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Freitag, 24. Februar 2023

Das Waterloo der ARD Fakten(er)finder

Am 8. Februar liess Seymour „Sey“ Hersh auf Substack sprichwörtlich die Bombe platzen: How America Took Out The Nord Stream Pipeline: Gemäss seinen Recherchen sollen die USA, ein „Verbündeter“ Deutschlands, drei der vier Nord-Stream Pipelines in die Luft gejagt haben. Mit Hilfe der Norweger, ihreszeichen eine Nation von Gas-Verkäufern.

Die Schweizerische Weltwoche brachte letzte Woche eine deutsche Übersetzung des Artikels: NATO-SOMMERÜBUNG BALTOPS 22: Wie Amerika Nord Stream zerstörte.

Hersh, der als seinen grössten Coup das Mỹ Lai Massaker in Vietnam publik gemacht hatte, erhielt über seine Karriere hinweg viele Auszeichnungen — unter anderem für die Aufdeckung des Massakers den Pulitzer-Preis, den „Oscar“ des Journalismus.

Doch dieses Mal ging er eindeutig zu weit: Vom SPIEGEL bis zur NZZ wurde der noch vor wenigen Jahren in den Himmel gelobte Journalist demontiert. „Nur eine Quelle!“ hiess es.

Gestern war Pascal Siggelkow, Redakteur ARD-Faktenfinder, an der Reihe. Doch dem passierte ein grober Schnitzer:

*Anmerkung: In einer früheren Version war von Sprengstoff „in Form von Pflanzen“ die Rede. Dabei handelte es sich um einen Übersetzungsfehler. Hersh schreibt von „plant shaped C4 charges“. Das Wort „plant“ ist in diesem Fall jedoch nicht mit „Pflanze“ zu übersetzen, sondern mit „platzieren“. Der Absatz wurde korrigiert.

Quelle: Nord Stream-Explosionen: Weitere Unstimmigkeiten in Hersh-Bericht

Die ursprüngliche Version des Artikels (23. Februar 2023, 12:50 Uhr) findet sich auf archive.ph: archive.today: webpage capture

Hätte Siggelkow doch einfach die Weltwoche-Übersetzung anstelle eines Übersetzungsprogramms verwendet. Dort steht nämlich:

Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Ladungen in Form von Betonschutzhüllen an den vier Pipelines anbringen sollten. Es war eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine grösseren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten.

Quelle: NATO-SOMMERÜBUNG BALTOPS 22: Wie Amerika Nord Stream zerstörte

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Sonntag, 1. Januar 2023

Prognostikerin: Im Gleichschritt mit Deutschland in den erneuerbaren Abgrund

Dr. rer. nat. Almut Kirchner, „Prognostikerin“ bei der Prognos AG in Basel, erarbeitet für den Bund die „Energieperspektiven“ (notabene wieder ein Beispiel, wie der grüne Kuchen stark mit der Politik und dem Staat verbandelt ist — Kreislaufwirtschaft!). Sie hat der NZZ ein Interview gegeben:

Energie: Wie die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden kann

Notizen:

Ich finde es fürchterlich, wie heutige „Journalisten“ Interviews durchführen. Alles Gesagte wird eins-zu-eins wiedergegeben, ohne irgendwelche Faktenchecks durchzuführen, und es gibt kaum je irgendwelchen harten Widerspruch, um den Interviewten in die Enge zu treiben. So geben „Journalisten“ den Energie-Träumern eine Plattform, um die Mär von „wir können eine 10 Millionen-Schweiz mehrheitlich erneuerbar betreiben“ weiter aufrecht zu erhalten … traurig.

  • Mit Heizung herunterdrehen, Wärmeflaschen, beheizbare Einlegesohlen, Wollekleidung und Steckerleisten kann jeder von uns seinen Beitrag zur Energieersparnis leisten. Es ist so einfach! Und die meinen das Ernst … alle mir nach, zurück ins Mittelalter!
  • Die Hälfte Frankreichs Kernkraftwerke seien „kaputt“ — was raucht die Dame? Und wieso schreitet kein NZZ-„Journalist“ bei solchen Falschaussagen sofort ein?!
  • „Der Ausbau der Erneuerbaren blieb deshalb ebenso hinter den Erwartungen zurück“ Jaja. Die „low hanging fruits“ der Erneuerbaren sind realisiert, alles was jetzt angepackt werden muss wird unglaublich ins Geld gehen, ohne dass man die gleiche Betriebssicherheit erhält. It’s economics, stupid!
  • Gas- und Kernkraftwerke würden sich unter den „heutigen Bedingungen“ nicht refinanzieren. Müssen sie das? Ich will bezahlbaren, zuverlässigen Strom. Insbesondere in der Nacht, oder wenn kein Wind weht, oder wenn unsere Speicherseen mal leer sein sollten, und das Ausland keinen Strom in die Schweiz liefern kann. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel den meisten von uns in einer solchen Situation Strom wert sein wird.
  • Stattdessen empfiehlt sie, dass wir Strom von französischen, deutschen und italienischen Gaskraftwerken beziehen, die unbenutzt herumstehen. Wenn die gegenwärtige Situation eines zeigt, dann dass wir so autonom wie möglich von unseren Nachbaren sein sollen. Die Schweiz muss (wieder) zum Netto-Exporteur von Strom werden, und nicht umgekehrt.
  • Neue Kernkraftwerke sind keine Lösung, weil … sich der Bau weltweit verzögere, riesige Kostenüberschreitungen bestehen, und viele Kernkraftwerke „nicht richtig laufen“. Da würde ich schon noch gerne dazu hören, als diese Standardfloskeln. Gerade Prognostiker sollten genauer analysieren, was die Gründe dahinter sind, und — falls die Probleme wirklich belegbar sind — Vorschläge machen, um das zu verhindern. Aber wer Erneuerbare als allein selig machend sieht, der befasst sich natürlich nicht mehr mit solchen unangenehmen Analysen. Ich befürchte, das hat viel mit der Politik und einer überbordenden Bürokratie und Regulierung zu tun (Stichwort: Flughafen BER, und dutzende andere Gemeinde-, Kantons- und Bundesprojekte).
  • Bestehende Kernkraftwerke länger laufen zu lassen ist auch keine Lösung, weil hohe „Ersatzinvestitionen“ getätigt werden müssen. Aha.
  • „Wird der Anteil Wind und Sonne grösser, erweist sich die Kernkraft überdies als Handicap. Ihre Bandlast ist dann zu gross und macht das System unflexibel.“ Dieser Satz ist herausgestochen. Mein Bauchgefühl, welches mit dem Alter immer besser wird, sagt mir, dass man mit dieser Aussage die Expertin demontieren kann.
  • Die Schweiz wird 25 Prozent mehr Strom benötigen als heute, aber „Die gesamte Energienachfrage wird um gut 35 Prozent zurückgehen.“ Aha. Tönt einfach, ist es aber nicht. Nur Träumer denken, dass man einfach so zwischen Energieformen hin- und herwechseln kann. Das bedingt riesige Umbauten!
  • 20 Prozent der Gebäude der Schweiz müssen mit Photovoltaik ausgerüstet werden. Und dabei zwingend die Flachdächer von Industrie- und Dienstleistungsgebäuden. Nicht die Einfamilienhäuser, weil das im grossen Ganzen nicht viel bringt.
  • Wind wird in der Schweiz Strom liefern, wenn Solar keinen Strom liefert. Iuuu.
  • 109 Milliarden Franken wird uns der Umstieg auf Erneuerbare kosten. Was würden uns die anderen Optionen kosten? Bspw. der Bau zusätzlicher Kernkraftwerke der neuesten Generation?
  • Dadurch können wir „50 bis 100 Milliarden“ Franken fossile Energie sparen. Sagen „Prognostiker“ und „Energiestrategen“. Wenn ein Modell eine Bandbreite von +- 50 Milliarden ausspuckt, muss es sehr zuverlässig sein … gleichzeitig kann die Dame aber festhalten, dass der Umbau unser BIP nur um 0,04 Prozent beeinflussen wird. Den Effekt auf das BIP auf den hundertstel genau berechnen, aber Energiekosten mit der Unschärfe von doppelstelligen Frankenmilliarden angeben — genau mein Humor.

Ich hoffe, dass wir spätestens Ende des Winters 2023/24 die Diskussion um die Erneuerbaren ad acta legen können, und uns wieder auf klassische, funktionierende Energiequellen besinnen, welche uns in der modernen Schweiz den Wohlstand gebracht haben.

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Samstag, 13. August 2022

Neusprech des Tages: „Bedeutungsverlust der Neutralität“

Russland blockt Schweizer Schutzmandat ab: «Das ist ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust der Neutralität»

Das Aussendepartement kann die Interessen der Ukraine in Moskau nicht wahrnehmen, weil Russland die Neutralität der Schweiz bestreitet. Zu den Folgen des Njet für die künftige Rolle der Schweiz gibt es allerdings unterschiedliche Interpretationen.

Quelle: Russland blockt Schweizer Schutzmandat ab: «Das ist ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust der Neutralität»

Nein, es ist kein „Bedeutungsverlust“ der Neutralität.

Der Begriff „Bedeutungsverlust“ will uns weis machen, dass es sich eine zwangsläufige Entwicklung der Geschichte handelt, welche wir über uns ergehen lassen müssen. „Es kam einfach über uns, und wir konnten nichts dagegen machen, wehrlos, wie wir waren!“

Dabei haben gewisse Kreise den „Verlust“ selber aktiv herbeigeführt! Die Schweiz hat unter dem vermutlich schlechtesten Aussenminister und Gesamtbundesrat seiner Geschichte ihre Neutralität über Nacht abgewrackt. Das ist das Problem!

Unser Land ist schlicht und ergreifend nicht mehr neutral, weil die Jahrhunderte alte Prinzipien der Schweizerischen Neutralität aktiv sabotiert werden.

Natürlich können wir uns weiterhin einreden, dass wir noch neutral sind. Am Besten noch mit einem vorangestellten, sinnbefreienden Adjektiv, wie „kooperative Neutralität“, „wertbasierte Neutralität“, „differenzierte Neutralität“, „situative Neutralität“ oder „adaptive Neutralität“.

Das wäre dann in etwa so treffend wie der Begriff „jungfräulich schwanger“, was es in der Geschichte der Menschheit gemäss handschriftlichen Überlieferungen aus dem Nahen Osten circa ein einziges Mal gegeben haben soll.

Die NZZ könnte analog auch vom „Bedeutungsverlust der Kernkraft“ schreiben — um so schön verklausuliert bekannt zu geben, dass es wir (resp. die Mehrheit des Stimmvolches) waren, die bewusst keine Atomkraft mehr wollen, obwohl aus technischer Sicht absolut nichts dagegen spricht, neue Kernkraftwerke zu bauen und zu betreiben.

Am Ende des Tages kommt es halt weniger drauf an, was wir (und: Ignazio) denken, sondern wie uns das Ausland wahrnimmt.

Was Russland von unserer „Neutralität“ hält wissen wir spätestens jetzt.

Wir haben uns mit Politikeraktionen à la Ignazios „Dear Wolodomir“ auf dem Bundesplatz, TikTok-Irènes Selfie-Trip nach Kiev und der „Friedenskonferenz“ in Lugano mit nur einer Kriegspartei auf dem Schachbrett sauber und für alle klar erkennbar auf einer Seite positioniert. Der „autonome“ Nachvollzug der Sanktionen des Westens ist da nur noch ein Tropfen auf den heissen Stein.

Nachtrag

Klaus J. Stöhlker schlägt drüben bei Inside Paradeplatz in dieselbe Kerbe. Stöhlkers Artikel erschien vor meinem, ich habe ihn aber erst nach der Publikation dieses Blog-Posts hier gelesen. Mir scheint, als kämen wir zu denselben Schlüssen.

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Donnerstag, 14. Januar 2021

#nichtMeinBundesrat

„Warum sind die Blumenläden offen?“ Als diese Frage gestellt wurde, meine Damen und Herren, erreichte die Absurdität an diesem Tag den Höhepunkt. […] Die Antwort des zuständigen Beamten, wie aus einem Roman von Franz Kafka: „Ja, die Blumenläden sind offen, weil der Bundesrat entschieden hat, dass die Blumenläden geöffnet bleiben.“ Das war das Argumentationsniveau des gestrigen Nachmittags. […]

Wenn schon so etwas entscheiden, wenn man schon derart eingreift, in die bürgerlichen und unternehmerischer Rechte, in einer freien Demokratie wie in der Schweiz, dann hat sich doch der Bundesrat gefälligst extreme Mühe zu geben, diese massiven Eingriffe zu begründen. Und zwar mit nachvollziehbaren Zahlen und Fakten. Dann müssten sie uns erklären, auf Grund welcher Datenbasis man zu diesen und diesen Entscheidungen kommt. Welche Varianten man geprüft hat und verworfen hat. Warum man das macht, was man sich davon verspricht, wie die Erfolgskontrolle aussieht, und so weiter. Nichts, null, aber gar nichts davon. Der Bundesrat hat nichts begründet. […]

„Wenn wir warten dann wird es noch teurer [Zitat Alain Berset]“ Sind wir in der Schweiz heute bereits so weit, dass wir auf Grund von Unsicherheiten Betriebe schliessen können?

Quelle: Weltwoche Daily, 14.01.2021

Ähnliches spielt sich in Deutschland ab:

Nachtrag

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Montag, 19. Oktober 2020

Die Schweiz auf dem Weg nach Coronistan

Sehr, sehr viele Schweizer haben ihr Ticket schon gebucht, sich bereits eingecheckt und sitzen auf ihrem Sitzplatz. Für sie geht es nun mit Maske und unter der Führung der Schutzheiligen Saint Berset und Santa Sommaruga in die Utopie einer Null-Risiko-Gesellschaft.

Ich weigere mich, mit auf diese Reise zu gehen, und höre und lese lieber, was die letzten Mohikaner uns sagen möchten (Quintessenz: „Sapere aude“):

Daniele Ganser, SIPER

Ferner:

Patrick Feuz, Der Bund

Zweiter Lockdown ist keine Option Der Kampf gegen das Virus bleibt mühsam. Doch es bringt nichts, bei jedem Anstieg der Infektionsrate den Kopf zu verlieren.

Georg Häsler Sansano, NZZ

Jetzt nur nicht die Nerven verlieren! Früher als erwartet hat die zweite Corona-Welle auch die Schweiz erfasst. Behörden und Bevölkerung müssen jetzt dem inneren freiheitlichen Kompass vertrauen. Die ausserordentliche Lage braucht es nicht mehr.

Rafael Lutz, Infosperber

Ein genbasierter Impfstoff soll’s richten Der Bund vertraut im Kampf gegen das Coronavirus auf einen mRNA-Impfstoff der Firma Moderna – er geht ein ziemliches Risiko ein.

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Samstag, 13. Juni 2020

NZZ Standpunkte: Medizin-Ethik in der Corona-Pandemie

Leben und sterben mit Covid-19 – Wie schaffen wir das?

Die knapp einstündige Sendung wurde mir von einem Bekannten empfohlen. Ich habe sie mit youtube-dl heruntergeladen und dann während dem Rudertraining mit dem Mediaplayer Infuse 6 auf meinem iPad mit 1.75-facher Geschwindigkeit geschaut (meiner Meinung nach die Mindestgeschwindgkeit, die man wählen sollte — mehr Zeit ist das Gespräch nicht wert).

Was ich mitgenommen habe:

  1. Eine Patientenverfügung ist eine äusserst gute Sache und sollte in gesunden und unbeschwerten Zeiten verfasst und mit dem Partner und einem (geschulten?) Arzt besprochen werden.
  2. Das radikale Besuchsverbot in Alters- und Pflegeheimen war ganz klar ein Fehler des Bundesrats und des BAG (aus meiner Sicht: einer von vielen). Es war wissenschaftlich nicht rechtfertigbar, und hat viel Leiden ausgelöst (ein Corona-Kollateralschaden mehr).
  3. Generell sollten deutlich mehr evidenzbasierte Entscheide gefällt werden, ein Mittel dabei sei der „Rapid Review“ von wissenschaftlichen Artikeln.
  4. Eine breit abgestützte Task Force sofort einberufen. Meine Ergänzung: Bitte lasst die Viro- und Epidemiologen mit narzistischen Persönlichkeitsstörungen aussen vor. Mir scheint es als gäbe es eine sehr starke Korrelation zwischen der Berufswahl und der Geilheit auf Medienauftritte.
  5. Sterbenskranke Ärzte ziehen es vor, nicht im Spital zu sterben, sondern zu Hause (Palliativmedizin). Das sind die Experten, haben viele auf dem letzten Weg begleite — und genau das sollte uns zu denken geben.

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Sonntag, 20. September 2009

Wenige Meter?

Christophe Darbellay traf sich derweil mit SP-Präsident Christian Levrat in der «Spaghetti Factory», nur wenige Meter von der Bellevue-Bar entfernt.

Quelle: Die Nacht vor der Wahl (Startseite, NZZ Online)

Naja, mit Massangaben hatten die Journis schon immer ein bisschen Mühe. Fünf Minuten geht man schon, wenn man von der Bellevue-Bar in die Spaghetti-Factory will …

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Freitag, 28. August 2009

NZZ-Online Journi schon im Wochenende?

Dann waren es nur noch zwei: Die FDP will mit … und … den Bundesratssitz verteidigen.

Quelle: Die FDP steigt mit Burkhalter und Lüscher ins Rennen (Schweiz, NZZ Online)

Hätte man da die Platzhalter nicht mit den richtigen Namen ersetzen sollen? Oder schnall‘ ich den Wortwitz einfach nicht?

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Dienstag, 21. Juli 2009

Die Gefahr "Frau"

[…] Doch in dieser Verachtung steckt ein rechtes Stück Angst. Dieses Angstgefühl äusserst sich sehr deutlich in einer 1923 veröffentlichten antisozialistischen Broschüre. Sie stammt von E. Steinmann, Sekretär der Freisinnigen Partei, und W. Bretscher, Chefredaktor der „Neuen Zürcher Zeitung“. Die Autoren verweisen auf wissenschaftliche Experten und erklären, dass eine Frau, die sich an einer Revolte beteilige, im Gegensatz zum Mann, absolut jedes moralische Gefühl verloren habe. Wenn die Frau aus ihrer natürlichen Umwelt, d.h. der Familie heraustrete, um sich öffentlichen Angelegenheiten zuzuwenden, gehe sie jeglicher Bezeihung zu moralischen Werten und Bindungen verlustig; sie sei daher, und insbesondere auf Seiten der Sozialisten, ein äusserst gefährliches Wesen.

Quelle: Jost, „Die reaktionäre Avantgarde“, 1992, S. 100.

So schlimm ist es dann glücklicherweise doch nicht herausgekommen … oder?

Meine Lieblingsberufgsruppe, die Rechtsverdreher, haben im Kampf gegen die Emanzipation – analog zur FDP und der NZZ – den Vogel abgeschossen:

Die Advokaten hinwiederum sprechen an ihrem Jahreskongress von 1910 in Genf den Frauen schlicht die Befähigung ab, diesen Beruf korrekt ausüben zu können. Der den Frauen angeborene Geist der Subjektivität, so die Herren Advokaten, erlaube es ihnen nicht, gerecht zu urteilen.

Quelle: Jost, „Die reaktionäre Avantgarde“, 1992, S. 104.

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Samstag, 11. Juli 2009

Bei der NZZ ist Unerfahrenheit Trumpf …

Und das ausgerechnet beim Mutterblatt aller Schweizer Liberalen!

Wie Markus Spillmann ausführt, habe er sich bewusst für eine internationale Agentur entschieden, die zudem noch wenig Erfahrung im Zeitungsbereich habe.

Quelle: persoenlich.com – Medien – Im September kommt die neue NZZ

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