Donnerstag, 2. Juni 2022

„Unfähigste Armee der Welt“

Ich bin zwar erst auf Seite 6 angelangt, aber ein äusserst lesenswerter Artikel. Dieser Artikel in der Güte eines Tomahawk-Steaks bietet einen drastischen Kontrast zu all dem seichten McDonald’s Happy Meal Trash-Food, den uns Blick & Co. tagtäglich verfüttern wollen:

What is comforting about blaming the Russian failures on their practice, rather than their doctrine, is that it relieves Western militaries of any requirement to thoroughly examine their own doctrine. […] Neither Russia nor the West has had operational or combat experiences relevant to the war in Ukraine in over a generation, if not actually since World War II.

By operational experience I mean practice in deploying, maneuvering, and supporting large, multi-echelon formations in joint operations against a competent, well-armed enemy who is determined to fight and capable of doing so. […]

Quelle: WOULD WE DO BETTER? HUBRIS AND VALIDATION IN UKRAINE

Und jetzt die Gretchenfrage für den Westen:

Importantly, these levels of casualties in the Ukraine war also call into question the ability of Western armies to maintain adequate fighting strength in other than short wars with modest casualties.

Natürlich können sich unsere Armeen auf den Standpunkt stellen, dass sie in der Rolle der Ukraine alles im Griff hätten — es bleibt aber die Frage, ob wir uns nicht gehörig selber täuschen:

This new reality renders those criticizing the Russians not only wrong but dangerous. They are clinging to a doctrine that may be completely outdated in the current operational environment. That they persist in the view that Russian incompetence is mostly due to untrained and poorly motivated soldiers, led by corrupt and incompetent leaders, gives them a comfortable answer that does not invalidate their expertise or current practices. […] These experts also offer comforting conclusions: The good guys, who look like us, are beating the bad guys, with our help. It is a righteous war. We would do just fine.

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Montag, 30. Mai 2022

Blick: Fünf Tipps für Sonnenbadende, von denen noch nie ein Mensch gehört hat

5 wichtige Tipps: Diese Fehler macht jeder beim Sonnencreme auftragen — damit ihr keine 1min30sec eures Lebens vergeuden müsst, hier die Zusammenfassung:

  • Lieber zu dick auftragen
  • Keine Stelle vergessen, auch nicht solche, welche man schlecht erreicht
  • Berechnen, wie lange man mit dem gewählten Sonnenschutzfaktor (SPF) an der Sonne bleiben kann — und das dann auch einhalten
  • Mehrmals frisch eincremen, z.B. nach dem Schwimmen oder Baden
  • An der Mittagszeit am Besten in den Schatten

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Montag, 30. Mai 2022

Turris Omnia auf einen anderen Branch wechseln

Je nachdem, auf welchen Branch man wechseln will, wählt man die entsprechende Zeile aus:

# switch-branch hbs # Stable, aka Snails
# switch-branch hbt # Testing, aka Turtle
# switch-branch hbl # Latest, aka Lions
# switch-branch crashlab

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Montag, 30. Mai 2022

Vierte Impfdose resp. zweiter Booster soll in der Schweiz selbst berappt werden: Die Kommentare

Die Kommentare zu dieser Meldung eröffnen dem Leser einen seltenen, aber eindrücklichen Einblick in die Denkweise der NoCovid-/ZeroCovid-Bubble auf Twitter. Unbedingt runterscrollen!

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Montag, 30. Mai 2022

Umstieg von dump1090 auf tar1090: Wo ist das Flugzeug-JSON?

Vor einigen Monaten habe ich meinen FlightRadar24 Raspberry Pi softwaretechnisch so umgebaut, dass er seine Daten auch mit ADS-B Exchange teilt. Hierzu wurde dump1090 mit tar1090 ersetzt.

Mit Cacti zeichne ich die Anzahl Messages pro Minute sowie die aktuell getrackten Flugzeuge auf. Leider funktionierte nach der Umstellung die Abfrage der JSON-Datei nicht mehr, welche bis anhin unter http://1.2.3.4/dump1090/data/aircraft.json abgerufen werden konnte.

Nach etwas Recherche dann die Erlösung: Die URL lautet neu nun http://1.2.3.4/tar1090/data/aircraft.json. Das Python-Script schwupp-di-wupp angepasst, und nun zeichnet Cacti wieder einen wunderschönen Graphen:

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Montag, 30. Mai 2022

16 Personalities: Ich sei ein INTJ-A

Am Mittwoch habe ich mit den MBA-Kollegen meiner Frau einen Online-Persönlichkeitstest gemacht. Das Resultat:

Ich bin ein INTJ-A, das heisst ein „Assertive Architect“. Es gibt offenbar auch noch einen Turbulent Architect.

Dass ich mich schon nur beim spontanen Lesen der zwei Titel zum Ersteren hingezogen fühle, erscheint mir als bestätigendes Zeichen.

Unklar ist, wie aussagekräftig solche Selbstauskunft-basierten Tests sind, insbesondere, ob und wie man das Resultat bewusst oder unbewusst steuern kann …

Die Erfinder dieser Schubladisierung sind offenbar Myers & Briggs.

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Montag, 30. Mai 2022

Blick Rätsel-Artikel: Finanzkrise wegen Chinas Kredite an afrikanische Staaten?

Heute aufgeschnappt: Deutscher Kanzler warnt: Weltweite Finanzkrise wegen China-Krediten an Afrika?

Selbst nach mehrmaligem Lesen verstehe ich den von Qualitätsjournalismus nur so strotzenden Blick-Artikel nicht.

Wie ich das Geschreibsel deute: China habe zu viele Kredite an afrikanische Staaten vergeben, und nun den Überblick über die gesprochenen Kredite verloren. Wenn Afrika in eine Schuldenkrise stürzt, würde China das auch zu spüren bekommen — und im schlimmsten Fall wegen Kreditausfällen in eine Finanzkrise schlittern.

Die Lösung: Die Europäische Union will nun selber 150 Milliarden Euro Kredite sprechen.

Hä?

PS: Wir in Europa sollten aufpassen, dass wir mit der extrem teuren Energiewende, der nun nötigen militärischen Aufrüstung und dem künftigen Wiederaufbau der Ukraine noch Geld übrig haben, welches wir an Entwicklungsländer überweisen können. Und: Das Geld sollte dann auch noch einen gewissen Wert haben … Stichwort Inflation.

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Sonntag, 29. Mai 2022

Brutal-effektives Minenräumen …

Die Geschichte wurde verfilmt: Land of Mine (2015).

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Sonntag, 29. Mai 2022

Standort einer wunderschönen Hafenstadt lokalisieren

Der Newsletter von La Portegna vom 26. Mai 2022 war mit einem wunderschönen Photo illustriert, welches Boote in klarstem, hellblauen Wasser zeigen, und im Hintergrund sieht man Häuser und einen bewaldeten Hügel.

„Wo das Photo wohl aufgenommen wurde?“ fragte ich mich, und machte mich an die Recherche.

Direktlink auf das Bild (Download wird forciert; das Photo wird vermutlich irgendwann einmal verschwinden …)

Das Original scheint vom Photographen Vincent Rivaud aufgenommen worden zu sein, und kann über Pexels lizenziert werden (respektive Free to use):

White Boats on Body of Water

Gemäss Beschreibung wurde das Photo in Split-Dalmatia County, Croatia aufgenommen, obwohl der Geo-Link unter dem Photo auf einen Ort im Inland der Insel Hvar zeigt.

Nach 15 Minuten Analyse, zuerst in Split, dann in Hvar, habe ich den Standort lokalisiert: Es wurde in der Stadt Hvar auf der Insel Hvar aufgenommen: Standort (auf der Strasse Fabrika, circa vor dem Hotel Delfin, gegen Osten schauend). Die markanten drei aneinandergebauten Häuser mit unterschiedlichen Dächern haben schlussendlich den Standort verraten.

Interessant: Der Photograph hat das Bild — vermutlich aus künstlerischen Gründen — horizontal gespiegelt.

Google Maps und Google Street View sind halt schon einfach eine geniale Erfindung!

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Sonntag, 29. Mai 2022

VCS: „Bern droht zum Glutofen zu werden“

Corona haarscharf überlebt, der Ausgang der Affenpocken ungewiss, wenn wir nicht in einem nuklearen Erst- oder Zweitschlag sterben, fliegt uns zumindest garantiert ein AKW um die Ohren, und dann werden wir von einer Hungersnot ein zweites Mal dahingerafft.

Was ich vergessen habe? Die „Klimakrise“:

Die Klimakrise wird auch in Bern von Jahr zu Jahr besser spürbar. Die Temperaturen nehmen zu, ebenso die dadurch verursachten Gesundheitsschäden. In den Städten ist das Problem noch akuter, da sie sich wegen der vielen versiegelten Flächen deutlich stärker aufheizen als das Umland, und in der Nacht auch weniger stark abkühlen. Dieser Hitzeinsel-Effekt wird dazu führen, dass wir im günstigsten Szenario bis Ende des Jahrhunderts 10-20 Tropennächte verzeichnen werden – rund doppelt so viele wie heute. Geht die Erwärmung unvermindert weiter, werden es sogar bis zu 40 Tropennächte sein – von den unzähligen Hitzetagen ganz zu schweigen! Gleichzeitig nimmt die Biodiversität ab, und die zunehmenden Starkniederschläge drohen, verheerende Überschwemmungen zu verursachen.

Dieses Problem wird durch die Stadtklima-Initiative angegangen, welche vom VCS und zahlreichen weiteren Organisationen unterstützt wird. Sie verlangt, dass die Stadt bis 2032 pro Jahr 0.5% der öffentlichen Strassenräume gegenüber dem Stand von 2022 entsiegelt und begrünt. Gleichzeitig sollen pro Jahr 1% der Strassenfläche in neue, klimaangepasste Begegnungsorte mit hoher Aufenthaltsqualität umgewandelt werden oder neu ausschliesslich dem Fuss- und Veloverkehr vorbehalten sein. Werden asphaltierte Flächen entsiegelt, mehr Bäume gepflanzt und neue Wasserflächen geschaffen, reguliert dies das Stadtklima und macht die Stadt auch zukunftsfähiger, gesünder und lebenswerter. Verstärkt wird dies zusätzlich durch den fördernden Effekt für den Fuss- und Veloverkehr.

Quelle: Newsletter des VCS vom 25. Mai 2022

Kriegen die in Bern die Kurve, oder müssen die Agglo-Bewohner rund um die Stadt Bern im Sommer bald Klimaflüchtlinge aus der Stadt aufnehmen?

Die Frage, die kritischen Zeitgeistern wie mir unbeantwortet bleibt: Wie viele Tropennächte verringern die vom VCS vorgeschlagenen Massnahmen, wenn sie vollständig implementiert werden? Wahrscheinlich null.

Was man den Newsletter-Schreibern aber zu Gute halten muss: Sie zeigen, dass man der „Klimakrise“ nicht schutzlos ausgeliefert ist — der Mensch kann und wird sich anpassen (müssen). Die Entsiegelung des Bodens könnte tatsächlich ein probates Mittel sein, wie auch das Pflanzen von schattenspendenden Bäumen (dann aber bitte dürre-resistente Pflanzungen!).

A propos: Die „Glutofen“-Meldung erinnert mich an folgendes Meme, welches letztes Jahr vorbeigekommen ist:

Quelle: Pünktlich zur Sommerhitze: Irreführende Collage mit Wetterkarten der „Tagesschau“ wird erneut verbreitet

Nur Dank correktiv.org weiss ich jetzt, dass das letzte Bild so nie gesendet wurde … Sherlock!

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