Archiv ‘Gesellschaft’

Montag, 21. Oktober 2019

Ich sollte mir wieder vermehrt französische Filmproduktionen anschauen

Auf dem gestrigen Flug nach San Francisco nutzte ich die 12 Stunden Flugzeit für einmal damit, um über das In-Flight Entertainment der Swiss Filme zu schauen. Normalerweise lade ich mir mit dem Tool Air Video HD Filme und YouTube-Videos auf mein iPad; dieses Mal hatte ich vorgängig leider keine Zeit dafür.

Ich habe mir insgesamt drei Streifen angeschaut:

  • Tolkien (Rotten Tomatoes: 51%, IMDb: 6.8) Sehr aufschlussreiche Aufarbeitung über die schicksalshaften Jugendjahre des weltbekannten Autors (u.a. der Herr der Ringe-Trilogie), wobei mir rückblickend dann doch der Tiefgang gefehlt hat und der Antrieb des Autors zu wenig gut aufgearbeitet wurde. Drückt gegen Schluss auf die Tränendrüsen — wer im Flieger lieber keine Tränen verliert, sollte sich den Film zu Hause anschauen.
  • Qu’est-ce qu’on a encore fait au Bon Dieu? (Rotten Tomatoes: N/A, IMDb: 6.1) Ich habe seit langem keine französische Produktionen mehr geschaut. Ein Fehler, schon nur, um wieder einmal über längere Zeit Französisch zu hören (und zu verstehen zu versuchen). Über die Qualität des Scripts kann man sich streiten (nicht immer logisch, und oftmals unglaubwürdig abkürzerisch), aber extrem unterhaltsam für jemanden wie mich, der in einer bi-nationalen Ehe lebt und sich bereits mit den meisten hier dargestellten Problemen auseinandersetzen durfte oder musste. Ich war mir nicht bewusst, dass man das Zusammenleben der Ethnien und Kulturen im französischen Filmwesen derart plakativ adressiert. Für Amerikaner vermutlich zu derb und zu direkt (Stichwort: political correctness scheint in Frankreich eine andere, höhere Schmerzgrenze zu kennen als bspw. in den USA).
  • Jusqu’ici tout va bien (Rotten Tomatoes: N/A, IMDb: 5.8) Angefixt vom vorherigen Film, entschied ich mich, noch eine weitere französische Produktion zu schauen. Dieser Film hat mir besser als die Familienkomödie gefallen, da die Story irgendwie realistischer klingt — auch weil ich mir vorstellen kann, dass die Charaktere in der Form tatsächlich existieren könnten. Auch hier kommt wird der Gesellschaft der Spiegel vorgehalten; und in dem Film dreht sich alles um die Banlieues um Frankreich herum und deren Bewohner. Und was passiert, wenn die Mittel- und Oberschicht auf diese Gesellschaft trifft. Wohlfühlfilm, mit Happy End; der mir aber einiges über die eigenen Charaktere und Gesetze der Banlieue gelehrt hat.

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Sonntag, 14. April 2019

SWISS und die täuschenden Cookie-Einstellungen

Soeben gerade reingefallen:

Klickt man auf den roten, markant hervorgehobenen Knopf, aktiviert man alle Checkboxes oberhalb und lässt somit alle Cookies zu, auch wenn man diese gar nicht ausgewählt hat. Was man als sensitiver Benutzer aber will, ist der nicht als Button formatierte, unscheinbare Link „Confirm Selection“. Dann werden nur die wirklich „nötigen“ Cookies zugelassen.

Einige werden sagen, dass der User Interface-Designer ein Idiot ist, die meisten werden aber verstehen, dass dies völlig kühl kalkulierende Absicht der Fluggesellschaft ist.

Der Data Protection Officer DPO bei SWISS sollte sich über die Täuschung potentieller und tatsächlicher Kunden schämen. Kontaktieren kann man diese nicht näher genannte Person unter der E-Mail-Adresse dataprotection@swiss.com (gemäss SWISS Privacy Statement).

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Donnerstag, 7. Februar 2019

How-To: Smalltalk mit Deutschen

Ein Körnchen Wahrheit mag das Video enthalten (und es ist wohl auch auf die Schweiz anwendbar):

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Dienstag, 22. Januar 2019

Unwort des Jahres 2019: Nazi?

„Even the Nazis are shouting Nazi at anyone they disagree with …“

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Dienstag, 22. Januar 2019

Für immer fertig mit „Rassenhygiene“

ancient DNA findings have rendered racist and colonialist narratives untenable by showing that no human population is “pure” or unmixed.

Quelle: Letter in response to Jan. 17 article in The New York Times

Man hat also schon vor Urzeiten nicht einfach „über den Miststock“ geheiratet (den es damals noch gar nicht gab).

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Dienstag, 22. Januar 2019

Im Schneckentempo zur Gleichstellung am Arbeitsplatz

At the current rate of progress, it will take 108 years to close the gender gap and 202 years to achieve parity in the workforce,

Quelle: Davos 2019: ‚I’m the boss, he’s the spouse‘

Im selben Artikel ist auch noch ein Faux-Pas von Obamas „Best Buddy“, Joe Biden (der ehemalige Vize-Präsident der US of A), beschrieben: Er traf sich anlässlich des WEF in Davos mit der CEO von Mastercard (sprich: einer Dame!), wurde aber offenbar nicht ausreichend gebrieft und begrüsste stattdessen ihren Mann in der Meinung, dass dies sein Gesprächspartner sei. Schöne Momänt!

Nur eines muss mir Biden erklären: Wieso zum Teufel kommt er auf die Idee, dass „Ann“ ein Männername ist?! Zu lange dem Genderwahnsinn ausgesetzt?

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Freitag, 14. Dezember 2018

Video: How I See the US After Living in Europe for 2.5 Years

Meine Frau und ich schauen solche persönlichen Erfahrungsgeschichten immer wieder gerne. Oftmals enthalten sie aber viel zu viele Stereotypen, d.h. Verallgemeinerungen (Europa ist genau so wenig eine Einheit wie „die“ USA), manchmal auch etwas Schwachfug, aber immer auch Wahres, d.h. Dinge, die wir ebenfalls festgestellt haben.

Leider hat die Dame (Veganerin — und Minimalistin) in diesem Video die Tendenz, viel zu lange um den Brei herumzureden (engl. „to beat around the bush“). Sehr rasch habe ich in der YouTube-App auf meinem deshalb von der Doppel-Tap-Funktion auf der rechten Seite des Videos Gebrauch gemacht, um jeweils in 10 Sekunden-Inkrementen vorwärts zu springen. Kennt kaum jemand, und habe ich auch nur per Zufall herausgefunden.

Wirklich kurz zusammengefasst bringt sie folgende Punkte auf (paraphrasiert):

  • „US-Amerikaner leben in einer ständigen Angst vor Bedrohungen; einer Angst, die man in Europa so nicht spürt“ — dem kann ich teilweise beistimmen. Schweizer leben auch in einer ständigen Angst, fürchten sich aber vor anderen Dingen (bspw. dass der Zug mit einer Minute Verspätung abfährt — just kidding!). Trotzdem würde ich die Schweizer schlussendlich als „relaxter“ bezeichnen, dem engmaschigen Sicherheitsnetz (Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe) sowie der tiefen Kriminalität geschuldet. Und natürlich auch einer Berichterstattung, die nicht geprägt ist von 24×7 Stunden Mord- und Totschlag.
  • „US-Amerikaner sind nur mit einem Auto richtig mobil, weil der öffentliche Verkehr das Stigma des Fortbewegungsmittel für Arme und Mittellose hat, dreckig, unzuverlässig und nicht nur annähernd flächendeckend ist“ — einverstanden
  • „US-Amerikaner sind nicht gewohnt, zu Fuss zu gehen — sie nehmen das Auto selbst, um kurz zum einen Häuserblock entfernten Shop einkaufen zu gehen“ — einverstanden. Anekdote: Stephanie fuhr kurz nachdem wir hier an der Schlösslistrasse eingezogen waren regelmässig mit dem Auto in unser damaliges Büro. 600 Meter Distanz.
  • „US-Amerikaner ersaufen in einer Flut von Werbung. Überall und jederzeit versucht jemand, ihnen etwas anzudrehen und ihnen weiszumachen, das Leben mit dem Kauf eines Produkts zu vereinfachen“. Die Dame erwähnt eine Flüssigkeit, die man in den Geschirrspüler gibt und dafür sorgen soll, dass das Geschirr nach dem Waschen schneller trocknet — korrekt.
  • „US-Amerikaner kaufen zu viel Müll, benutzen ihn nie, und verscherbeln diesen dann an Thrift Shops respektive Dollar Stores.“ [und damit meine ich nicht den Song] — muss wohl so sein
  • „US-Amerikaner sind immer gestresst und arbeiten sich zu Tode“ — ganz klar einverstanden. Das Volk wird wohl nie lernen, mal einfach abzuschalten
  • „US-Amerikaner erachten es als selbstverständlich, sehr sehr viel Lebensraum zu beanspruchen. Diesen zu teilen ist nicht in ihrem Interesse — deshalb auch die Fixiertheit auf Autos, wo man sich isoliert vom Rest der Welt fortbewegt. Die Autos und Anwesen müssen finanziert werden, was wiederum schnurstracks zum vorangehenden Punkt führt“ — einverstanden. Bei unseren aktuellen Diskussionen ist es Stephanie, der eine Wohnung nicht gross genug sein kann.

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Sonntag, 25. November 2018

Das Problem mit IT-Support aus Billiglohnländern: Heutiges Beispiel: HP

Auf der Arbeit habe ich als Pilot-Benutzer vorletzte Woche einen neuen HP-Laptop erhalten. Schickes Ding!

Doch wie so üblich gibt es natürlich Kinderkrankheiten, vor welchen auch ich nicht verschont werde. Vor einigen Tagen hatte ich beispielsweise ein Problem mit einem Prozess „Conexant Flow“ und begab mich auf eine Google-Suche, um herauszufinden, welchen Zweck diese Software erfüllt.

Beim Forum-Thread „Conexant Flow?“ musste ich schmunzeln, erkennt man doch auf den ersten Blick, dass hier ein HP Support-Agent einem vorher definierten Script folgt und keine Sekunde eigene Hirnleistung in das Anliegen investiert. Sprich: Der Typ hat von Tuten und Blasen keine Ahnung. Meine Vermutung ist, dass er irgendwo in einem Billiglohnland sitzt und daran gemessen wird, wie viele Antworten er pro Tag gibt (ob hilfreich oder nicht wird vermutlich nicht gemessen).

Fragesteller: I noticed that „Flow“ is running in the task manager all of the time, but I can’t find any documentation about how to use it, change settings, etc. […] do I need to have Flow running? Or is there a way to open Flow and look at the settings?

HP-Supporter: „Flow“ could be a third party software, we do not have any information about it. You may uninstall the software.

Fragesteller: „Flow“ is a part of the Conexant audio driver package which came installed on my Envy, and is also installed when installing the Conexant audio drivers. I think you better check your info again…

HP-Supporter: I understand that the issue is with the Conexant audio driver package which was pre-installed in the computer. This issue requires one to interaction over the phone, please contact HP phone support for further assistance at the link: www.hp.com/contacthp

Passant: Why are HP support so unhelpful? The OP [Original Poster] states there’s no documentation and their response is to call them???

Die ganze Konversation zwecks Backup als PDF

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Dienstag, 9. Oktober 2018

Ausgegendert?

Bravo:

Drei Forschern ist ein böser Streich gelungen: Sie haben Teile der linken „Gender Studies“-Szene mit grotesken Fälschungen blamiert.

Quelle: Eklat unter US-Wissenschaftlern: Hitler, feministisch gelesen

Sowie hier noch eine englische Version der Berichterstattung zum Thema: Hoaxers Slip Breastaurants and Dog-Park Sex Into Journals

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Sonntag, 7. Oktober 2018

Video zum Stichwort „Muttipanzer“

Oder wie man es in der Schweiz nennt: Chauffeur-Service für die eigenen Kinder im Schulalter. Dabei ist (war?) der Schulweg doch das Beste an der Schule überhaupt, als man den noch ohne die Helikopter-Eltern zu Fuss oder mit dem Velo gegangen ist.

Via: Muttipanzer :: Nur das Beste für das Kind

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