Archiv ‘Politik’

Sonntag, 5. Oktober 2025

Meine (knappen) Gedanken zu Schweizerischen E-ID

Nun ist sie also da, die Gesetzgebung zur Schweizerischen E-ID.

Vor der Pandemie hätte ich dem Anliegen bedenkenlos zugestimmt. Seit dem Irrsinn der Pandemie ist alles anders. Ich habe klar Nein gestimmt, doch leider haben in der äusserst knappen Abstimmung ungefähr 10’000 Stimmende den Ausschlag für die Einführung einer E-ID gegeben. Immerhin: Die E-ID und die Infrastruktur dahinter wird im Gegensatz zur ursprünglichen Vorlage von der Schweizerischen Eidgenossenschaft entwickelt und betrieben. Beruhigend, aber nicht erlösend. Der Betreiber kann ein Problem sein, das grössere Problem ist nun aber einmal die eigentliche Existenz einer E-ID.

Einen der Exponenten des Anliegens kenne ich, da ich vor langer, langer Zeit in einer von ihm gegründeten Firma angestellt war. Sein Dialekt gefällt mir, denn er spricht fast wie mein Vater und meine Verwandschaft väterlicherseits.

Ich unterstelle den Digital-Politikern hinter der Vorlage keine böswillige Absicht, und glaube, dass sie einerseits alle Identifikationsprozesse (Authentifizierungsprozesse) in unserem Alltag vereinfachen, aber gleichzeitig den Datenschutz gewährleisten wollen. Unsere Legislative kann froh sein, haben zumindest einige Personen dort Ahnung von Informationstechnologie.

Nichtsdestotrotz, meine Prognose: Trotz vollumschwänglicher Beteuerungen der Befürworter hat die Mehrheit der Stimmenden den Weg geebnet für Folgendes:

  • Die E-ID wird zwingend werden. Die Erstellung und der Besitz einer E-ID, derzeit noch „freiwillig“, wird zwingend werden. Jeder Bewohner des Landes wird eine solche ID besitzen müssen, um im Alltag zu überleben und grundlegendste Dinge zu tun: Arbeiten, einkaufen, Finanztransaktionen durchführen, im Inland und ins Ausland reisen; sie wird verlangt werden beim Mieten von Wohnungen, Polizeikontrollen, bei Arzt- und Spitalbesuchen, bei der Steuererklärung, bei der Ein- und Auszahlung von Sozialversicherungen usw. usf.
  • Die E-ID wird „zweckentfremdet“ werden. Wir werden uns dem Zustand der staatlichen Überwachung und Lenkung in China annähern. Beispielsweise …
    • … in der nächsten „Pandemie“, wenn wieder zwischen unterwürfig geimpften und ungeimpften „Schwurblern“ unterschieden und die Menschenrechte der Letzteren „zur Sicherheit aller“ eingeschränkt werden.
    • … online, wenn wir Web-Dienste nutzen wollen und die Betreiber zunehmend verpflichtet werden, die eindeutige Identität eines Benutzers zu kennen.

Als ich gegenüber einem Bekannten meinen Unmut über den Ausgang der Abstimmung bekannt machte und meinte „Sie werden die E-ID missbrauchen“, fragte er mich „Wen meinst du mit ’sie‘?“. Seine Frage war klar gerichtet, weil er gewissen Meinungsströmungen nicht abgeneigt ist, die überall und andauernd eine Weltverschwörung von Bill Gates, Soros, den Rothschilds und der Freimaurer wittern.

Nun, nein, davor habe ich nicht Angst, und kann solchen Verschwörungstheorien nichts abgewinnen. Mit „sie“ meinte ich einfach Politiker und Beamte im ganzen Land, ihrem Amt und den Anforderungen nicht gewachsen, die in einer Notsituation das Naheliegende (aber Falsche) tun und den Weg des geringsten Widerstands wählen werden. So geschehen und erlebt 2020–2022. Mit E-ID wird es bald einfacher und übergriffiger, die Bevölkerung zu überwachen und zu lenken, „gewünschtes“ Verhalten zu belohnen, und „unerwünschtes“ Verhalten zu sanktionieren.

Gerne lasse ich mich aber vom Gegenteil überzeugen. Ich hoffe, dass ich in fünf und zehn Jahren diesen Blog-Post lesen, und sagen kann, dass ich komplett falsch lag.

Tags: , ,
Labels: Politik, Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 5. Oktober 2025

Süffisante Abrechnung mit Deutschland (Salim Samatou bei Ben Berndt)

{ungeskriptet} von Ben Berndt (äusserst lesenwerte Bio!) kannte ich nicht — und auch nicht Salim Samatou, ursprünglich aus Marokko, halb Marokkaner und halb Inder.

Es ist mir eine Ehre, dass er in der Schweiz lebt — und unser Land in der untenstehenden Episode über den Klee lobt. Wir brauchen mehr solche Einwanderer! Leider ist auch hier nicht alles rosig, und ich befürchte, dass wir uns leider früher als uns lieb ist dem europäischen Mittelmass angleichen.

Item! Die beiden haben eine fantastische Podcast-Episode abgeliefert:

Tags: , , ,
Labels: Gesellschaft, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 5. Oktober 2025

Die Zeichen stehen in Westeuropa auf Krieg

Starmer, Macron, Merz (inklusive seinem Vorgänger Scholz) und Von der Leyen gehören meiner Meinung nach zu den schwächsten und unfähigsten Politikern, die der Kontinent seit Jahrzehnten gesehen hat. Die Historiker werden an den Amtszeiten dieser Exponenten dereinst kein gutes Haar lassen.

Viele Wähler haben dies längst bemerkt, und deshalb ist die Situation derzeit so gefährlich: Wehe, ein Politiker realisiert, dass sein politisches Überleben am seidenen Faden hängt.

Was macht man in einer solchen Situation? Richtig, Krieg, respektive (derzeit vorerst noch) die Kriegstrommel rühren. Um von Problemen im Inland und der eigenen Unfähigkeit abzulenken, und die Wählerschaft vor dem grossen, übermächtigen, bedrohlichen Feind (mit Waschmaschinen-Chips in seinen Raketen) irgendwo im entfernten Ausland zu einen, und interne Querelen ruhen zu lassen. Das gab es in der Geschichte der Menschheit schon zig Male, und wurde von Hollywood längst — selbstverständlich völlig fiktiv — aufgegriffen.

Gradmesser Deutschland

Mir persönlich macht es ungeheuerliche Angst, wenn der deutsche Nachbar sich zum dritten Mal in etwas mehr als hundert Jahren „kriegstüchtig“ machen will. Dass die Teutonen beim dritten Mal endlich auf der richtigen Seite der Geschichte stehen werden, bezweifle ich. Es scheint eine Naturkonstante zu sein, dass man sich immer auf die Seite schlagen sollte, gegen die ’schland so hehr kämpft.

Bereits im Sommer 2024, also lange vor Merz‘ Amtsantritt, hiess es:

Für den Fall einer militärischen Konfrontation mit Russland will Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr erhöhen. „Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein«, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

Quelle: Ukraine-Krieg und Zeitenwende: Kriegstüchtig bis 2029 – was heißt das konkret?

Als ehemaliger Geschichtsstudent erinnert mich das an dunkle Zeiten. Immerhin (?) spricht man dieses Mal offen darüber, und nicht nur hinter verschlossenen Türen. Und klar, damals plante man einen Angriffskrieg, dieses Mal will man ja „nur“ verteidigungsfähig sein. Oder?

Die Entwicklungen rund um die Bundeswehr der letzten Monate bauten darauf auf, und sind selbstsprechend:

  • Grundgesetzänderung für Verteidigung und Sondervermögen sowie Milliarden für die Bundeswehr – wohin geht das Geld?

    Zu den teuersten Bestellungen aus dem 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr gehören neben den F-35-Kampfjets 60 „Chinook“-Transporthubschrauber für sieben Milliarden Euro und das Flugabwehrsystem „Arrow 3“ für vier Milliarden Euro.

  • Was das neue Gesetz zum Wehrdienst vorsieht

    Verteidigungsminister Boris Pistorius strebt an, die Zahl bis 2035 auf mindestens 260.000 aktive Zeit- und Berufssoldaten aufzustocken […] Die Reserve soll von derzeit rund 100.000 auf 200.000 Soldaten aufgestockt werden. […] dass vom kommenden Jahr an alle jungen Männer und Frauen zum 18. Geburtstag ein Online-Fragebogen versandt wird. Männer müssen ihn ausfüllen, für Frauen ist das freiwillig. […] Geeignete Kandidaten werden dann zur Musterung eingeladen. […] Ab dem 1. Juli 2027 wird zudem die Musterung, also die ärztliche Untersuchung auf Wehrdiensttauglichkeit, für alle Männer ab Jahrgang 2008 wieder verpflichtend. […] Kernpunkt ist die Möglichkeit, die Wehrpflicht flexibel zu aktivieren.

Vertiefte Medienschau

An Hand des SPIEGELS lässt sich die Vorbereitung des Terrains exemplarisch aufzeigen (ein Medienprodukt, über dessen Installierung, Finanzierung und politische Steuerung ein ander Mal diskutiert werden kann):

Neue durch das Dorf getriebene Sau

Mit dem Aufkommen der „Drohnensichtungen“ in den letzten Wochen vielerorts in Europa (cui bono?) dann die Medienbarrage zu dem Thema:

Ausblick

So sehr das derzeitige Gekreische, und meiner Meinung nach klarer Stossrichtung der Akteure: Mein Bauchgefühl sagt mir derzeit immer noch: „Too little, too late.“ Hoffen wir es, sonst wird unser Kontinent vermutlich ein weiteres Mal verwüstet.

Tags: , , , , , , , ,
Labels: Europa, Krieg, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 17. September 2025

Charlie Kirks Schubladisierung in der Schweiz

Die SP Schweiz-Parteileitung hat über die Causa Charlie Kirk gerichtet:

  • „Heiligsprechung“
  • „Hetzer“
  • „Rechtsextremist“
  • „radikal-rechtsextremistischer Influencer“

Auch spannend: Im Begleittext des Videos steht „Attentat“ statt „Ermordung“ oder „Mord“.

Und: Cédric Wermuth beschwert sich lauthals über die Berichterstattung der SRF Tagesschau zu dem Thema.

Eine solche Kritik muss man als fest in linker Journalisten-Hand befindliches Staatsfernsehen auch erst Mal schaffen — für mich kommt das einem Gütesiegel gleich: Offenbar hat die Tagesschau-Redaktion objektiv(er) gearbeitet, als es die Genossen erwartet haben.

Hier der Tagesschau-Beitrag — notabene steht schon in der Zusammenfassung „Mord“ (getreu dem Motto: Sagen, was ist):

Mord an Charlie Kirk: Täter immer noch flüchtig […]

Mir gefiel Manfred Messmers Blog-Artikel sehr gut:

[…] Solche Bezeichnungen werden bewusst gesetzt: Sie entscheiden, ob jemand als legitimer Akteur gilt oder als Extremist aus dem demokratischen Diskurs ausgeschlossen wird.

In den USA galt Kirk nicht als alt-right, also nicht als rechtsextrem, sondern als conservative oder Christian conservative – als Teil des politischen Mainstreams. Conservative activist ist dort eine legitime Rolle innerhalb des demokratischen Spiels. Die deutsche Bezeichnung „rechter Aktivist“ schiebt den so Etikettierten hingegen semantisch aus dem demokratischen Feld hinaus.

Das verweist auf einen grösseren Unterschied: Während in Europa der Begriff „bürgerlich-konservativ“ aus dem politischen Sprachgebrauch nahezu verschwunden ist und fast alles, was rechts der Mitte liegt, als rechter Rand, rechtsextrem oder rechtspopulistisch etikettiert wird – mit der Folge, dass demokratische Legitimität implizit abgesprochen wird –, gibt es in den USA nach wie vor eine breite konservative Tradition, die nicht delegitimiert, sondern als notwendiger Teil des politischen Spektrums verstanden wird.

Amen.

Es gäbe noch Unzähliges zum Thema zu schreiben — doch für heute lassen wir das.

Mein persönlicher Bezug: Auf Grund aktueller persönlicher Umstände ging mir folgendes Photo der Familie Kirk sehr nahe — seine Frau Erika hat ihren Ehemann und Vater ihrer Kinder verloren, und die Tochter und der jüngere Sohn werden ohne leiblichen Vater aufwachsen müssen:

Quelle: Charlie Kirk’s Family Guide: Meet the Conservative Commentator’s Wife Erika Frantzve and Their 2 Kids

Tags: , , , , , , , , , , , , , , , ,
Labels: Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 1. September 2025

Marvin, Lausanne, Ausschreitungen, hilflose (eher: willfährige) Politiker: Der einzige Kommentar, den man zu lesen braucht

Das neue Normal:

Les aventures de Tintin dans le quartier occupé de Prélaz. (Thibault Schaller, UDC)

Volltreffer, versenkt:

Zwar glauben Linke und Grüne, dass sie den Klimawandel mit neuen Gesetzen und Vorschriften ändern können, gegenüber der importierten Gewalt in den linken Städten sind sie hingegen machtlos.

Quelle: Berner Platte – die Kolumne aus dem Bundeshaus: Martin Luther King Jr. und die Unruhen in Lausanne: Alfred Heer über die Verklärung junger Krimineller durch die Medien, die den korrekten Migranten schadet.

Übrigens:

Dieser war vor einer Woche auf der Flucht vor der Polizei auf einem Roller ums Leben gekommen.

Quelle: Tod nach Flucht vor Polizei: Lausanne: Ein stiller Marsch für Marvin als Kontrapunkt

Als der Wahrheit verpflichteter Journalist hätte ich persönlich ja eher geschrieben:

Dieser war vor einer Woche auf der Flucht vor der Polizei bei einem selbstverschuldeten Unfall wegen Nichtbeherrschen des Fahrzeugs auf einem gestohlenen Roller ums Leben gekommen.

Tags: , , , , , , , , ,
Labels: Politik, Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 11. August 2025

Hätte die Menschheit doch nur ein Mittel gegen Hitzewellen erfunden …

Heute auf der Frontseite des Tagi: «Die Gesellschaft passt sich nicht schnell genug an häufigere und intensivere Hitzewellen an»: Interview zu Hitzewellen: Warum hinkt die Deutschschweiz beim Hitzeschutz so weit hinterher, Frau Ragettli?

Meine Hypothese, dass das Wort „Klimaanlage“ in dem Artikel kein einziges Mal erwähnt wird, war nach dem „Durchbruch“ der Paywall rasch widerlegt:

Gehört der Einbau von Klimaanlagen auch dazu?

Derzeit konzentrieren sich die Gesundheitsdepartemente vor allem auf kurzfristige Massnahmen: Sie geben Empfehlungen zum richtigen Lüften oder zur Beschattung von Fenstern und veröffentlichen Listen zu kühlen Orten – beispielsweise Bibliotheken, Kirchen oder Einkaufszentren, die während Hitzewellen zugänglich sind. Aber auch die nachhaltige Kühlung von Gebäuden mit Klimaanlagen ist in Schulen und Gesundheitseinrichtungen ein wichtiges Thema, bei der verschiedene Akteure gefragt sind – etwa aus der Architektur, der Stadtplanung oder dem Gebäudemanagement.

Ich hatte (fälschlicherweise) vermutet, dass die vorherrschenden grün-ideologischen Scheuklappen dazu führten, dass man als um das akademische Überleben und Fortkommen kämpfende Wissenschaftlerin dieses pöhse, pöhse Wort auf keinen Fall in den Mund nehmen darf. Zum Glück half der Interview-führende Journalist etwas nach — doch wie heutzutage üblich ohne nachhaken, konfrontieren. „Abgehakt, nächstes Thema bitte“ so scheint es.

Doch man beachte das Herumgeeiere, das Ausweichen der Wissenschaftlerin: Anstelle „Institutionen per Gesetz dazu zwingen, innert drei Jahren die Raumtemperaturen von Ausbildungs- und Pflegeeinrichtungen im Sommer nicht über 25 Grad ansteigen zu lassen“ (natürlich einklagbar; was de facto einer Klimaanlagen-Pflicht entspricht), verweist man auf „Akteure“, doch was diese tun sollen, bleibt unklar.

Für mich ist klar:

  • Wird hier nicht gehandelt, opfert man weiterhin jährlich dutzende, wenn nicht hunderte, fragile Mitglieder unserer Gesellschaft einer grünen Ideologie, bewusst, mit voller Absicht.
  • Das Verbot*, Klimaanlagen in Wohnungen zu verbauen, wird bald fallen. Falls es am Wohnort kein Verbot gibt, so machen es einem die örtlichen Behörden doch unheimlich schwer, legal eine Klimaanlage zu verbauen. Die Lösung: Die Installation von Klimaanlagen soll nicht mehr bewilligungspflichtig gemacht werden, ähnlich wie bei Photovoltaik. Lasst den Markt spielen, und die Leute selbst entscheiden, ob sie im Schlafzimmer eine Klimaanlage benötigen, oder nicht (ich glaube die Antwort wird offensichtlich sein).
  • In fünf bis zehn Jahren verfügt die Mehrheit der Haushalte über Klimaanlagen; beginnend natürlich mit den Haushalten, die sich die Aufrüstung mit der Portokasse leisten können, nach und nach gefolgt von Mietwohnungen (bspw. bei Renovationen). In Hitzeregionen wird es für Vermieter ein Wettbewerbsvorteil sein, Klimaanlagen anzubieten. Die Leute werden mit ihren Schweisstüchern abstimmen.
  • Das Geniale daran: Der Solarstrom, der hierzulande auf Grund grotesker Überkapazitäten im Sommer über die Mittagszeit anfällt, und der derzeit keine Abnehmer findet (respektive mit Draufzahlen „verschuttet“ werden muss), kann dann direkt in diesen neuen, glänzenden Klimaanlagen verbraten werden. Dann fände die Geschichte mit den neuen Erneuerbaren doch noch ein Happy End.
  • Dieser Wandel wird einer der grössten Siege unserer Gesellschaft über die grünen Ideologen sein, welche uns seit Jahren zurück in die Steinzeit regulieren und besteuern wollen. Es wird den Wandel einläuten hin zu einem pragmatischen, effektiven Umgang mit dem Klimawandel (von wem und was er auch immer „gemacht“ wird).

Wir leben in einer Gesellschaft, die notabene vor nicht all zu langer Zeit gesunde Menschen — und insbesondere Kinder — einsperrte, Masken tragen liess, um die vulnerabelsten Bevölkerungsgruppe vor dem „sicheren“ Tod zu beschützen. Eine Gesellschaft, die kerngesunde Menschen de facto zu einer experimentellen Impfung zwang, welche — wenn nicht nutzlos — sogar gesundheitsschädigend sein konnte.

Im Kontext er Hitze hier scheint das Schicksal dieser Leute schnurzegal zu sein. Offenbar gibt es im Gegensatz zu Covid-19 und dem Reibach für Big Pharma keine „Big Air Conditioning Industry“ hinter der Hitzekatastrophe. Schade.

Wer etwas in der Welt herumgereist ist, wird wissen, dass in vielen Regionen der Welt Klimaanlagen eine Segnung Gottes entsprechen. Unvorstellbar, wie heutzutage ganze Länder ohne dieses Wunderding funktionieren könnten, und wie sie sich ihren Wohlstand ohne diese Anlagen hätten erwirtschaften können.

Beispielsweise Singapur, am Äquator liegend — welches oft als „Schweiz Asiens“ betitelt wird. Ohne Klimaanlagen wäre der Stadtstaat eine Fussnote in der Geschichte geblieben.

Lee Kuan Yew, founder of modern Singapore:

„Air conditioning was a most important invention for us, perhaps one of the signal inventions of history. It changed the nature of civilization by making development possible in the tropics. Without air conditioning you can work only in the cool early-morning hours or at dusk. The first thing I did upon becoming prime minister was to install air conditioners in buildings where the civil service worked. This was key to public efficiency.“

Singapore’s founding father thought air conditioning was the secret to his country’s success

Via: Hacker News

Nachtrag

Folgender Twitter-Thread wurde am 17. August 2025 veröffentlich, und schlägt in dieselbe Kerbe wie mein Artikel:

A thread about the class dynamics of air-conditioning in Europe. von @AndrewHammel1

Den ganzen Thread auf einer Seite liest man hier: Thread by @AndrewHammel1

[…] observed the pro-A/C contingent here go from total defeat to now being on the verge of victory.

[…] these are ordinary middle- and working-class Germans, who are just as pragmatic as people anywhere. The urban haute bourgeoisie — bureaucrats, public media executives, NGO employees, humanities grads, journalists, professors, lawyers, judges, etc. — are the holdouts.

[…] To these people, A/C is the ultimate American solution to a problem. Instead of accepting nature as it is, Americans use expensive, wasteful technology to artificially change the environment to fit their fat, lazy lifestyles.

These people regard these decisions not just as their personal lifestyle choices, but rather as a *model for all of society*.

But never once do they even mention air-conditioning, even when addressing „vulnerable populations“ such as schoolchildren or hospital patients or seniors. It’s almost as if these planning bureaucrats take a perverse pride in ignoring the elephant in the room.

Nachtrag 2

Jetzt kommt es ganz Dicke! Es scheint, als es die „Big Air Condition Industry“ offenbar doch gibt, und sie nun endlich entschieden hat, den DACH-Markt zu kapern:

Kommentar: Nur in Deutschland ist die Klimaanlage etwas Schlechtes

Clemens Gleich schält in seinem Kommentar die Schizophrenie der deutschen Moralapostel und selbsternannten Weltretter heraus, wenn er sagt:

[…] [Klimaanlage] „Das braucht man nicht und außerdem sind Klimaanlagen umweltschädlich.“ Gut beobachtet: So eine Meinung findet man in weiten Teilen Deutschlands, und sobald das Thema im öffentlichen Rundfunk thematisiert wird, springt sogleich die Redakteurin bei jeder Erwähnung von Klimatisierung ein mit „aber das ist schädlich!“.

Dieselben Menschen sagen dann zu viel größeren Klimakompressoren mit gigantisch viel mehr Betriebsstunden (der Wärmepumpe): „Das ist super, das ist die Zukunft der Gebäudetechnik im Neubau und im Bestand.“

Dieselbe Schizophrenie sieht man übrigens auch beim CO2-freien Atomstrom: Der ist nämlich offenbar nicht geeignet, um die Klimakatastrophe zu verhindern. Lieber die Kernkraftwerke abschalten, rückbauen, und dann mit CO2-Schleudern (Gas- und Kohlekraftwerken) ersetzen. Genau meine Logik.

Tags: , , , ,
Labels: Politik, Schweiz, Technik, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 10. August 2025

Wieso westliche Demokratien auf unbegrenzte Zuwanderung setzen

Offenbar scheint Kanada auch ungebremste Einwanderung zu erleben — doch wieso? Der YouTuber hinter Predictive History präsentiert seine Hypothese, und … um Herrn Drosten zu zitieren … es sieht nicht gut aus für den Westen:

Der Lehrer und YouTuber wurde mit der Prophezeiung des U.S.–Angriffs auf den Iran ein Jahr bevor Eintreten berühmt:

Tags:
Labels: Geschichte, Krieg, Politik, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 8. Juni 2025

DER SPIEGEL: Warum die Deutschen sich immer weniger leisten können

Gestern entdeckt:

Warum die Deutschen sich immer weniger leisten können

Ich habe den Artikel — primär wegen der Bezahlschranke, aber auch, weil mich der SPIEGEL längst verloren hat — nicht gelesen. Meine Vermutung ist aber, dass hier in 2000+ Worten sehr viel geschrieben, aber kaum etwas gesagt wird. Und die Elefanten im Raum ganz sicher nicht benannt werden. Spontan, ohne lange zu überlegen:

  • Unkontrollierte Einwanderung („es kommen zu viele, und es kommen die Falschen“) und der Verzicht der Institutionen, geltende Gesetze anzuwenden
  • Exorbitante Sozialleistungen, die weiter rasant wachsen, trotzdem kontinuierlicher Ausbau des Sozialstaates
  • Verteufelung des Unternehmertums, Neid und Gleichmacherei
  • Viel zu teure fossile Energie, weil Russland der neue „Antichrist“ sei
  • Gescheiterte Energiewende
  • Kriegstreiberei
  • Moralismus, Weltverbesserertum, internationaler Oberlehrer
  • Überbordende, völlig ineffiziente Bürokratie, inklusive Vetternwirtschaft (Nepotismus)
  • De facto gleichgeschaltete öffentlich-rechtliche Medien
  • Das unfähigste Politpersonal der Nachkriegszeit, Schulabbrecher, Parvenüs, die selten bis nie in der Privatwirtschaft gearbeitet haben; plus ein riesiges Parlament (630 Abgeordnete, irr)
  • Dysfunktionale Demokratie mit eklatanter Ignorierung des Wählerwillens
  • Mehr und mehr zerbröckelnde Infrastruktur

Tags: , ,
Labels: Geschichte, Politik

1 Kommentar | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 6. Oktober 2024

Woran es bei den Sozialdemokraten seit längerem krankt

Frank A. Meier vor einigen Wochen im Blick:

Zeh zählt auch die Grünen zu denen, die so handeln: nicht nur fern vom Wähler, sondern lehrerhaft überheblich […]

Wird die einstige Partei der Werktätigen von Werktätigen geführt – «von solchen wie uns»? […]

Die Entfremdung zwischen den Genossen und ihrem angestammten Wahlgefolge ist nicht einfach ein kommunikatives Missverständnis. Es ist die Distanz des Personals in den Führungsetagen der Partei zu ihrer angestrebten Zielgruppe. Die falschen Leute erläutern mit akademischem Zungenschlag bürgerferne Politik: von Willkommenskultur über Klimaregeln bis Genderbenimm – ideologisches Kunterbunt aus der universitären Wohlfühlwelt.

Quelle: Frank A. Meyer – Die Kolumne: Top down

Tags: , , , , , , , ,
Labels: Medien, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Montag, 5. Februar 2024

Die Meinungskorridore verengen sich

Tags:
Labels: Medien, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen