bedeutungsverlust der Kernkraft“ schreiben — um so schön verklausuliert bekannt zu geben, dass es wir (resp. die Mehrheit des Stimmvolches) waren, die bewusst keine Atomkraft mehr wollen, obwohl aus technischer Sicht absolut nichts dagegen spricht, neue Kernkraftwerke zu bauen und zu betreiben.
Am Ende des Tages kommt es halt weniger drauf an, was wir (und: Ignazio) denken, sondern wie uns das Ausland wahrnimmt.
Was Russland von unserer „Neutralität“ hält wissen wir spätestens jetzt.
Wir haben uns mit Politikeraktionen à la Ignazios „Dear Wolodomir“ auf dem Bundesplatz, TikTok-Irènes Selfie-Trip nach Kiev und der „Friedenskonferenz“ in Lugano mit nur einer Kriegspartei auf dem Schachbrett sauber und für alle klar erkennbar auf einer Seite positioniert. Der „autonome“ Nachvollzug der Sanktionen des Westens ist da nur noch ein Tropfen auf den heissen Stein.
Klaus J. Stöhlker schlägt drüben bei Inside Paradeplatz in dieselbe Kerbe. Stöhlkers Artikel erschien vor meinem, ich habe ihn aber erst nach der Publikation dieses Blog-Posts hier gelesen. Mir scheint, als kämen wir zu denselben Schlüssen.
Tags: EDA, Ignazio Cassis, Neutralität, NZZ, Russland, Ukraine
Labels: Krieg, Medien, Politik
Montag, 30. Mai 2022
5 wichtige Tipps: Diese Fehler macht jeder beim Sonnencreme auftragen — damit ihr keine 1min30sec eures Lebens vergeuden müsst, hier die Zusammenfassung:
Tags: Blick
Labels: Gesundheit, Medien
Montag, 30. Mai 2022
Heute aufgeschnappt: Deutscher Kanzler warnt: Weltweite Finanzkrise wegen China-Krediten an Afrika?
Selbst nach mehrmaligem Lesen verstehe ich den von Qualitätsjournalismus nur so strotzenden Blick-Artikel nicht.
Wie ich das Geschreibsel deute: China habe zu viele Kredite an afrikanische Staaten vergeben, und nun den Überblick über die gesprochenen Kredite verloren. Wenn Afrika in eine Schuldenkrise stürzt, würde China das auch zu spüren bekommen — und im schlimmsten Fall wegen Kreditausfällen in eine Finanzkrise schlittern.
Die Lösung: Die Europäische Union will nun selber 150 Milliarden Euro Kredite sprechen.
Hä?
PS: Wir in Europa sollten aufpassen, dass wir mit der extrem teuren Energiewende, der nun nötigen militärischen Aufrüstung und dem künftigen Wiederaufbau der Ukraine noch Geld übrig haben, welches wir an Entwicklungsländer überweisen können. Und: Das Geld sollte dann auch noch einen gewissen Wert haben … Stichwort Inflation.
Tags: Afrika, China, EU, Finanzkrise, Olaf Scholz, Schulden, Schuldenkrise
Labels: Medien, Wirtschaft
Sonntag, 22. Mai 2022
Hörer von Köppels Weltwoche Daily haben es vermutlich auch schon ab und zu gehört: Er verwendet gerne den Begriff „Kabuki-Theater“.
Bis jetzt gerade war ich der Meinung, dass er diesen Begriff völlig sachfremd verwendet: Auf meiner Studienreise durch Japan im Jahr 2006 wohnten wir in Tokio auch einer solchen Theateraufführung bei, wobei mir vor allem die lauten Trommeln in Erinnerung bleiben.
Jetzt lese ich aber gerade Robert Reichs Elon Musk’s vision for the internet is dangerous nonsense, und auch er erwähnt „kabuki dance“:
Last week, Twitter announced that Musk would be joining Twitter’s board of directors, prompting Musk to promise “significant improvements” in the platform.
Sunday evening, though, it was announced that Musk would not be joining Twitter’s board. No reason was given but it’s probably part of a bargaining kabuki dance.
Und siehe da, das habe ich heute gelernt:
It refers to an event that is designed to create the appearance of conflict or of an uncertain outcome, when in fact the actors have worked together to determine the outcome beforehand.
Quelle: Kabuki dance
Tags: Japan, Kabuki, Robert Reich, Roger Köppel, Theater, Trommeln, Weltwoche, Weltwoche Daily
Labels: Geschichte, Medien
Sonntag, 22. Mai 2022
Wie lange kann Russland einen bisher erfolglosen Angriffskrieg noch aufrechterhalten? Nicht mehr lange, glaubt Militär- und Russlandexperte Gustav Gressel (43). «Wenn das so weitergeht, ist die russische Armee im Juni mit der Offensivkraft am Ende», sagt Gressel, der für den «European Council on Foreign Relations (ECFR)» arbeitet, dem «Tages-Anzeiger».
Probleme bei Putins Truppen: Ist die russische Armee im Juni am Ende?
Wichtig ist dabei, den Artikel genau zu lesen, und Gustav Gressels Einschätzung zu verstehen: Er sagt nämlich nicht, dass der Krieg im Juni gesamthaft endet, sondern nur der Angriffskrieg, der sich ab dann in einen Stellungskrieg transformiere.
Und so sehen wir wieder einmal, wie Blick-Journalisten mit ihren Schlagzeilen täuschen: Der Titel „Ist die russische Armee im Juni am Ende?“ verdreht die Expertenaussage „Angriffskrieg geht in einen Stellungskrieg über“ so sehr, dass das kein Unfall gewesen sein kann.
Notabene: Kürzlich habe ich irgendwo gelesen, dass die russische Armee in der Ukraine mittlerweile die Fläche Österreichs kontrolliert. Ich mache deshalb auch bei der Wahl des Adjektivs „erfolglos“ einige Fragezeichen. Die Frage, die man sich diesbezüglich eher stellen muss: War es das für Russland wirklich wert? John Mearsheimer bejahte das meiner Meinung nach kürzlich, weil Russland die Nato-Expansion auf die Ukraine als „existential threat“ anschaue.
Blick hat bezüglich solcher Prognosen einen äusserst guten Track Record, wie man auf Fachdenglisch so schön sagt. Ich habe im Blog-Artikel Der Countdown läuft darüber geschrieben (Prognose: Ende März/Anfangs April 2022).
A propos, später habe ich im Artikel Wann endet der Ukraine-Krieg? verglichen, wie lange der zweite Tschetschenienkrieg dauerte, und so meinen Kriegshorizont kalibriert.
Vier Tage später titelte der Blick: Putins Truppen im Osten auf dem Vormarsch: Ist Russlands Sieg jetzt doch nahe?. Schön, darf in diesem Erzeugnis jeder mal zu Wort kommen — leider leidet darunter meiner Meinung nach etwas das Vertrauen in die Zeitung.
Sonntag, 22. Mai 2022
Weil China eine Diktatur ist
SP will Huawei verjagen
Staatlich kontrollierte Unternehmen aus Diktaturen sollen aus strategisch wichtigen Infrastrukturen verbannt werden.
[…] Die Partei verlangt in einer neuen Motion vom Bundesrat, keine Informations- und Kommunikationstechnologie von Unternehmen zu verwenden, die von autoritären Staaten kontrolliert werden.
Quelle: Weil China eine Diktatur ist: SP will Huawei verjagen
Hier der Direktlink auf Jon Pults Motion: 22.3414 Schutz der kritischen Infrastruktur vor Einflussnahmen anderer Staaten
Der Text liest sich etwas anders als der Blick-Reisser:
Der Bundesrat wir beauftragt, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um die kritische Infrastruktur der Schweiz im IKT-Bereich vor Einflussnahmen anderer Staaten zu schützen. Der Einsatz von IKT-Komponenten soll verboten werden können, wenn deren Anbieter direkt oder indirekt von der Regierung eines anderen Staates kontrolliert werden – insbesondere, wenn es sich dabei um einen autokratischen Staat handelt.
Tönt für die SP-Wählerbasis auf den ersten Blick gut (im Jahre des Herrn 2022 halt so ein richtiges Wohlfühlthema), aber wirft meiner Meinung nach doch mehr Fragen auf, als beantwortet werden:
Zwischenfazit: SP-Rohrkrepierer.
A propos: Wieso sollten wir bei „kritischer IKT-Infrastruktur“ halt machen? Wenn wir alles verbieten, dass irgendwo irgendwie irgendwann mit China in Kontakt kam (das wäre meiner Meinung nach ehrlicher), wird es hier sehr bald sehr leer. Und: Herr Pult, verwenden Sie eigentlich ein Smartphone? Wetten, dass dies Made in China ist?
Tags: Blick, Huawei, Jon Pult
Labels: Medien, Politik, Schweiz