Archiv Januar 2009

Freitag, 16. Januar 2009

Ditching!


US Airways plane crash in Hudson River
Originally uploaded by mattsnod

(US Airways 1549 Airbus A320 stürzt nach Start wegen Triebwerksproblemen in New York La Guardia in den Hudson River; Besatzung und Passagiere überleben nach derzeitigen Medienberichten allesamt die Notlandung)

Vor einigen Monaten haben wir noch gelacht, als uns ein befreundeter Flight Attendant unserer „nationalen“ Airline den Fachbegriff für eine Wasserlandung genannt hat:

DITCHING.

Wenn das so ungefährlich ist, will ich auch mal ditchen!

Nachtrag: Ist es nicht wunderbar, seine Nikon D90 mit 200mm-Zoom-Objektiv (im Büro? zu Hause?) zur Hand zu haben, um zufälligerweise einen ins Wasser gestürzten Flieger zu föttelen?


The first photo I took
Originally uploaded by grego!


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Donnerstag, 15. Januar 2009

private at emeidi dot com

Ich war nie ein Fan davon und habe es auch nie angewendet:

So nobody needs to obfuscate their email address any more. I don’t think spammers really cared about obfuscation anyway, do you think they’re too dumb to use regular expression like /@|s*[s*ats*]s*/i?

Quelle: taw’s blog: Subtle changes is Web architecture

Schön, dass andere Entwickler die Nutzlosigkeit dieses Vorgehens langsam, aber sicher einsehen.

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Donnerstag, 15. Januar 2009

Kauft nicht soviel Müll!

Gestern war es wieder einmal so weit: Ich durfte – trotz ernsthaften Grippesymptomen – einem Kollegen bei der Zügelaktion behilflich sein. Krank bin ich heute zwar nicht geworden, doch die Gefühlsausbrüche an diesem Abend reichen aus, um einen Blog-Eintrag zu verfassen.

Nachfolgend einige Gedanken – genereller, aber auch spezifischer Natur. Mein Fazit daraus: Langsam kommen wir in ein Alter, in dem man sich einen Zügelservice leisten sollte. Besonders dann, wenn untenstehende Punkte erfüllt sind! Ansonsten externalisiert man stinkfrech die Kosten für eigene Fehlentscheide.

  • Je mehr Zimmer, desto mehr Möbel, die im Zügelfall von einem Ort an den anderen verfrachtet werden muss. Deshalb ist sich selber lieb, wer in einer möglichst kleinen Wohnung lebt – das zur Verfügung stehende Raumvolumen ist der limitierende Faktor und schützt vor Exzessen.
  • Das begrenzte Volumen sollte auch dazu führen, dass man sich regelmässig einem Frühlingsputz hingibt und sich nicht mehr benötigtes Material entledigt. Wer will schon einem Single gehörende Kinderbücher ins Erdgeschoss schleppen? Oder ein verstaubtes GEO von 2002?
  • „Wohnst du noch, oder lebst du schon?“ Das von IKEA entlehnte Motto wird hier in einen anderen Zusammenhang gestellt: Viele Leute gönnen sich bei der Wohnungseinrichtung ja was, vor allem gegen Ende der 20er. Das bedeutet, dass IKEA nicht mehr ins Haus kommt und man lieber die Kreditkarte überzieht, um sich standesgemäss bei Möbel Pfister einzurichten. Obwohl mir herzlich egal ist, wer wo welche finanziellen Prioritäten setzt, wird es zwangsläufig ein Problem, wenn ich bei der Zügelei helfen muss: Leider ist „Qualität“ proportional zu „Gewicht“ und Komplexität. Konkret: Sauschwerer Marmor-Küchentisch und aus Hunderten von Teilen bestehender, überdimensionierter Kleiderschrank. Während IKEA-Möbelbesitzer keine Träne verdrücken, wenn ihr Kleiderschrank beim Transpot ein „Näggi“ abkriegt, geht das Geschrei bei mehrtausendfränkigen Möbel Pfister-Accessoires erst richtig los. Abgesehen davon: In solchen Situationen kann man sich natürlich deutlich schneller von IKEA-Ware trennen („Kauf ich mir halt was neues“) als von Möbeln, die fast geleast werden müssen, damit sie bezahlbar bleiben.
  • Wenn man willige Helfer hat, sollte man beim angesetzten Termin alles Material bereits sorgsam in Kisten verpackt haben, damit die Leute schnurstracks loslegen können. Es wird die Helfer zudem konsternieren, wenn sie leere (!) Kisten durch die Gegend schleppen sollen. Ab in die Altpapiersammlung damit oder gleich verbrennen.
  • Bei der Verpackung von Kisten sollte man aber nicht der Maxime „So viel wie möglich in eine Kiste stauen“ folgen, sondern eher „Soviel in eine Kiste, wie eine Person tragen kann“.
  • Dabei hilfreich ist sicherlich auch, darauf zu achten, dass man Kisten verwendet, die auf den Seiten Tragelöcher aufweisen. Der Extrem-Packer wird seinen Helfern aber ein weiteres Bein stellen, indem er so kompakt packt, dass man mit den Fingern nicht in das Innere der Tragelöcher greifen kann.
  • Bei der Wahl einer neuen Wohnung gibt es zwei Dinge zu beachten: Möglichst im Erdgeschoss. Selbst wenn ein Gebäude über einen Lift verfügt: Eine Erleichterung ist das schon, aber es gibt Möbel, die partout nicht in Personenlifte reinpassen. Never.
  • Nimmt man die Dienste eines Zügelservices aus Kostengründen nicht in Anspruch, muss zusätzlich ein geräumiger Lieferwagen aufgetrieben werden. Nicht jeder hat Glück und Connections zu Besitzern von solchen Fahrzeugen.

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Mittwoch, 14. Januar 2009

Mehr Wettbewerb im Schweizerischen Verkehr?

Den totalen Systemwechsel propagierte der Freiburger Ökonomieprofessor Reiner Eichenberger. Er möchte das Verursacherprinzip rigoros sowohl beim öffentlichen wie privaten Verkehr angewendet sehen. Autofahrer hätten nicht nur – erfasst durch ein elektronisches «Road Pricing»-System – ihre persönlichen Verkehrskosten, sondern auch die – notabene auf umstrittener Berechnungsgrundlage stehenden – externen Kosten für Umwelt, Unfälle und Staus zu tragen. Im Gegenzug will Eichenberger dem öffentlichen Verkehr alle Subventionen streichen lassen und ausschliesslich die Kunden zur Kasse beten. Damit könnten die Staatsbudgets um 18 Milliarden Franken entlastet und mehr Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern geschaffen werden.

Quelle: Verursacherprinzip statt Steuern und Subventionen (Schweiz, NZZ Online)

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Mittwoch, 14. Januar 2009

Auch 1929 war das Scheitern unmöglich

Als Prüfungslektüre habe ich gerade Galbraiths The Great Crash abgeschlossen und befasse mich nun mit meinen Notizen. Unter anderem lese ich aber auch Rezensionen aus den 1950ern durch.

Folgende Textstelle einer Rezension ist mir ins Auge gestochen – es ist schon fast unheimlich, wie der Crash von 1929 Dinge hervor brachte, mit denen wir uns in der derzeit herrschenden Finanzkrise erneut herumschlagen müssen:

Optimism of the „Coolidge prosperity,“ faith in the omnipotence of bullish financial prophets and the belief that everyone could get rich combined to drive the market ever upward. As long as the market rose, the supply of buyers buying for an increase kept pace. In a sense, this is to say that the market went up because it went up! In retrospect there seems to have been little else to support belief in the ability of the market perpetually to generate riches.

Quelle: The Journal of Finance, Vol. 11, No. 1 (Mar., 1956), pp. 100-101

In einer anderen Rezension lesen wir:

Then, as in the twenties, the mere suggestion that stock prices might be going up too fast was treated as nonsense, or perhaps something even worse, both by the speculators themselves and by those leaders of business and government who confuse the prosperity of stockmarket speculators with the prosperity of the whole economy.

Quelle: The American Economic Review, Vol. 45, No. 4 (Sep., 1955), pp. 687-688

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Dienstag, 13. Januar 2009

Windows XP erkennt Tastatur nicht mehr

Soeben bin ich von einem PC-Support-Einsatz zurück. Der Dell-Rechner eines Bekannten erkannte urplötzlich die Tastatur nicht mehr, die per USB an den Computer angeschlossen war. Im Geräte-Manager erschient das berühmt-berüchtigte gelbe Ausrufezeichen und Windows schwafelte etwas von einem Fehler mit „Code 39“.

Nach einigem Suchen im Netz (natürlich mit Google) fand ich einen Blog-Artikel, der genau dieses Problem behandelt. Mittlerweile bevorzuge ich Blog-Artikel gegenüber Foren als Informationsquelle für PC-Support-Probleme – und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht:

Keyboard Not Working Due to Missing Or Corrupt Drivers (Code 39)

Ich lud also das Registry-File herunter und versuchte es auszuführen. Leider gab sich Windows mit einer Fehlermeldung zu bemerken: Dienste oder Prozesse hätten exklusiven Zugriff auf zu ändernde Registry-Schlüssel und deren Werte könnten so nicht überschrieben werden. Auch als ich alle Programme geschlossen hatten, wurde die nervige Fehlermeldung ausgegeben.

Schlussendlich startete ich den PC neu und bootete Windows in den abgesicherten Modus. Obwohl ich dort die Fehlermeldung erneut zu Gesicht bekam, funktionierte die Tastatur plötzlich wieder … Nach einem weiteren Neustart funktionierte die Tastatur auch wieder im nicht abgesicherten Modus.

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Dienstag, 13. Januar 2009

Deutsche Polizei demontiert Israel-Fahnen wegen Gaza-Demonstration

dass deutsche Polizeibeamte eine Wohnungstür eintreten, um eine Israelfahne aus einem Schlafzimmerfenster zu entfernen, weil sich unten auf der Straße Demonstranten an ihr stören – das hat eine besondere Note.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Demo in Duisburg: Polizei stürmt Wohnung und hängt Israelfahne ab – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

Wieder einmal beschleicht einem das Gefühl, dass (auch deutsche) Polizisten je länger desto mehr den Weg des geringsten Widerstandes gehen – und vieles tun, nur nicht dorthin zu gehen, wo es richtig weh tut. Was die Bevölkerung aber eigentlich vom Freund und Helfer erwartet.

Jedenfalls finde ich es eine Frechheit, dass man die Fahne abmontierte und nicht diejenigen Personen festnahm, die sich angesichts dieser freien Meinungsäusserung Sachbeschädigung fremden Eigentums versuchten. Auch ich, der ja nun wahrlich nicht applaudiert, dass Israel seit Ende Dezember im Gaza-Streifen „aufräumt“. Aber es soll doch bitteschön erlaubt bleiben, sich explizit auf Seiten Israels oder aber der Palästinenser zu schlagen.

Ich persönlich nehme für mich in Anspruch, mich gar für die dritte Seite auszusprechen: Für Friedens und ein tolerantes Zusammenleben überall auf dieser Welt. Amen.

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Dienstag, 13. Januar 2009

UBS: Ein Schritt vor …

… zwei zurück:

Ein Banker der UBS-Filiale in Grenchen soll Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben.

Quelle: Betrugsverdacht – UBS-Mitarbeiter in Haft – News Wirtschaft: Unternehmen – bernerzeitung.ch

In anderen Nachrichten: Die Aktie fällt wieder mal auf 15 Franken. Immer noch fehlen 5 Stutz (in Richtung Schwerkraft), bis es das Spaghetti-Essen bei Benkö gibt.

Unter uns: In der Sommersonne 2009 machen Spaghetata sowieso deutlich mehr Spass … Wer bringt eigentlich den Chianti?

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Dienstag, 13. Januar 2009

SVP und Meinungsfreiheit

Weil die Volkspartei bei der Personenfreizügigkeit tief gespalten ist, fürchtet sie einen Imageschaden. Folge: Bauernpräsident Hansjörg Walter darf nicht in der «Bauernzeitung» über das Thema schreiben.

Quelle: SVP verpasst Hansjörg Walter einen Maulkorb – Schweiz: Standard – bernerzeitung.ch

Mit dem Parteibüchlein gibt man anscheinend auch sein Anrecht auf die Meinungs- und Äusserungsfreiheit ab. Ist jemand erstaunt?

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Dienstag, 13. Januar 2009

Missile Tov!

(Insider: Mazal tov)

Danke, Jon Stewart (geborener Jonathan Stuart Leibowitz und somit völlig unverdächtig, einen inneren Groll gegen Israel zu hegen), für die neutrale Berichterstattung. Aber vielleicht hat er Unrecht und die US-amerikanischen Politiker vollkommen recht. Vielleicht sollten wir alle anfangen, ein „little bit fascist“ (ab 0:50) zu werden – hat noch niemandem geschadet:

Wenn es nicht andauernd so viele Tote geben würde, könnte man meinen, die beiden Völker lebten „nur“ in einer zerrütteten Ehe:

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