Archiv ‘Gesundheit’

Sonntag, 5. Dezember 2021

Günstiger und zuverlässiger PCR-Test in Barcelona

Dank Alains verfrühtem Weihnachtsgeschenk (ich habe darüber bereits geklagt) mussten wir uns während unseres Aufenthaltes in Barcelona überstürzt auf SARS-CoV-2 testen gehen lassen — und das auch noch mit der PCR-Methode, welche bekanntlich lange dauert.

Unser Hotel empfahl uns folgenden Anbietern, 4 Gehminuten entfernt:

Diagnostictest
Carrer de l’Hospital, 16
08001 Barcelona
Espana

Google Maps

  • Kosten: 105 EUR (mit Kreditkarte bezahlbar; AmEx wird nicht unterstützt)
  • Probenentnahme: 9:15 Uhr morgens (Samstag, 4. Dezember 2021). Als wir ankamen, war die Filiale leer. Es wurde eine Kopie unserer Schweizerischen IDs angefertig, wir notierten unsere Email-Adresse auf die Kopie, bezahlten den Betrag mit einer VISA-Kreditkarte, und warteten dann weniger als fünf Minuten, bis zuerst Stephanie und dann ich im Hinterzimmer das Stäbchen in die Nase geschoben erhielten. Sowohl links, als auch rechts. Als wir die Filiale verliessen, standen urplötzlich ein halbes dutzend Leute an; wir waren also gerade noch rechtzeitig angekommen.
  • Resultat per Email: 21:15 Uhr gleichentags (uns war 20:30 Uhr versprochen worden; als nichts kam habe ich info@diagnostictest.es die Photos der Entnahmequittungen gesendet, auf welchen auch die Chargennummer zu sehen ist, worauf uns mit den PDFs geantwortet wurde)
  • WhatsApp: +34 637 01 46 36 (auf meine Nachricht um 21:03 Uhr wurde nicht reagiert)
  • Cycle Threshold (CT) Wert: 10 — wunderbar, sehr vernünftig, da mit solch einem tiefen Wert nur wirklich sehr viruslastige Fälle entdeckt werden — diejenigen, die man nicht auf einem Flieger haben möchte (mehr dazu: SARS-CoV-2 PCR-Test und Testresultat in der Praxis (USA))

Die Filiale hat täglich von 8 resp. 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geöffnet. Das Testresultat kann man entweder in Papierform abholen gehen, oder sich aber digital per Email zustellen lassen. Als wir am Samstag-Abend kurz vor 21:00 Uhr vorbeischauten, wurde die Filiale von mehr als einem dutzend Leute belagert, die alle ihre Testresultate ausgehändigt haben wollten. Wir realisierten, dass wir den Prozess durch unsere Präsenz nicht beschleunigen konnten, und entschieden uns, ein Email und eine WhatsApp zu schreiben. Der Entscheid und die Geduld zahlten sich aus.

Am Sonntag schaute die Dame am Check-In-Schalter für Swiss, Lufthansa und Austrian kurz auf das PDF auf meinem iPhone, und als sie unsere Namen, das Geburtsdatum, das Testdatum und das Resultat gesehen hatte, liess sie uns einchecken. Die Authentizität des Dokuments wurde nicht überprüft (ein QR-Code auf dem Dokument würde zu einer auf einem Webserver gespeicherten Version des PDFs (!) führen). In Zürich überprüften Polizisten am Gate unsere Pässe, nicht aber die Authentizität des PFL-Formulars auf unseren Smartphone-Bildschirmen. Der PCR-Test interessierte sie gar nicht (musste nicht gezeigt werden). Allenfalls eine Sonderbehandlung wegen dem roten Passbüchlein?

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Samstag, 4. Dezember 2021

Alains „Weihnachtsgeschenk“ für Ferienreisende

(Siehe Nachtrag am Ende des Artikels)

ibis budget Zurich Airport, Donnerstag-Abend, 22:23 Uhr. Wir stehen an der Reception, vor uns eine Mutter mit drei Teenagern, und viel Gepäck.

Wir würden sehr gerne endlich zügig einchecken und auf das Zimmer verschieben, da unser Flug ZRH um 7 Uhr verlässt.

Leider dauert alles etwas länger: Die Mutter hat sich ausführlich über das Frühstücksangebot informieren lassen, und kauft dieses nun für die Teenager. Sie hat ihr Portemonnaie auf den Tresen ausgeleert und klaubt dutzende Münzen zusammen, um die insgesamt 36 Franken zu berappen.

Wir sind uns nicht sicher, ob hier einfach jemand Kleingeld loswerden will, oder ob die Familie mit Geldproblemen kämpft, oder einfach knapp bei Kasse ist (geht man dann noch auf Flugreisen?).

Zu dem Zeitpunkt ärgern wir uns über die Verzögerung. Der Fall nimmt aber bald eine Wendung:

Gestern Freitag-Abend ruhen wir uns im Hotelzimmer in Barcelona aus. Ich scrolle durch die Schweizer Nachrichten des Tages und entdecke, dass der Bundesrat definitiv die neuen Massnahmen verkündet hat, die uns endlich, beim gefühlt 31. Anlauf aus der grössten Pandemie aller Zeiten herausbringen sollen (oder so).

Alle Omikron Quarantäne-Vorgaben sind aufgehoben. Stattdessen muss beim Antritt von Flugreisen mit Destination Schweiz ein negativer PCR-Test vorgelegt werden.

Wir nerven uns natürlich über den Entscheid, bedeutet das doch, dass wir am Wochenende (am Montag ist hier zu alledem noch ein Feiertag) nun kurzfristig ein PCR-Testcenter in der Innenstadt Barcelonas finden müssen, welches uns rechtzeitig bis zum Check-In am frühen Sonntag-Nachmittag ein Testresultat zusenden kann.

Wir landen auf komischen, inoffiziellen Web-Sites, die überteuerte Tests anbieten. Die Fachperson kommt sogar ins Hotel, wenn man das wünscht. Kostenpunkt für Probeentnahme am Sonntag um 8 Uhr, mit garantiertem (?) Resultat bis 11 Uhr: 175 EUR pro Person.

Schlussendlich fragen wir noch kurz bei der Reception an; diese verweisen uns auf Diagnostictest an der Carrer de l’Hospital 16, vier Minuten vom Hotel entfernt. Kostenpunkt für einen PCR-Test mit Resultat innert 12 Stunden: 105 EUR. Pro Person. Um 9 Uhr 15 haben sie dann in unseren Nasen rumgestochert, das Resultat soll uns bis 20:30 Uhr per Email mitgeteilt werden.

Hoffentlich werden 36 Stunden alte Tests akzeptiert (ja, sie dürfen bis 72 Stunden alt sein — sprich ein von uns vor der Abreise gemachter Test würde uns das Boarding auch noch erlauben. Lustig.). Ah, und ganz toll wäre natürlich, wenn jemand von uns positiv getestet würde: Denn eine 10-tägige Quarantäne in einem Hotel in Barca im Dezember 2021 steht zuoberst auf unserer To Do-Liste.

Der Bundesrat hat weiter entschieden, dass wir uns 4 bis 7 Tage nach unserer Rückkehr in der Schweiz noch einmal testen müssen. Auf eigene Kosten. ab 119 CHF, sagt eine Google-Suche.

Extrem mühsam. Wobei ich mir ja eigentlich schon seit langem bewusst bin, dass 1G (für „Getestet“) das einzig Wahre ist, falls man immer noch der Illusion anhängt, die Pandemie kontrollieren zu wollen. Immerhin dämmert es hoffentlich dem letzten Impffanatiker und Ja-Stimmer, was hier abläuft.

Ich denke plötzlich wieder an die Familie im ibis budget. Egal wohin die am Freitag geflogen sind — auch sie müssen nun ein PCR-Testcenter finden, vier Tests durchführen sowie bezahlen. Und dann sind noch einmal weitere vier Tests nach der Rückkehr fällig.

Wir sprechen für diese Familie locker von Mehrkosten in der Höhe von 800 CHF. Völlig unerwartet, aus dem nichts. Ich bin mir nicht sicher, dass das alle Reisende „einfach so“ bezahlen können. Verantwortet vom BAG unter der Führung eines SP-Bundesrats. Sozial geht anders.

Übrigens: Die Swiss hat die U-Boot-Ankündigung gut gemeistert; wir wurden zügig per Email und SMS über die neuen Anforderungen informiert. Heute scheint nun auch endlich die BAG-Seite aktualisiert worden zu sein (gestern stand ganz zuoberst noch etwas von noch nicht aktualisiert, und ein Link auf die Pressemitteilung).

Nachtrag 1

Gute Nachrichten! Die Verordnung verlangt nicht explizit einen PCR-Test nach der Rückkehr der Schweiz (siehe Art. 8 Abs. 2bis und Anhang 2a im PDF). Ein Schnelltest ist auch möglich. In Bern kostet ein Antigen-Schnelltest zwischen 30 (Le Ciel) bis 45 CHF (pcr.ch).

Somit sprechen wir von Mehrkosten von ca. 150 CHF pro Reisenden, und nicht wie oben behauptet 200 CHF.

Nachtrag 2

Ein erstes Medium hat entdeckt, wie teuer Flugreisen mit dem neuen Testregime werden: 299 Franken: Jetzt kommt der wohl teuerste PCR-Test der Schweiz. Greta wird sich freuen, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Airlines ihr Schicksal bereits realisiert haben.

PS: So viel zum „Gamechanger“ Impfung.

Nachtrag 3

Der Bundesrat überlegt laut, die Testpflicht vor der Einreise in die Schweiz wieder aufzuheben.

Natürlich nur für die Geimpften und Genesenen, denn diese können den Virus ja bekanntermassen weder einschleppen, noch weiterverbreiten. Wait a second …

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Dienstag, 30. November 2021

Team Panik spielt den Omikron-Walzer

The omicron hysteria shows we are being led by experts who have no idea what living a normal life is

Scores more Covid variants will come along in our lifetimes and they should not be a cause for panic, until proven otherwise

[…] they have come up with a new variant which has pleased a lot of people no end. “We now interrupt this normal life to bring you something you didn’t know you needed to be scared about (which, probably, you don’t actually need to be scared of) but we’re going to scare you anyway because there are some concerns you seem to be enjoying your freedom rather too much so we are here to remind you that freedom is conditional on not enjoying yourself and remaining suitably scared.”

[…] In the past year and a half, narrow scientific minds have come to exercise undue influence on the Government and now they are upset that their control over the rest of us is, like Covid, waning fast.

Quelle: The omicron hysteria shows we are being led by experts who have no idea what living a normal life is

Team Panik (hier Isabella Eckerle, welche an der Universität Bonn mit einem Forscher namens Christian Drosten zusammengearbeitet hat) hat eine andere Herangehensweise:

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Montag, 29. November 2021

Grenzen dicht, Omikron bleibt draussen?

Einfache, monatelang erprobte und effektive Lösungen in der Grössten Pandemie aller Zeitentm … wohl eher nicht:

Aber warten wir doch noch die Faktenchecker ab, die wissen alles am Besten.

A propos: Die Omikron-Variante hiess ursprünglich Ny (siehe griechisches Alphabet), weshalb ich für einen Tag der Meinung war, dass wir gleich von zwei neuen Varianten geflutet werden. Mit diesem Artikel dann die Erleuchtung: Officials at the WHO called the new variant Omicron because ‚Nu‘ sounded too close to ’new‘. Nun gut, aber eigentlich würde in dem Falle ja Xi auf Ny folgen — wieso also werden gleich zwei Buchstaben übersprungen? Simple Erklärung: WHO Explains Why It Skipped ‚Xi‘ When Naming New COVID-19 Variant Omicron

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Samstag, 27. November 2021

Pandemische Verhaltensregeln (Pandemic Code of Conduct)

Lesenswert: Bastian Widmers Pandemic Code of Conduct (Pandemische Verhaltensregeln)

Ein Kollege fragte gerade, ob der Autor das Ernst meint. Ich glaube, ja.

Mein Code of Conduct: Gesunder Menschenverstand.

Und sich angesichts der Grössten Pandemie aller Zeitentm einfach nicht vom medial-politisch-pharmazeutischen Komplex irre machen lassen.

(Und wenn ich mit Nu oder Omikron (was ist mit Xi?) einen de Siebenthal mache, könnt ihr das als berühmte letzte Worte auf meinen Grabstein einmeisseln lassen)

Nachtrag

Mehr über seine Beweggründe hier (auf Deutsch): Der Umgang mit Transparenz.

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Donnerstag, 18. November 2021

Was ist eigentlich mit der Swiss Covid-App?

Ein Kollege schickt mir gerade den Watson-Artikel Nicht alle werden kontaktiert – Contact Tracing in mehreren Kantonen am Anschlag, und bemerkt trocken: „Contact Tracing — das machen die immer noch?!“.

Worauf ich antworte: „Erinnert ihr euch noch an die Swiss Covid-App von Marcel Salathé? Die ist irgendwie auch ganz, ganz leise in der Versenkung verschwunden …“

Wie naiv wir 2020 waren, als wir glaubten, die grösste Pandemie aller Zeiten zu besiegen, indem wir eine App auf Smartphones installieren, und gut isses. Irgendwie sinnbildlich für den damals noch herschenden Zeitgeist — „There’s an app for that!“.

Die Suche nach salathe app spült diesen Artikel vom Oktober 2020 nach oben: Contact Tracing: Wo klemmts genau bei der Covid-App, Herr Salathé?.

Ein wahrlich passender Schluss für diesen Blog-Post.

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Montag, 15. November 2021

Corona- und Verschwörungs-Hysterie erneut einen Gang höher geschaltet, doch: Schmunzeln hilft

Obwohl mich „Impfpflicht ist OK“ der Bundestverdienstkreuzträgerin Mai Thi Ngyuen-Kim immer noch erschüttert, und ich den Hashtag #AllesInDenArm wirklich nur ganz leicht unglücklich gewählt finde, muss man als Realist und Pragmatiker zwischen den Fronten natürlich auch über die Extremisten und Fundamentalisten auf der anderen Seite lachen können:

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Sonntag, 14. November 2021

Dolchstosslegende, Neuauflage 2021

Und jetzt gibt es so eine Art Dolchstosslegende „Wir hätten den Feind längst besiegt, nämlich das Virus, wenn nicht der Feind im Inneren, das sind die Ungeimpften, die sich so hartnäckig weigern würden und den Kämpfern an der Virenfront in den Rücken gefallen wären“

Quelle: Prof. Peter J. Brenner in Indubio Folge 179 – Grenzzäune auf Weihnachtsmärkten, ab ca. 40 Minuten und 22 Sekunden.

Auch in diesem Podcast: Die Politik hat alles auf die Karte Impfung gesetzt, keine Alternativpläne erarbeitet, und steht nun auf Grund des zunehmenden Versagens der Impfungen (euphemistisch „Impfdurchbrüche“) vor einem Scherbenhaufen.

Nachtrag

DER SPIEGEL liefert das passende Titelbild:

GEIMPFT. GENESEN. GEFRUSTET.

Wie Politik und Umgeimpfte es verbockt haben.

BOOSTER: Warum ihn alle brauchen

SAHRA WAGENKNECHT: Die Ikone der Unwilligen

SCHULEN: Winter der Quarantäne

Quelle: DER SPIEGEL, Die makabere Logik der vierten Welle

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Samstag, 13. November 2021

Marc Brupbacher, GröPaBekaZ

Samstag-Abend, ich schaue kurz bei Twitter rein, und mein geistiges Equilibrium wird von einer Artillerie-Barrage aus der Feder von Marc Brupbacher (unserer Corona-Heulboje) in Stücke geschossen:

Merkt euch:

Es wird nie enden, wenn sich nicht +95% alle 4-6 Mt. boostern lassen.

Plötzlich die Erleuchtung: Marc Brupbacher ist eben der GröPaBekaZ, der Grösste Pandemiebekämpfer aller Zeiten. In Anlehnung an die Bezeichnung eines geltungssüchtigen, schlussendlich kläglich gescheiterten Charakters der Weltgeschichte.

Ein Bekannter ergänzt süffisant: „Für mich der zurzeit beste Realsatiriker“. Amen.

Schönes Wochenende, und verliert weder den Mut, noch die Relationen: Wären wir in einer richtigen Pandemie ursprünglicher Definition („In den ersten sechs Jahren starb ein Drittel der europäischen Bevölkerung“) wäre es so Ernst, dass niemand mehr ans twittern denken würde. Nicht mal Marc Brupbacher.

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Dienstag, 9. November 2021

Corona-Winter 2021/22: Der „Doomsday“ steht offenbar vor der Tür

Dass mich Leute nerven, die Twitter mit ellenlangen Threads als Blogging-Plattform missbrauchen, habe ich hier schon erwähnt.

Gestern wurde mir Dirk Paesslers Tweet-Orgie in die Timeline gespürt:

Modellrechnungen: Es wird Zeit die Doomsday-Szenarien zu zeigen

Alle anderen [ausser eines, Anm. MA] Szenarios überschreiten die Anzahl der „betreibbaren ITS Betten“ [wieso in Gänsefüsschen? Anm. MA] deutlich, die kaum vorstellbaren Spitzenwerte liegen um den Jahreswechsel.

… Wir bekommen eine Monsterwelle.

Insgesamt käme es zu ca. 70.000 Toten nach dem 1.11.2021 und zeitweise über 2 Millionen Long-Covid-Patienten.

Ob Paessler wie ich auch ein Fan von Kubricks Dr. Strangelove und der Doomsday Machine ist?

Einschub: IT-affinen Personen ist vielleicht PRTG ein Begriff, welches offenbar von ihm entwickelt wurde/wird: Paessler Router Traffic Grapher, meinem Verständnis nach (ursprünglich) ein kommerzieller Konkurrent zu Tobi Oetikers MRTG und RRDtool. Oder sind MRTG und RRDtool die Antwort auf PRTG?

Zum Glück hat Thread Reader App geholfen und wie üblich auch diesen Thread zu einem Blog-Artikel zusammengebaut.

Dann schauen wir mal, ob dieser Prophet recht behält — Ich hatte mich hier ja schon anderen Propheten angenommen.

Quelle: Tweet

Nachtrag

Am 7. November 2021, am Tag, als Dirk Paessler seinen Tweet absetzte, zählte Deutschland gemäss Our World in Data die kumulierte Zahl von 96’563 bestätigten Corona-Toten seit Beginn der Pandemie.

Gemäss Dirk Paessler wird sich diese Zahl im schlimmsten Fall um 70’000 auf 166’563 erhöhen. Wobei, in welchem Zeitraum? Ich habe den Artikel noch einmal angeschaut, und diese Grafik zeigt eine Monsterkurve, die gegen Mai 2022 abflacht. Somit gehe ich davon aus, dass das der Stichtag sein wird. Gerne schaue ich (spätestens) dann noch einmal auf Our World in Data.

Zwischenstand jetzt (26. November): 100’783 Tote, d.h. 4’200 in 20 Tagen, oder 210 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 333 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht. Aber ich weiss: Für die Verbreitung eines Virus gilt die Gompertz-Funktion — ob diese auch auf die Todeszahlen anwendbar ist, weiss ich nicht.

Nachtrag 2

Zwischenstand jetzt (6. Dezember): 103’043 Tote, d.h. 6’507 in 30 Tagen, oder 216 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 324 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Mittlerweile auch ein neuer Blog-Post: „Gute Nachricht: Delta-Welle im Seitwärtstrend, könnte bald in sinkenden Trend übergehen.“ Vergleicht man die neue Grafik mit den Grafiken oben, ist das dunkelrote Szenario („ein Wunder geschieht“) eingetreten. Die Inzidenz ist nämlich bei 500 eingeknickt.

Nachtrag 3

Zwischenstand jetzt (14. Dezember): 105’758 Tote, d.h. 9’195 in 42 Tagen, oder 219 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 319 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Nachtrag 4

Zwischenstand jetzt (3. Januar 2022): 112’161 Tote, d.h. 15’598 in 57 Tagen, oder 274 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 255 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Nachtrag 5

Zwischenstand jetzt (15. Januar 2022): 115’627 Tote, d.h. 19’064 in 71 Tagen, oder 268 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 261 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Nachtrag 6

Zwischenstand jetzt (1. Februar 2022): 117’790 Tote, d.h. 21’227 in 86 Tagen, oder 247 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 283 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Finaler Nachtrag

Am 23. April 2022 (sprich kurz vor Prognoseschluss Paesslers): 134’179 Tote, d.h. 37’616 in 167 Tagen, oder 225 pro Tag. Bei einem komplett linearen Fortschreiten der Welle wäre also nach 311 Tagen die Zahl von 70’000 Toten erreicht.

Fazit

Ja, es gab unzählige weitere Tote, Paessler hat sich aber offenbar fast um den Faktor zwei verschätzt (37’000 vs 70’000 Tote).

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