Posts Tagged ‘Kunde’

Montag, 10. September 2012

Wann kriegt sbb.ch eine Login-Möglichkeit auf der Homepage?!

Leute, die wie ich berufshalber sehr viel mit der Bahn unterwegs sind und die Spesen intern mit (dank der SBB iPhone Applikation mittels digitalen PDF-) Quittungen belegen müssen, kämpfen seit dem Relaunch der SBB Web-Site im Mai 2011 mit demselben Problem:

Wieso kann ich mich nicht auf der Homepage in mySBB einloggen, gopferdelli nomau? Und das im Zeitalter von Facebook & Co., wo man sich unpersonalisierte Web-Sites kaum mehr vorstellen kann.

Mein Workaround sieht derzeit so aus, dass ich den Fahrplan zu einer beliebigen Strecke suche, dann auf den Knopf „Preis/Kauf“ klicke, um dann unten in der SBB-Toolbar endlich die schwarze Box mit dem Titel „Login“ zu erblicken.

Da haben sich die schweizerischen Web-Platzhirsche namics AG und Unic AG einen richtig grossen Bock geschossen — man könnte meinen, dass in diesen Firmen keine Zugfahrende und auch keine Usability-Spezialisten arbeiten — ansonsten würde einem nämlich diese Login-Box auf jeder noch so unspektakulären Seite des Web-Angebots der Bundesbahnen anstrahlen.

Ich hoffe nun, dass es nicht wieder unzählige Jahre dauert, bis der Misstand anlässlich eines weiteren Redesigns behoben wird.

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Montag, 25. Juni 2012

DVD-Laufwerk im Lenovo ThinkPad T420 sperren

Da habe ich seit einigen Wochen (eher unfreiwilligerweise) ein brandneues Lenovo ThinkPad T420 auf meinem Bürotisch auf der Arbeit stehen, doch nach einer Vielzahl von Einsätzen ausserhalb des Büros stellt sich ein riesiges Problem, welches mich bis zum heutigen Tage zur Verzweiflung trieb: Wenn ich den Laptop unachtsam anfasste, bspw. wenn ich ihn aus meiner Laptop-Tasche zog, betätigte ich unabsichtlich den Eject-Knopf des DVD-Laufwerkes, was die Laufwerkschublade aufschnappen liess.

Offenbar bin ich mit diesem Problem nicht alleine:

Every time I pick the laptop up or am laptopping in bed I am constantly hitting the DVD eject botton on the T420. This is my 10th ThinkPad over the years and have never had this problem.

Quelle: T420 DVD eject button – terrible placement; driving me insane

Da der Wechsel auf einen Laptop ohne optisches Laufwerk ein Ding der Unmöglichkeit ist (MacBook Airs sind zu leicht und es lassen sich leider keine Unmengen von Sicherheits- und Legacyapplikationen installieren, die eine Corporate IT zur Verfügung hat), hilft mir nun das Tool CDRom-Lock, welches den Eject-Button schlicht und ergreifend … deaktiviert (via Re: is there a way to disable DVD Eject button?).

Damit kann ich sehr gut leben, denn die letzte CD hielt ich vor Monaten ausgehändigt. Halleluja!

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Samstag, 15. Oktober 2011

Von der Garantie nicht gedeckte Schäden an meinem MacBook Air 2010

Am 8. Januar 2011 habe ich bei Data Quest AG in Bern ein MacBook Air 13″ gekauft. Das Gerät ist mit Abstand der beste Laptop, den ich in meinem Leben je besessen habe: Ultra-schnell (SSD sei Dank!) sowie gleichzeitig unglaublich flach, leicht und portabel (1.3 Kilogramm suchen seinesgleichen). In Kombination mit einer leistungsfähigen Workstation ist das Mobilitätswunder aus dem Hause Apple unübertroffen.

Leider haben sich nach 9 Monaten regelmässiger, aber nicht übermässiger, Benutzung zwei Materialschwächen bemerkbar gemacht:

  • Auf der Taste „.“ ist der schwarze Lack abgeblättert, die silbrige Grundfläche der Taste scheint hervor
  • Das Isolationsplastic im Eingang des Stromkabels in das Netzteil ist durch das regelmässige aufwickeln brüchig geworden; das Kabel ist aufgebrochen und die einzelnen Stromleiter drängen aus der Naht hinaus

Die Fotos habe ich in einem Flickr-Set visualisiert: MacBook Air 2010 Damages

„Kein Problem, für etwas gibt es ja die 1-jährige Herstellergarantie!“, dachte ich mir und machte mich heute mitsamt Laptop und Netzteil auf den Weg nach Bern, um bei der Technik von Data Quest AG Bern vorzusprechen.

Ich fiel aus allen Wolken, als mir die junge Servicetechnikerin nach Rücksprache mit dem aus einem „Hinterhalt“ agierenden Vorgesetzten beschied, dass diese Schäden ganz klar mutwillig passiert und von der Herstellergarantie nicht gedeckt seien. Ich hätte einen spitzen Gegenstand auf diese eine Taste fallen lassen, was Anhand der sternförmigen Schadenslinien klar erkennbar sei. Und beim Netzteil hätte ich ja wohl einfach zu fest am Kabel gezogen — selber schuld, so kam mir der willkürliche Entscheid der Technikerin rüber.

Ich persönlich bin mir keines Fehlverhaltens bewusst. Wie bescheuert muss jemand sein, um einen spitzen Gegenstand auf seine MacBook-Tastatur fallen zu lassen? Und sicherlich ziehe ich nicht aus reiner Freude am Stromkabel meines Netzadapters — und selbst wenn, sollte dieses robust genug ausgefallen sein.

Nun bin ich auf der Suche nach Leidensgenossen, damit ich die Gewissheit habe, dass es sich bei den Schäden an meinem MacBook Air um einen Produktionsmangel handelt, für welchen ich nicht zu Verantwortung gezogen werden kann.

Nachtrag

Na also, wusste ich doch, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin:

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Mittwoch, 6. Oktober 2010

MIGROS melectronics und das 444-fränkige iPad

Gestern machte einem Buschbrand gleich die Meldung die Runde, dass MIGROS anlässlich der Eröffnung des brandneuen melectronics-Shop das kleinste iPad (WiFi, 16GB) zum konkurrenzlos günstigen Preis von 444 Schweizer Franken anbot.

Milchbüchlein-Rechnung

Jeder, der — wie ich — seit längerem mit dem Kauf eines solchen Gerätes liebäugelte, musste nicht lange überlegen: Der offizielle, von Apple vorgegebene Verkaufspreis für dieses Modell beträgt 649 Franken. Wer hier nicht zuschlug, war selber schuld, denn bekanntermassen ist Apple einer der wenigen IT-Anbieter, dessen eigenen Produkte im offiziellen Apple Store oder bei Detailhändlern um wenige Frankenbeträge herum dasselbe kosten.

Wer sich ein wenig mit melectronics auskennt, weiss zudem, dass der (nicht wirklich erfolgreiche) Elektronikarm von Duttis Gnaden zudem freiwillig zwei Jahre Garantie auf alle verkaufte Produkte gewährt — und natürlich war es bei besagtem iPad nicht anders. Normalerweise muss man als Apple-Kunde für die Erweiterung der einjährigen Garantie um zwei zusätzliche Jahre ein sog. AppleCare-Paket kaufen. Als wären 200 Franken Ermässigung nicht genug, erhielt man von melectronics somit noch ein Garantiejahr geschenkt, was einen rein rechnerischen Gegenwert von 75 Franken ausmacht.

Wer den finanziellen Vorteil nicht auf den ersten Blick erkannte, tat dies spätestens, als er die Milchbüchleinrechnung abgeschlossen hatte:

AppleStore melectronics
Apple iPad WiFi, 16GB 649.— 444.—
Garantieverlängerung 149.— 0.—
Garantiedauer 3 Jahre 2 Jahre
Total 798.— 444.—

iPad soeben bestellt!

Um 17:15 Uhr orderte ich also mein iPad, bezahlte den Betrag mit meiner Kreditkarte und erhielt flugs die Bestellbestätigung. Kurz vor Mitternacht konnte ich einen Kollegen per MSN-Chat überzeugen, das Gerät ebenfalls zu kaufen. Sein O-Ton:

So schnell habe ich mich noch nie zu einer solchen Ausgabe hinreissen lassen!

Er arbeitet übrigens bei Swiss als Flight-Attendant auf Longhaul-Routen und hat in den letzten Monaten die zunehmende Zahl an Passagieren mit iPads im Handgepäck bemerkt. Rein durch diese Erfahrung liess er sich von der Nützlichkeit dieses Gerätes überzeugen.

Erste Bedenken in der Blogosphäre

Kurz nachdem er die Bestellung aufgegeben hatte, kehrte ich auf den Blog-Artikel auf dem Apfelblog zurück, über welchen ich am Nachmittag auf die Aktion aufmerksam geworden war: IPAD 16GB WIFI 32% GÜNSTIGER! und lass die mittlerweile stattliche Zahl an Kommentaren durch.

Ein Schreck fuhr mir durch die Knochen, als ich die Kommentare des Users JohannS las:

Ich rede aus zuverlässiger Quelle.
Alle die jetzt noch bestellen, werden bis Ende Woche eine Email bekommen mit einer Annulierung.
Leider war diese Aktion limitiert.
(eine sehr schwache Kunden-Informierung)

Irgendwie logisch, denn auch wenn die MIGROS ein sozial angehauchtes Unternehmen ist (wohl eher: war), 200 Franken drücken die nicht einer unendlichen Menge an Kunden in die Hand.

Der Morgen danach

Die letzte Möglichkeit, doch noch mit viel Glück an ein solches „M-Budget“-iPad zu gelangen, war der Kauf in einem melectronics-Filiale. Deshalb telefoniert ich am Mittwoch-Morgen den drei grössten Filialen im Grossraum der Stadt Bern. Das Resultat:

  • melectronics Marktgasse: „Wir verkaufen hier keine iPads. Rufen Sie die Filiale Westside an!“
  • melectronics Westside: „Wir haben kein solches Aktionsgerät hier. Kommen Sie vorbei, dann können wir eines für Sie reservieren“ — „Läuft es auf’s selbe hinaus, wenn ich eines über die Web-Site bestelle?“ — „Ja!“ — „Dann lass ich’s bleiben.“
  • melectronics Wankdorf (m-parc): „Wir verkaufen hier keine iPads. Rufen Sie die Filale im Westside an.“

Der Verdacht erhärtete sich nach dieser Telefonaktion, dass diese Aktion rein nur an das Internet-Publikum gerichtet war. Das iPad als Internetgespräch, um den neuen Web-Shop des Unternehmens bekannt zu machen?

Ein Kollege schickte seine Mutter am Mittwoch-Morgen übrigens auch noch in den melectronic in Oftringen. Ihr wurde dort beschieden, dass das iPad nur in den Filialen Westside und Dietikon angeboten würde.

melectronics — einfach nur dumm, oder bauernschlau?

Wieso also macht das melectronics? Es gibt zwei Erklärungsstränge:

  1. Der Shopbetreiber hat nicht bis zur Nasenspitze überlegt und vergessen, das Angebot zu kontingentieren (jede professionelle Shop-Software sollte eine solche Funktion mit sich bringen). Da sich die Aktion erst in den späteren Nachmittagsstunden herumsprach, war niemand mehr vor Ort, der dem iPad den Stecker „ziehen“ konnte.
  2. Die MIGROS wollte mit dieser Aktion an möglichst viele Kundendaten gelangen. Und zwar von Apple-affinen Kunden, die bekanntermassen ein deutlich höheres verfügbares Einkommen haben als bspw. die Acer–Kunden.

Gegen Punkt 2, welcher von einem anderen Kommentator auf Apfelblog ins Feld gebracht wurde, spricht (aus meiner Meinung), dass die Postanschrift und die E-Mail-Adresse eines einzigen potentiellen Kundens nie und nimmer 250–350 Franken wert ist. Vor allem dann, wenn er sich über ein Schnäppchen freut und wenige Stunden später ein Mail erhält, dass seine Bestellung storniert wurde. Nicht nur wäre ich stinksauer auf melectronics, MIGROS, deren BWLer und nicht zuletzt die Marketingdeppen hinter dieser Aktion, sondern ich würde auch kaum mehr jemals etwas bei ihnen bestellen. Sowieso: Mein Elektronikshop der Wahl ist und bleibt digitec.

Und ja, spätestens bei der Stornierung der Bestellung würde ich garantiert den Kassensturz einschalten, um zumindest an einen 100 Franken-Gutschein oder dergleichen zu gelangen. MIGROS könnte sich eine solche medienträchtige Schlappe nicht leisten, insbesondere, weil melectronics meiner Meinung nach auf die konservative, ältere Käuferschar setzt (bspw. mein Grosi).

Für Punkt 1 spricht, dass die Aktion heute Morgen — wohl nach einer sehr, sehr hitzigen Nacht — kommentarlos aus dem Shop entfernt wurde. Personen, die gestern auf Vorauskasse bestellt haben, haben heute per Mail die Stornierung erhalten. Ich wiederum kann immer noch hoffen, dass dank meiner sofortigen Kreditkartenzahlung in den nächsten Tagen ein iPad im Briefkasten liegt.

Wie weiter?

Auf jeden Fall sichere ich jetzt gerade alle meine Nutzdaten von meinem PowerMac G5. Denn damit das iPad am PowerMac betrieben werden kann, muss ich diesen erst von Mac OS X 10.4 Tiger auf Mac OS X 10.5 Leopard aktualisieren.

Sobald im nächsten Frühjahr die zweite Version des iPads herauskommt, werde ich das melectronics-iPad meinem Vater verkaufen. Denn erst ist geradezu prädestiniert, ein solches Gerät sein eigen zu nennen.

iPad NZZ mit anderem Zielpublikum

Wer diese Aktion verpasst hat, dem sei noch die NZZ-Aktion empfohlen: NZZ E-Paper inklusive iPad. Gemäss meinen Berechnungn hat man hier eine Kostenersparnis von (mickrigen) 17 Franken, erhält aber als Bonus diese schicke NZZ-Plastictasche sowie ein 6-monatiges Abonnement der NZZ und NZZaS. Immerhin! Und ja, es ist das deutlich multifunktionaler einsetzbare iPad WiFi+3G.

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Donnerstag, 16. September 2010

Wieso Nokia nicht McDonalds ist

McDonald’s […] doesn’t waste untold time and resources trying to invent filet mignon whole cloth.

Quelle: Nokia Is the McDonald\’s of Phones

Als ich mir im April 2000 mein erstes Mobiltelefon gekauft habe, war der Fall klar: Es musste ein Nokia sein. Als angehender Maturand natürlich nicht irgendeines, sondern das damals vom urbanen, eleganten Publikum so heiss verehrte Nokia 8210 mit roter Ummantelung. Darauf folgte ein Nokia 6210 (Mai 2001). Leider erwies sich das Gerät als qualitativ minderwertig, weshalb es bereits nach einem Jahr (September 2002) mit einem Nokia 6310 ersetzt werden musste — rückblickend das beste Pre-3G-Handy, das ich je besass. Es folgte ein Nokia 6021 (September 2005). Das letzte Nokia-Handy, das ich mir leisten wollte und konnte war das Nokia 6300 im Oktober 2007, vier Monate nach dem Verkaufsbeginn des ersten iPhones in den USA . Bereits damals war mir klar, dass das Nokia innert nützlicher Frist durch ein Apple-Handy ersetzt werden würde. Im Juli 2009 war es dann soweit: Auch für mich brach das 3G-Zeitalter an, zum Leidwesen vieler Facebook- und Twitter-Follower.

Wie sich die Zeiten doch ändern: Zwar habe ich mir Ende des letzten Jahres ein weiteres Mal ein Nokia-Handy geleistet: Ein Nokia 1208. Für meine Afrikareise. Denn meinem iPhone 3GS wollte ich die beschwerliche Reise nicht antun und mir es schlimmstenfalls noch stehlen lassen.

Fazit: Auch in meinem Leben hat sich der „Nobel“-Brand Nokia zum „Fast Food“-Brand degradiert. Verlierer bestraft das Leben — und wer die Autobahnausfahrt trotz guter Signalisation und Schneckentempo verpasst, hat kein Mitleid verdient.

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Mittwoch, 5. Mai 2010

Liebe Mobiliar …

… ich finde es ja wirklich toll, dass ihr auch im vergangenen Jahr so gut geschäftet habt, dass ihr heuer 100 Millionen Franken aus dem Überschussfonds an eure Versicherten ausschütten könnt — mich inklusive.

Würdet ihr aber auch noch auf diese blöden, nichtssagenden Schreiben mitsamt der faltbaren Postkarte zum Thema Überschussfonds verzichten, könnte der Aufwand für Produktion und Versand dieser Sendung ebenfalls an die Kunden weitergegeben werden. Oder noch besser: Ihr stellt gleich euer ganzes Marketing-Team auf die Strasse, welches mit solcher Geldverschwendung glänzt.

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Sonntag, 6. September 2009

Inglourious Basterds: Kurzkritik

Gestern war es also soweit: Endlich kam auch ich dazu, Tarantinos neuesten Wurf Inglourious Basterds (kein Schreibfehler, wie im Laufe des Films noch einmal deutlich hervorgehoben wird). Es handelt sich dabei wohl um den ersten Film von Tarantino, den ich a) im Kino und b) von Anfang bis Ende durchgeschaut habe. Bis heute ist mir ein Rätsel, wieso Pulp Fiction ein derartiger Hype geworden ist …

Hier wie in meinen Kritiken so üblich eine kleine Auflistung von Dingen, die mir aufgefallen sind:

  • Generation MTV bleibt draussen. Natürlich ist Basterds nicht gerade There Will Be Blood (note to self: Ich muss mir unbedingt mal wieder dessen Intro anschauen – keine einziges Wort während ca. 10 Minuten), doch hebt sich der Film ab von all dem Müll, der in den letzten Jahren aus Hollywood gekommen ist. Ich beziehe das weniger auf die Inhalte als die kameratechnische Umsetzung. Tarantino strebt keinen Weltmeistertitel auf den Gebieten „Hauptsache immer verwackelte Kamera“ und „Hauptsache 20 Schnitte pro Minute“. Bravo und Danke! Liebe Jung-Regisseure: Manchmal kann man eine Einstellung auch 30 Sekunden beibehalten.
  • Nichts für Amis. Denn die sind monolingual (oftmals nicht mal das) und verabscheuen Filme, die länger als zwei Sekunden dauernde Fremdsprachendialoge enthalten. Nun, Tarantino hat seinem us-amerikanischen Publikum mit diesem Film demnach die schlagende Behandlung durch „Bear-Jew“ verpasst: Ich würde behaupten, dass mindestens die Hälfte des Films auf deutsch und französisch gesprochen wird – und die armen Amis folglich nonstopp mit dem Lesen von Untertiteln verbringen.
  • Was uns gleich dazu weiterführt, dass Kollegen Randal, Lonny und Üelu selber schuld sind, wenn sie den Film in der deutschen Synchronfassung schauen gehen. Zumal man so auch gleich den fürchterlichen Redneck-Akzent Brad Britts verpasst.
  • Doch a propos Brad Pitt: Obwohl er natürlich als Headliner den kommerziellen Interessen Hollywoods dient und Leute (Frauen?) ins Kino lockt – SS-Offizier Hans „Jew-Hunter“ Landa, gespielt von Christoph Waltz, läuft ihm meilenweit den Rang ab. Diesen deutschen Schauspieler müssen wir uns merken. Seine Performance in diesem Film ist grandios! Ob ihm im nächsten Februar der Oscar winkt?
  • Bleiben wir bei den Schauspielern: Wer deutsches Filmgut kennt (nein, nicht solches aus den 1920er wie Die weisse Hölle vom Piz-Palü oder später erschienener nationalsozialistischer Schund), wird unzählige deutsche Schauspieler wiedererkennen: Daniel Brühl, Diane Krüger, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, August Diehls. Ja sogar Christian Berkel, den u.a. man aus „Das Experiment“ kennt, hat eine kleine Nebenrolle (man achte sich, wie er in der Kellerszene im Hintergrund während Minuten ins Leere starrt).
  • Wer den Vorspann, der für mich nicht nachvollziehbar aus drei typographischen Stilen bestand, genau gelesen hat, dem fiel der Name Mike Myers auf. Und tatsächlich – da haben wir ihn vor uns, „Austin Powers“ in britischer Uniform, im selben Raum wie der zigarrenpaffende Churchill. Notiz am Rande: Mike Myers ist Kanadier …
  • Tauchen Europakarten auf (wie eben gerade in besagter Szene mit Mike Myers oder bei Hitler in Berlin), ist die schweizer Grenze realitätsgetreu eingezeichnet und vom Dritten Reich umgeben. Dies ist für dem Reduit-Mythos aufsitzenden Schweizer wie auch für Geschichtsstudenten sehr, sehr wichtig! Einige Filme, die in der Zeit des Dritten Reichs spielen, unterschlagen dieses Fakt einfach.
  • Der feine britische Schnurrbart des Spions verschwindet, als er sich in Frankreich in die SS-Uniform wirft. Neben dem Feldgrau der deutschen und dem Gagelbraun der britischen Uniform sind es gerade solche Facetten, die die beiden Kulturen im Zweiten Weltkrieg unterscheiden. Da der rasierte Deutsche, dort der feine englische Offizier mit Schnurrbart.
  • Wenn ich mir die DVD zum Film kaufen werde, werde ich als erstes minutiös den Füllstand in den verschiedenen Schnitten von August Diehls „Stiefel“ (Szene in der Kellerbar) untersuchen.
  • Mindestens zwei Mal hat man das Gefühl, als würde Tarantino sich der Werbefilmindustrie anbieten: Als sich Shosanna schminkt (ist das den Marketing-Fuzzis von L’Oréal aufgefallen?) und als Shosanna zusammen mit Hans Landa Apfelstrudel mit Rahm ist. Zerstört wird die Atmosphäre durch die brennende Zigarette, die Landa im Strudel ausdrückt.
  • Hinzu kommt der Top Gun-Moment, wo Shosanna im roten Abendkleid verträumt zum Fenster rausschaut. Deshalb Top Gun, weil der gespielte Soundtrack ein poppiger Song aus den 1980er zu sein scheint.
  • Und schlussendlich noch ein Zückerchen für Hebo: Ihm ist die Cinderella-Fusszene mit Frau von Hammersmark besonders in Auge gestochen und hat mich nach dem Kinobesuch darauf hingewiesen, dass Tarantino offensichtlich ein Fussfetischist sei (womit sich Hebo selber auch als ein solcher verraten hat, da Normalfetischisten sowas gar nicht auffallen würde). Meine Vermutung, dass man auf Youtube einen Zusammenschnitt von Tarantinos Fusszenen findet, hat sich bei der Rückkehr prompt bestätigt: Tarantino Fetish Mix
  • Ah, eigentlich sind es zwei Zückerchen für Hebo: Mélanie Laurent heisst die Schauspielerin, die die jüdische Kinobetreiberin spielt – und eine klassische Hebo-Frau ist.
  • Die brennende Leinwand, auf welches das Gesicht Shosannas projeziert wird, erinnert mich verdächtig an den Apple-Werbespot „1984“.
  • Das gleich darauffolgende Massaker im Kino ist erfrischend anders – statt Tribunalen und anschliessenden Hinrichtungen von Hitlers willigen Helfern hätte man das Regime ja eigentlich auch so unschädlich machen können. Tarantino fällt damit aber auch irgendwie wieder in das undifferenzierte Schwarz-Weiss-Bild (sozusagen in Kavallerie und Indianer) zurück.
  • Das Ende ist enttäuschend: Ich war felsenfest davon überzeugt, dass sie Landa ebenfalls umbringen und skalpieren würden. Mieses Spiel!

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Freitag, 31. Juli 2009

Gruber über Microsofts langsamen Niedergang

Today that is simply no longer the case. Microsoft has lost all but a sliver of this entire market. People who love computers overwhelmingly prefer to use a Mac today. Microsoft’s core problem is that they have lost the hearts of computer enthusiasts. Regular people don’t think about their choice of computer platform in detail and with passion like nerds do because, duh, they are not nerds. But nerds are leading indicators.

Microsoft seems to have conceded that the enthusiasts who’ve switched to the Mac in recent years are gone for good. Their apparent goal for Windows 7 was merely to make something better than Windows Vista. If Microsoft were a healthy, functional, competitive company willing and able to honestly assess its own shortcomings — like the Microsoft of the ’90s that conquered the entire industry — their goal would have been to make something not just better than Vista, but better than anything else on the market, including Mac OS X.

Quelle: Daring Fireball: Microsoft’s Long, Slow Decline

Mit Windows 7 hat Apple drei weitere Jahre „Schonfrist“ gekriegt. In dieser Zeit kann Mac OS X . Doch wie sagt man so schön: Microsoft ist dann am innovativsten, wenn die Firma in die Ecke gedrängt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Bude es dieses Mal komplett vergeigen wird. Dinosaurier und Mammuts haben keine zweite Chance verdient.

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Donnerstag, 30. Juli 2009

Kreativ mit HP Tintenstrahldruckern

HP – invent from Tom and Matt on Vimeo.

Geniales Video. Aber garantiert nur bis zu dem Zeitpunkt, als die Jungs die Rechnung für die Tintenpatronen gekriegt haben …

Nachtrag: … und Scannern!

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Mittwoch, 22. Juli 2009

Auf den Schultern von Chinesen

We all know that there’s no fucking way in the world we should have microwave ovens and refrigerators and TV sets and everything else at the prices we’re paying for them. There’s no way we get all this stuff and everything is done fair and square and everyone gets treated right. No way. And don’t be confused — what we’re talking about here is our way of life. Our standard of living. You want to „fix things in China,“ well, it’s gonna cost you. Because everything you own, it’s all done on the backs of millions of poor people whose lives are so awful you can’t even begin to imagine them, people who will do anything to get a life that is a tiny bit better than the shitty one they were born into, people who get exploited and treated like shit and, in the worst of all cases, pay with their lives.

Quelle: The Secret Diary of Steve Jobs: I’m really thinking maybe I shouldn’t have yelled at that Chinese guy so much

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