Dienstag, 18. April 2023

EXIF-Informationen komplett von JPEGs entfernen

Photos enthalten heutzutage eine grosse Zahl an Metadaten, die bei JPEGs im EXIF-Header abgelegt sind. Das können GPS-Koordinaten sein, aber auch der exakte Zeitpunkt der Bildaufnahme, ob Blitz verwendet wurde, und mit welchen Parametern, Blendenöffnungszeiten und ISO-Einstellungen, sowie bei Spiegelreflexkameras auch die verwendete Linse und die gewählte Brennweite.

Wer Photos aus welchem Grund auch immer davon säubern möchte, verwendet am Besten das Tool jhead, und zwar folgendermassen:

$ jhead -purejpg IMG_7034.jpg

Quelle: Remove metadata from JPGs with jhead

ACHTUNG: Die Datei wird überschrieben. Wer die Originaldatei weiterhin benötigt, sollte zuerst eine Kopie anfertigen. Bei iPhone-Photos habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Orientation des Photos in den EXIF-Daten enthalten ist — werden die EXIF-Daten entfernt, kann es sein, dass das Photo plötzlich auf dem Kopf steht. Damit muss man leben können.

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Dienstag, 18. April 2023

Deutschland hat fertig

Am Samstag, 15. April 2023, kurz vor Mitternacht, gingen in Deutschland die letzten drei aktiven Kernkraftwerke vom Netz. Der Grund für die Abschaltung lag nicht etwa daran, dass die Meiler das (technische) Ende ihres Lebens erreicht hatten. Oder das die Anlagen gar unsicher und/oder gefährlich geworden wären. Oder dass Deutschland in den letzten Jahren derart gut Strom sparen gelernt hatte, dass der von den Kraftwerken produzierte Strom nicht mehr benötigt wurde.

Die Abschaltung erfolgte aus rein ideologisch-politischen Gründen, während Jahrzehnten von langer Hand geplant, mit Involvierung aller grossen Parteien. Was die Masterminds bis zum 24. Februar 2022 nicht wissen konnten: Die Abschaltung sollte mitten in die grösste Energiekrise des Landes fallen. Auslöser war der Angriffs Russlands auf die Ukraine, aber richtig schlimm haben die Situation die vom Westen ergriffenen Sanktionen gemacht. Verschärft wurde die Situation weiter durch die Sprengung der North Stream-Pipelines durch angeblich Verbündete des Landes.

Wegen der Angst vor einer Energiekrise wurde die Abschaltung der KKWs kurzfristig auch um vier Monate, von Ende 2022 auf den 15. April 2023, hinausgeschoben.

Diese Episode ist Teil eines grösseren Komplexes: Deutschland ist mittlerweile ein Schatten der führenden Ingenieurs- und Industrienation, welche es mal war. Während man früher mit Bewunderung auf das Land blickte, kommt nun Mitleid auf, wenn man sieht, wie das Land im Schneckentempo auf jeder Ebene Harakiri begeht. Dies nicht nur wegen der Abschaltung voll funktionsfähiger Kernkraftwerke im dümmstmöglichen Zeitpunkt, sondern aus vielen anderen Gründen:

Regierung

Deutschland wird von der vermutlich unfähigsten Regierung seit 1945 regiert. Bundeskanzler, Aussenministerin, Wirtschaftsminister, Gesundheitsminister — alles Ausschussware, Restposten, auf Wish bestellt. Exemplarisch die eklatanten Sprachprobleme der Aussenministerin, und wie ungeschickt sie sich auf dem diplomatischen Parkett verhält.

Parlament

Ein mit 736 Abgeordneten (!) ungeheur grosses Parlament. Nur China zählt mit 3000 Abgeordneten noch mehr Parlamentarier (Quelle). Und jeder Abgeordneter „verdient“ pro Monat über 10’000 EUR, ein Vielfaches von dem, was ein normaler Deutscher Arbeitnehmer nach Hause nimmt. Auffällig: Das Parlament zählt nicht wenige Ungelernte, Studienabbrecher, Theoretiker, wobei man sagen muss, dass auch die ausbildungstechnisch und beruflich erfolgreicheren Abgeordneten das Ruder nicht herumreissen können. Die beste Abgeordnete zeichnet sich damit aus, dass sie regelmässig Tanzeinlagen auf Instagram hochlädt, wenn sie nicht gerade feurige Reden hält.

Pandemie-Massnahmen

Die Corona-Massnahmen und -verbote kamen rasch, waren drakonisch, und blieben über Monate länger bestehen, während die Nachbarstaaten längst zu Vernunft gekommen waren. Polizisten, die in Menschenansammlungen mit Abstandsstöcken die Distanzen wahrten, oder Jagd auf Schlittenfahrer machten: Sowas Irres sah man nur aus Deutschland. Bestieg man in Bern einen ICE nach Deutschland, durfte man bis Basel maskenfrei herumhusten, wie es einem gefiel — aber ab Basel Badischer Bahnhof waren respiratorische Viren hunderte, ja tausende Male tödlicher, weshalb ab der Grenze noch bis in dieses Jahr hinein eine strikte Maskenpflicht herrschte.

Auto-Industrie

Neben der Chemie-Industrie (extrem rohstoff- und energieintensiv!) ist (war?) die Autoindustrie ein zweites starkes Rückgrat des Landes. Millionen von Arbeitsplätzen hängen daran; neben den eigentlichen Auto-Fabrikanten mit den grossen Namen gibt es unzählige rückgelagerte Lieferbetriebe, manche riesig, viele aber KMUs, in denen Ingenieure Bauteile auf höchsten Niveau entwickeln und Fachkräfte produzieren. Mit der Ware werden nicht nur die lokalen Auto-Hersteller beliefert, sondern die gefragten Güter werden in alle Welt exportiert. Überall dorthin wo deutsche High Tech-Produkte und Know How benötigt werden. Ungläubig sehe ich zu, wie die Auto-Industrie zusammen mit der Deutschen Politik im Land und in Brüssel das Verbrennerverbot nicht bis zum letzten Autobauer und Politiker mit Händen und Füssen bekämpft. Mit einer solchen „Wirtschaftspolitik“ kann man seine Industrien ja gleich selbst verschrotten.

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Montag, 17. April 2023

Taiwan: Penghu: Parkgebühren

Die letzten paar Tage haben wir auf der taiwanesischen Inselgruppe Penghu im Norden des südchinesischen Meers verbracht.

Trotz den Aktivitäten der chinesischen Volksarmee entlang der gemeinsamen Grenze ging das Inselleben unbeirrt weiter. Die Bewohner und Touristen (uns inklusive) ignorierten die Ereignisse zu Wasser und zu Luft. Gestern hörten und sahen wir am Shanshui Strand stehend zwei taiwanesische Kampfjets im Landeanflug.

Wir logierten im topmodernen Hotel Sun Palm ca. 15 Autominuten ausserhalb des Zentrums Magong City. Da es etwas abgelegen war, entschieden wir uns bei der Ankunft, auch gleich ein Auto des Hotels zu mieten. Ein etwas in die Jahre gekommener Toyota Altis.

Am ersten Nachmittag unternahmen wir mit dem frisch gemieteten Auto einen Abstecher nach Magong City. Stephanie suchte vor der Abfahrt in Google Maps nach einem Parkplatz in der Innenstadt und wurde beim PXMart in der Nähe des Hafens fündig. Pxmart ist eine Ladenkette, vergleichbar mit Coop oder MIGROS. Wie es sich herausstellte handelt es sich dabei um ein Missverständnis in Google Maps, welches Pxmarts als „öffentliche“ Parkplätze markiert. Die Parkplätze sind nur für Kunden reserviert.

Pxmart war also keine Option. Nach etwas Herumkurven entschieden wir uns, das Auto auf einem nahegelegenen nummerierten Parkplatz abzustellen. Da wir keinen Automaten entdeckten, um ein Parkticket zu kaufen, dachten wir zuerst, dass Parkieren gratis sei. Doch beim Passieren der anderen Fahrzeuge entdeckten wir unter den Scheibenwischern offizielle Zettel. Auf Anhieb dachten wir an Bussen, doch bei genauerer Betrachtung sah es nach regulären Parktickets aus.

Stephanie erkundigte sich bei einem Mitarbeiter eines Restaurants in seiner Rauchpause über die Parktickets. Er gab an, dass man diese bei 7-Eleven kaufen könne. Wir fanden das extrem komisch, denn wer läuft schon von seinem Auto zu einem dieser Shops (zugegebenermassen mit einer extremen Dichte in Taiwan, aber trotzdem), kauft ein Ticket, um es dann wieder zurück zum Auto zu bringen? Wie es sich herausstellen sollte unterlief uns ein Verständigungs- und/oder Übersetzungsfehler.

Nun, wir machten uns dennoch auf den Weg zum nächstgelegenen 7-Eleven. Wir waren uns bewusst, dass der Parkplatz des Autos nur noch 45 Minuten, das heisst bis 19 Uhr Abends, bezahlpflichtig war. Aber wir wollten dennoch keine Busse riskieren.

Im 7-Eleven verstanden die Angestellten zuerst nicht, was wir von ihnen wollten. Schlussendlich erklärten sie uns, dass man bei ihnen kein Ticket kaufen könne, sondern nur bezahlen. Wir gaben auf, und besuchten die Pier3 Shopping Mall. Anschliessend ging es zum Abendessen in einem Huo Guo-Restaurant (das authentische Fondue Chinoise).

Als wir um etwa 21 Uhr zurückkamen, steckte unter dem Scheibenwischer unseres Autos ein Zettelchen identisch mit demjenigen unter den anderen geparkten Autos. Um 18:26 Uhr schien jemand vorbeigekommen zu sein, und registrierte unser Fahrzeug (mittels dem Nummernschild), dem Ort und dem Zeitpunkt im System:

Erst jetzt wurde uns klar, wie das System hier funktioniert: Man stelle das Auto auf einen beliebigen gebührenpflichtigen Parkplatz ab, verrichtet seine Einkäufe, und wenn man zurück kommt nimmt man das Zettelchen und bezahlt es im nächstgelegenen 7-Eleven. Falls kein Zettelchen am Auto angebracht ist, hat man kostenlos parkiert.

Der QR-Code führt übrigens auf die offizielle Web-Site, wo man unter Eingabe des Nummernschilds nachschauen kann, welche Gebühren noch ausstehend sind. Ironischerweise kann man online aber nicht etwa die Parkgebühr begleichen, sondern nur die Zettelchen als PDF herunterladen, damit man es ausdrucken und zur Bezahlung in den 7-Eleven bringen kann.

Voller Freude wollte ich am nächsten Tag im dem Hotel am nächsten gelegenen 7-Eleven die Parkgebühren bezahlen. Stolz legte ich der Verkäuferin den Zettel hin. Sie schaute darauf, und antwortete zu meiner Frau: „Da gibt es nichts zu bezahlen, lesen Sie doch: 0“

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Freitag, 14. April 2023

Taiwan romanisiert anders als die Volksrepublik China

Wer sich mit der chinesischen Sprache beschäftigt, kommt zwangsläufig mit (Hanyu) Pinyin in Kontakt: Es handelt sich dabei um eine Alphabetschrift, die uns im Westen erlaubt, chinesische Zeichen und Begriffe in lateinischer Schrift zu schreiben und (fast noch wichtiger) mehr oder weniger korrekt auszusprechen. Diese Konversion von chinesischen Zeichen in das lateinische Alphabet nennt man auch „Romanisierung“.

Nebenbemerkung: Es gibt auch den umgekehrten Weg: Das Japanische bedient sich der Lautschrift Katakana, um Fremdwörter in den japanischen Wortschatz aufzunehmen. Liest ein Japaner die Katakana-Zeichen „スイス“, so weiss er, dass das Wort als „Su-i-su“ ausgesprochen werden muss. Es handelt sich dabei um den Namen für die Schweiz. Genial! Dies erlaubt es, immer wieder neue Fremdwörter in den Wortschatz aufzunehmen, ohne ständig neue Schriftzeichen dafür erfinden zu müssen.

Pinyin wird in der Volksrepublik China seit 1956 verwendet. Wenn man aber nach Taiwan reist, merkt man mit Blick auf Schilder, Wegweiser und Plakate, dass hier nicht Pinyin angewendet wird!

Taipei, die Stadt im „Norden“ (chinesisch: bei), schreibt man mit „p“ anstelle mit „b“ (wie in Beijing, die „nördliche Hauptstadt“).

Was läuft denn da? Taiwan wandte früher die Wade-Giles Romanisierung an, welche folgende Unterschiede zu Pinyin aufweisen:

What’s the difference between Wade-Giles and Pinyin?

(Um es noch verzwickter zu machen: Zwischen 2002 und 2008 war Tongyong Pinyin der offizielle Standard zur Romanisierung in Taiwan, mittlerweile sollte Hanyu Pinyin verwendet werden).

Wo das (unter anderem) eine Rolle spielt: Der Ledigname meiner Frau ist Pai. Bei Nachfragen erzählt sie jeweils, dass ihr Familienname im chinesischen als 白 geschrieben werde und das dem Zeichen der Farbe „weiss“ entspreche (wäre sie Schweizerin, hätte ich somit Frau Wyss geheiratet …). In Pinyin wird er als bái (Wikipedia) geschrieben. Bei Wade-Giles hingegen eben pai.

Andere Beispiele sind die Taiwanesischen Familiennamen Tsai und Hsu — in Pässen der Volksrepublik China würden Leute mit diesen Familiennamen als Cài (Wikipedia) und (Wikipedia) romanisiert.

Ja, ich bin mir bewusst, dass die vier Töne im Hanyu Pinyin nicht abgedruckt werden.

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Dienstag, 4. April 2023

Tetris Motion Picture Soundtrack: ReN – Holding Out For A Hero

Bereits der Trailer zu Apples Film Tetris (letzten Freitag erschienen; IMDb) war soundtechnisch der Hammer (80ies!) und machte Lust auf mehr:

Den Streifen habe ich leider immer noch nicht schauen können (wird bald nachgeholt), aber ich konnte es mir nicht nehmen, bereits gestern den OST, den offiziellen Soundtrack, zu kaufen. Und dann das hier:

BOOM! Läuft jetzt hier in Endlosschleife.

PS: Ich bin auch anderweitig auf den Film gespannt: Die Sowjetunion spielt eine wichtige Rolle im Film.Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2020 in Glasgow, lange bevor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Mal schauen, wie die UdSSR und deren Akteure porträtiert werden.

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Montag, 3. April 2023

OAuth gegen Google Kalender hat sich geändert

Ich habe mir auf einem Linux-Server verschiedene Cron-Jobs eingerichtet, welche Python-Scripts gegen Google Kalender ausführen.

Das eine Script sendet mir und meiner Frau Hinweise per Email, wenn sich in der letzten Stunde bis 30 Tage in der Zukunft liegende Kalendereinträge geändert haben. Ein anderes Script schaltet Kalendereinträge, die ich aus dem SBB-Fahrplan eingetragen habe, auf die Standardsichtbarkeit (anstelle „Privat“).

Letzte Woche funktionierten beide Scripts nicht mehr. Ursache: Google hat die OAuth-Authentifizierung angepasst, und sicherer gemacht (Migrationsanleitung). Das von mir aus dem Internet zusammenkopierte, in Trial & Error zum Funktionieren gebrachte Login-Verfahren funktioniert nicht mehr:

Nach ein wenig Herumpröbeln schaut so die Lösung aus:

...
from googleapiclient.discovery import build
from httplib2 import Http
from oauth2client import file, client, tools

# Added 2023-03
from google.auth.transport.requests import Request
from google.oauth2.credentials import Credentials
from google_auth_oauthlib.flow import InstalledAppFlow
...
googleCredentialsFile = scriptdir + '/token-readonly.json'
SCOPES = ['https://www.googleapis.com/auth/calendar.readonly']
...
creds = None
if os.path.exists(googleCredentialsFile):
    creds = Credentials.from_authorized_user_file(googleCredentialsFile, SCOPES)
if not creds or not creds.valid:
    if creds and creds.expired and creds.refresh_token:
        creds.refresh(Request())
    else:
        flow = InstalledAppFlow.from_client_secrets_file("credentials.json", SCOPES)
        creds = flow.run_local_server(port=0)
    with open(googleCredentialsFile, "w") as token:
        token.write(creds.to_json())

service = build('calendar', 'v3', credentials=creds)
...

Nebenbemerkung: Beim Debuggen der (nun nicht mehr funktionierenden) Original-Routine stolperte ich auch noch über folgendes Problem: Why is oauth2client run_flow giving an Argparse error?

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Sonntag, 26. März 2023

Die Log-Syntax zu geöffneten root sessions in auth.log hat sich geändert

Ich verwende monit extensiv, um viele Aspekte meines Linux-Server Fuhrparks zu überwachen.

Ein detektivischer „Sicherheitscheck“, den ich mit monit abdecke, sind Alarme zu frisch geöffneten root Sessions (der Informationssicherheits-Mensch in mir erhofft sich damit, irgendeines Tages so einen Angreifer zu entdecken):

check file su_root with path /var/log/auth.log
  if match "session opened for user root by" then alert

Ich kriege jedes Mal ein Email, wenn jemand eine root-Session eröffnet. Denn in auth.log findet sich dann jeweils folgender Eintrag:

Mar 26 13:33:16 localhost sudo: pam_unix(sudo:session): session opened for user root by pi(uid=0)

Seit einiger Zeit sind diese Emails für einige meiner Debian-Server verstummt (konkret: die x86er, während die Raspberry Pis fröhlich vor sich hermelden).

Heute machte ich mich daran, das Problem zu erforschen und zu lösen.

Erkenntnis: Die Syntax hat sich leicht geändert:

Mar 26 13:33:05 SERVER su: pam_unix(su-l:session): session opened for user root(uid=0) by mario(uid=0)

Deshalb habe ich die monit-Konfiguration angepasst:

check file su_root with path /var/log/auth.log
  if match "session opened for user root" then alert

Jetzt kommen die Alarme wieder …

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Sonntag, 5. März 2023

Dürfen wir vorstellen: Die „gefährlichste“ Frau Deutschlands

Hugo Müller-Vogg analysiert im FOCUS: Ihre perfide Methode macht Wagenknecht zur gefährlichsten Frau Deutschlands.

Sahra Wagenknecht. Staatsfeind Nummer Eins.

Einige Auszüge aus dem Artikel:

Stellen wir uns einmal vor, Sahra Wagenknecht wäre Bundeskanzlerin und verfügte mit ihrer Partei über die absolute Mehrheit. […] Deutschland stiege wirtschaftlich in die zweite Liga ab

Und ich hatte den Eindruck, Olaf, Robert, Annalena und Christian arbeiten mit Volldruck genau daran … und haben das Ziel (leider) schon fast erreicht.

Abgesehen davon würde dieser Vergleich doch für jeden Spitzenpolitiker und Parteien mit absoluter Mehrheit grauenhafte Gefahren hervorbringen, nicht?

Offenbar erreicht sie auch viele Menschen, die keineswegs radikal sind, die aber schlichtweg Angst vor einem dritten Weltkrieg haben.

Völlig unerklärbar.

Sie beruft sich gern auf Fakten, die aber häufig unvollständig sind.

Stell dir vor, wenn das alle Spitzenpolitiker, Parteien, Länder und Medien machen würden …

Dass es in der Ukraine auch darum geht, eine freiheitliche Gesellschaft und eine parlamentarische Demokratie zu verteidigen, interessiert sie nicht.

Im Democracy Index des Economist belegt die Ukraine Platz 87 von 167. Deutschland: 14, Schweiz: 7. Die Ukraine, die Gallionsfigur einer freiheitlichen Gesellschaft und parlamentarischen Demokratie — wussten Sie nicht? (Nicht missverstehen: Man kann sich als Einzelperson, Volk, Partei und/oder Regierung durchaus dafür entscheiden, die Ukraine im Kampf gegen den russischen Aggressor bedingungslos zu unterstützen, aber bitte, von all den möglichen und verfügbaren Argumenten bitte nicht unter diesem Argument …).

Eventuell sollte sich der Verfassungsschutz nächste Woche aber doch zuerst einmal den Klimaklebern zuwenden, welche nun bereits Denkmäler zum Grundgesetz (der deutschen Verfassung) verunstalten.

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich habe mit Der Linken sowie Frau Wagenknecht absolut nichts am Hut. Mir geht es aber immer mehr auf den Wecker, dass in den letzten Jahren alles und jedes immer gleich die grösste Gefahr seit Menschengedenken für Institutionen, ein Land oder den Planeten darstellt. Bis zum nächsten Monat, wo dann „the next thing“ ins Rampenlicht gezaubert wird.

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Montag, 27. Februar 2023

Wieso ich meine neuen Fitness-Schuhe nicht bei TrainInn bestellt habe

Nach mehr als 20 (!) Jahren war es an der Zeit, meine Adidas Trainingsschuhe zu ersetzen (das Label las sich: Adidas 42 2/3 AdiPrene P/N 573776).

Ich weiss noch, als ich diese irgendwann im 2000 oder 2001 nach gründlicher und kompetenter Beratung durch einen jungen Verkäufer im Vaucher in Berns Innenstadt gekauft habe. Das waren noch Zeiten, als es in der Berner Innenstadt das traditionsreiche Sportgeschäft Vaucher gab, inklusive dem Paternoster.

Ich trug die Schuhe seither sowohl im Fitness-Center, als auch zu Hause, wenn ich auf meiner Concept 2 Rudermaschine gerudert habe. Leider war die Aussensohle in den letzten Jahren extrem glatt geworden. Die Schuhe waren rutschig und gaben mir absolut keinen Halt mehr. Hausmittelchen wie mit Seife waschen oder Schleifpapier halfen nichts.

Neue Schuhe mussten her. Da physische Läden kaum spezifische Fitness-Schuhe anboten, wich ich auf das Internet aus. Ich entschied mich, wieder Adidas zu kaufen, mit der Hoffnung, dass Adidas in den letzten 20 Jahren nichts bezüglich der Masse ihrer Schuhe geändert hatte. Grösse 42 2/3 musste es sein.

Ich konsultierte diverse Web-Seiten, da ich auf der Suche nach Schuhen war, welche für Aktivitäten im Fitness-Center geeignet sind — sprich keine Laufschuhe, aber auch keine Hallenschuhe für Sportarten wie Volley- und Handball:

Men’s cross training and gym shoes are designed to provide cushioning and lateral support through a variety of athletic movements found in gym activities. Training shoes for men are designed differently than men’s running shoes. In the gym, your workouts require more traction and support for side-to-side movements commonly found in High Intensity Interval Training (HIIT), cross functional training, or weightlifting, ASICS training shoes give you the support you need. Men’s cross training shoes typically have a lower drop than running shoes, which help you stay on your heels during squats and other floor exercises.

Quelle: Asics

Schlussendlich fiel die Wahl auf die Adidas Dropset Trainer. Neupreis bei Adidas.ch: 150 CHF.

Das günstigste Angebot von diesen Schuhen fand ich auf TrainInn.com, wo die glänzende Schwarz-Weisse Variante für sagenhafte 72.99 CHF angeboten wurde:

Doch aus einer früheren Bestellung von SnowInn wusste ich, dass das Material aus Spanien versendet wird, und man nach Erhalt der Ware noch eine saftige Zollrechnung zu begleichen hat. So kaufte ich 2018 mehrere Ski-Artikel für 52.75 CHF, musste dann aber noch 23 CHF Zollgebühren an DHL oder den damaligen Lieferdienst verrichten. Das vermeintliche Schnäppchen war dann nicht wirklich eines mehr.

Deshalb entschied ich mich, die Schuhe für 108.64 EUR bei Amazon zu kaufen (mittlerweile kosten sie – wieder? – 130 EUR), was immerhin noch einen Preisvorteil von ca. 40 Franken ausmachte. Amazon hat das mit der Verzollung glücklicherweise sauber gelöst, und man weiss jederzeit, wie viel man endgültig bezahlt.

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Samstag, 25. Februar 2023

Schreckgespenst Namen im Pass stimmt nicht mit Flugticket überein

Als spät im 2022 der neue Schweizer Pass herauskam, entschied ich mich, meinen bisherigen Pass zu ersetzen.

Dabei entschied ich mich auch dafür, sieben Jahre nach unserer Hochzeit meinen Allianz-Namen in den Pass eintragen zu lassen. Ich hatte das meiner Frau schon lange versprochen, als sie ihren Schweizer Pass erhielt, wollte aber den damals wenige Monate alten Pass nicht schon wieder umtauschen, und vertröstete sie darauf, das nachzuholen, wenn der Pass erneuert werden musste.

So wurde im letzten November aus dem Pass von Mario Aeby der Pass von Mario Aeby–Pai.

Auf der ersten Flugreise in diesem Jahr machte ich dann nicht wirklich beabsichtigerweise die Probe auf’s Exempel: Ich flog mit einem Pass lautend auf Mario Aeby–Pai und mit Flugtickets lautend auf Mario Aeby durch die Gegend.

In Internet-Foren und Konsumentenpublikationen geistern ja Horror-Stories herum, welche penibel auf die Namensschreibung auf Flugtickets zu achten und im Falle von Fehlern — oftmals gegen hohe Gebühren — „korrigieren“ zu lassen (der Beweggrund ist für mich klar: die Airlines wollten nicht, dass man günstige Tickets hamster, um sie später irgendjemand anderem zu verkaufen). Zudem gibt es in jedem Forumsbeitrag mindestens eine äusserst autoritär auftretende Person, die Sodom und Gomorrha prophezeit, wenn der Name auf dem Ticket nicht penibel mit demjenigen auf dem Ausweis übereinstimmt.

Wie ist es mir ergangen?

  • ZRH–BCN mit Swiss: Ich musste den Pass an keiner Stelle vorzeigen. Den Check-In führte ich online durch, und das einzige Gepäckstück wurde von meiner Frau aufgegeben. Der Name auf ihrem Flugticket entsprach dem Namen in ihrem Pass — obwohl Sie den Pass bei der Aufgabe des Gepäcks gar nicht vorweisen musste (das elektronische Ticket auf dem Smartphone reichte aus).
  • BCN–SVQ mit Vueling: Das Ticket erhielten wir bereits am Vorabend in elektronischer Form. Die Aufgabe des Gepäcks am Flughafen in Barcelona erfolgte ohne jegliche Interaktion mit einem Menschen, und ohne, dass wir einen Ausweis vorweisen mussten — an einem Kiosk druckten wir das Etikett aus, brachten es ans Gepäck an, und legten das Gepäckstück dann auf das Förderband, scannten das Etikett, und schon verschwand es in den Katakomben des Flughafens. Beim Besteigen des Fluges dann die Überraschung: Neben dem Vorweisen des Tickets wurde auch noch der Pass angeschaut. Ein kurzer Blick in das Pass und auf das soeben gescannte elektronische Ticket, und das Bodenpersonal liess mich den Flieger besteigen.
  • MAD–ZRH mit Swiss: Ich schickte meine Frau zur Aufgabe des Gepäcks vor, und wartete am Check-In mit dem doch etwas sperrigen und schweren Handgepäck meiner Frau weit im Hintergrund auf sie. Die Frau vom Bodenpersonal rief mich dann doch zu ihr, weil das Ticket für das Gepäckstück — angeblich — auf mich ausgestellt war (falsch, das PDF trug den Namen meiner Frau). Sie verlangte unsere beiden Pässe, wog unser Gepäckstück, brachte das Etikett an unser Gepäckstück an, und überprüfte sogar noch das Gewicht des Handgepäcks meiner Frau — und liess uns dann durch den Security Check gehen.

Relativierungen:

  • Nur Allianzname. Mein Vor- und Nachname stimmten, einzig der Suffix –Pai kam hinzu. Schreibfehler, sowie die Vertauschung von Vor- und Nachnamen (das passierte einer Bekannten von mir tatsächlich) könnten vielleicht doch schwerwiegendere Folgen habe — bis hin zur Verweigerung des Boardings.
  • Nur Schengenflüge. Die Flüge spielten sich im Schengenraum ab, in welchem man theoretisch (?) ohne Ausweis herumreisen kann (oder?). Selbstverständlich werde ich vor der nächsten USA-Reise eine neue ESTA-Genehmigung einholen müssen. Schon nur, weil die Passnummer geändert hat. Bei Langstrecken werde ich es nicht darauf ankommen lassen.

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