Archiv ‘Reisen’

Dienstag, 20. Februar 2018

Reisedestination: Raja Ampat, Indonesien

Wieso das mittelfristig aber wohl nix mit einer Reise wird:

Die Anreise aus Hong Kong dauert mit dem Flugzeug via Jakarta und Makassar ungefähr 15 Stunden, je nach Verbindung.

Via: Kollege Wyss, Schweizer Expat in Hong Kong: RAJA AMPAT – MEIN TRAUM-REISEZIEL IN INDONESIEN

Ich will gar nicht wissen, wie lange es in dem Fall aus der Schweiz dauert mit der Anreise …

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Dienstag, 9. Januar 2018

Praxisbeispiel Fahrzeugkategorien US-amerikanischer Mietwagen auf billiger-mietwagen.de

Die Planungen für den diesjährigen Ausflug in die USA laufen gerade auf Hochtouren.

Die von Swiss in den letzten zwei Jahren jeweils im Januar durchgeführte Aktion von Nordamerika-Flügen kam dieses Jahr etwas früher. Das spielte keine Rolle, hatte ich doch den Newsletter abonniert, die automatische Verschiebung in den Unterordner „Unpersönliche Mails“ temporär deaktiviert und war dementsprechend sofort bereit zuzuschlagen, als die Meldung in meiner INBOX ankam.

Das erste Mal in meinem Leben werde ich heuer zum Start der Reise nach San Diego fliegen (4. Mai um 18:15 Uhr, mit Edelweiss — der eindeutig letzte Nordamerikaflug des Tages und gleich auch der späteste Kalifornienflug, der meines Wissens ZRH je verlassen hat), zurück geht es wie üblich mit LX39 von SFO. Ersparnis dank meiner Geduld, nicht über Weihnachten und nicht vor Neujahr zu buchen: Anstelle 2241 CHF für zwei Personen kam man Mitte letzter Woche kurzfristig für 1618 CHF an die Tickets (fast, jedenfalls; ich musste den Abflug von Samstag auf Freitag an Pfingsten schieben, sonst wäre der Gspass noch ca. 150 CHF teurer gewesen — aber ich werde es überleben). Kalifornienflüge (direkt, ohne Umsteigen) in einer europäischen Qualitätsairline für 809 CHF sind ein Schnäppchen.

Natürlich braucht es in Kalifornien (resp. dieses Mal in Nevada, Utah und Arizona) wieder einen Mietwagen. Diese miete ich immer über billiger-mietwagen.de, mit jedem möglichen Versicherungsschnickschnack, d.h.:

  • ohne Selbstbeteiligung / Erstattung d. Selbstbeteiligung
  • Glas-/Reifenschutz
  • Unterbodenschutz
  • Haftpflicht min. 1 Mio. USD

In diesen Belangen bin ich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der Massenklagen und horrenden Schadenersatzzahlungen richtig paranoid.

Als Erinnerung notiere ich mir hier Mal für alle Ewigkeit, was Meetingpoint (Alamo-Reseller) unter Luxusklasse-Auto „wie Hyundai Azera“ (oder Audi A6, BMW 5er und Mercedes-Benz E200) versteht:

Die Kollegen aus dem deutschen Sprachraum, die auf deutsche Karrossen stehen, seien vorgewarnt: Aus Erfahrung sieht man von diesen Geschossen in Amerika leider nichts (nur einmal habe ich es in SJC mit viel Hartnäckigkeit geschafft, dass man mir einen Audi kostenlos ausgehändigt hat). Deshalb bitte nicht auf das Lockvogelangebot reinfallen.

Mit der Buchung gibt es noch ein anderes Problem: Von Luxusklasse kann nicht die Rede sein. Auf dem tatsächlichen Mietwagenvoucher liest man als Anweisung an Alamo mir P4 auszuhändigen, was soviel wie „Premium“ bedeutet (dasselbe auf Deutsch) und nicht Luxus. Oder als SIPP ausgedrückt: PDAR. Das sieht dann so aus:

Luxusklasse ist das aber nicht, denn das wäre L4 Luxury resp. als SIPP ausgedrückt: LDAR:

Eine Aufschlüsselung der SIPP-Codes auf effektive Fahrzeuge findet sich Übersicht Mietwagenklassen mit Fahrzeugen, wird nun aber veraltet sein, da bereits dreijährig.

Doch was wird uns im Mai 2018 nun effektiv erwarten? Höchstwahrscheinlich ein Chevrolet Impala 2017 (wenn wir Glück haben die 2018er Version), wie letztes Jahr über Ostern. Die Theorie Luxusklasse sieht in Realität folgendermassen aus:

Wieso ich kein kleineres Fahrzeug will? Einerseits sind wir dieses Mal zu dritt unterwegs, andererseits passen in den Kofferraum zwei Samsonite Aeris Spinner (Höhe 75 Zentimeter) nebeneinander mit rein. Der günstigste Diebstahlschutz, den man sich ausdenken kann.

Nachtrag

Soeben bin ich aus dem ersten USA-Urlaub in diesem Jahr zurückgekehrt. Gefahren sind wir:

  • Las Vegas: Chrysler 300. (Wikipedia) Mietwagenklasse PXAR anstelle von PDAR. Das Fahrzeug hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die Sicht, die Rückfahrkamera, die Position des Armaturenbretts, der Allrad-Antrieb (AWD), die Beschleunigung (zum Überholen entlang den einspurigen Hauptstrassen im Rundkreis Las Vegas, Zion National Park, Antelope Canyon, Monument Valley, Grand Canyon) sowie Apple CarPlay — einziger Kritikpunkt: In den Kofferraum passen im Gegensatz zum Chevrolet Impala keine zwei Samsonite Aeris Spinner rein, weshalb ein Koffer auf dem Rücksitz mitfahren musste. Unglücklich.
  • San Francisco: Chevrolet Impala. (Wie vermutet) Da ich in diesen Ferien den direkten Vergleich mit dem Chrysler 300 hatte, finde ich das Fahrzeug nicht mehr sooo toll wie bei der ersten Miete über Ostern 2017. Gestört haben: Die schwierige Sicht rund um das Auto herum, weshalb die fehlende Rückfahrkamera und fehlende Parksensoren schwerer ins Gewicht fallen (wie auch im Artikel Rental car review: Chevy Impala (a.k.a. GM just can’t help itself) bemängelt, den ich gefunden habe, als ich mit Google abklären wollte, ob in dem Fahrzeug wirklich keine Kamera verbaut ist) und das Armaturenbrett, welches weniger gut angeordnet ist als im Chrysler 300.

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Samstag, 2. Dezember 2017

Wanderung auf den Spuntone di Sant’Allago bei Pisa

Während unseres Toscana-Urlaubs im September 2017 gehörte selbstverständlich auch eine Wanderung dazu. Schliesslich kann man nicht nur der superben italienischen Küche verfallen, sondern sollte auch etwas für die körperliche Fitness tun.

Basierend auf Routen auf der Web-Site des Club Alpino Italiano entschied ich mich für die Wanderung 129 „Da Castelmaggiore a Campo di Croce“, gefolgt von Wanderung 135 „135 – Da Castelmaggiore (loc. Pirone) a Monte Cascetto“.

Hinweise zur Route

Ausgangs Castelmaggiore gibt es einen kostenlosen Touristen-Parkplatz, den man nur über enge Gässchen erreicht.

Den Weg auf den Spuntone an der Kreuzung Campo di Croce fand ich nur mit viel Glück (er beginnt im Wald nördlicher Richtung, nahe an der Via Tobler in Richtung Santellago) und führte auf Grund seiner Unwegsamkeit (nicht nur sehr steil, sondern auch kein richtiger Wanderweg) zu lauten und anhaltenden Beschwerden meiner besseren Hälfte. Doch unsere Ausdauer wurde belohnt, als wir den Sattel erreichten und die fantastische Aussicht sowohl Richtung Meer als auch Richtung Inland geniessen durften.


Aussicht Richtung Livorno


Aussicht Richtung Lucca

Unterwegs trafen wir ein italienisches Ehepaar, mit welchem wir uns ein wenig unterhielten. Auf Grund derer Anregung verzichteten wir schlussendlich darauf, neben dem Spuntone di Sant’Allago auch noch den Monte Cascetto zu besteigen, sondern uns nach dem Abstieg vom Spuntone die Rückkehr nach Castelmaggiore anzutreten.

Beginn der Wanderung war um ca. 11:30 Uhr, um 15 Uhr waren wir wieder beim Autoparkplatz.

Leider stoppte die GPS-Aufzeichnung des iPads beim Aufstieg, nachdem wir die Unterkunft passiert hatten. Das Missgeschick bemerkte ich erst beim Mittagsrast auf dem Spuntone.

Die Route und einige Bilder habe ich auf AllTrails.com hochgeladen:

Spuntone di Sant’Allago

Die GPX-Datei kann man auch direkt von meinem Blog herunterladen: Spuntone.gpx

GPX-Dateien zusammenführen

Da Galileo Pro, mein bevorzugtes Tool für Offline-Navigation und Aufzeichnung von Trails, die Aufzeichnung unterbrach, musste ich folgendermassen vorgehen:

  1. Auswahl des ersten Tracks in der Applikation
  2. Klick auf das Cloud Upload-Icon
  3. Save as GPX
  4. E-Mail
  5. Auswahl des zweiten Tracks in der Applikation
  6. Klick auf das Cloud Upload-Icon
  7. Save as GPX
  8. E-Mail
  9. Ablegen der zwei GPX-Dateien in einem Ordner

Anschliessend ging es auf die Kommandozeile:

$ cat *.gpx > Spuntone.gpx

Die 2.8 MB grosse Datei öffnete ich dann in Atom, suchte nach dem zweiten <?xml-Eintrag und löschte diesen bis zum Beginn des <trk-Tags (die XML-Datei verfügt dann über zwei aufeinanderfolgende trk-Nodes). Danach speicherte ich die Datei ab und lud sie auf AllTrails hoch.

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Freitag, 20. Oktober 2017

Shopping in Europa: Wo ist die Mehrwertsteuer am Günstigsten?

Die Schweiz hat eine konkurrenzlos günstige Mehrwertsteuer im Vergleich zu europäischen Staaten. Wohin sollte man aber verreisen, wenn man im Ausland shoppen will? Rick Steves gibt Auskunft:

VAT Rates in Europe and Minimum Purchases Required to Qualify for Refunds

Um in den Genuss der tiefsten Mehrwertsteuerbeträge ausserhalb der Schweiz zu kommen, muss man nach Luxemburg reisen: Mit 15 Prozent ist die Steuer dort am günstigsten, gefolgt von Deutschland (!), dem einzigen verbleibenden Land, welches noch einen Mehrwertsteuersatz unter 20 Prozent kennt.

Die Mehrwertsteuerhölle befindet sich in Ungarn mit 27 Prozent — beim Kauf eines Produktes wird dort der Kaufpreis um mehr als einen Viertel erhöht, um dem Staat eine Konsumabgabe zu entrichten.

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Donnerstag, 7. September 2017

Pre Paid SIM-Karte für Italienreisen

Am Freitag, dem 15. September 2017, beginnt unser einwöchiger Ausflug in die Toscana.

Höchste Zeit also, sich nach einer kostengünstigen Lösung umzusehen, um auch im Land der Pasta, Pizza und des Rotweins mit Mobilfunkdaten unterwegs zu sein.

Über Tutti habe ich mir dafür bereits einen Netgear AirCard 810 MiFi Hotspot geleistet. Auf unserer USA-Reise in der letzten Woche habe ich ihn zusammen mit einer Three UK SIM-Karte verwendet, von welcher ich mittlerweile – trotz der 12GB Roaming-Daten in Feel at home-Ländern — nicht mehr überzeugt bin (doch dazu in einem anderen Post mehr).

Zum Glück bietet die Swisscom mobile des Landes, die Telecom Italia Mobile, eine auf Touristen zugeschnittene Pre Paid SIM-Karte an: TIM for Visitors. 4 GB LTE-Daten, sowie 100 Sprachminuten in Italien und ins Ausland inklusive.

Da in Italien wie in der Schweiz die Registrierungspflicht von SIM-Karteninhabern herrscht, kann man sich online für 30 EUR (4 GB Daten würden bei Swisscom schlappe 100 CHF kosten — die Monopolrente lässt grüssen) leider nur einen Voucher kaufen, welcher dann in einem TIM-Shop in einer beliebigen italienischen Stadt gegen eine SIM-Karte eingelöst werden kann.

Am übernächsten Freitag werde ich in Genua erfahren, ob das Angebot etwas taugt oder nicht.

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Sonntag, 21. Mai 2017

Packlisten für Island

Unsere erste Reise nach Island steht vor der Tür, weshalb wir heute nicht das schöne Wetter in der Schweiz genossen haben, sondern primär unsere Koffern gepackt haben.

Geholfen haben uns einige Web-Seiten und YouTube-Videos, welche man eigentlich auf folgende Empfehlung komprimieren kann: Schichten, Schichten, Schichten. Und vielleicht auch noch: Baumwolle (bspw. Jeans) sind böse, da sie viel zu lange brauchen, um zu trocknen.

Zurück zum Schichtprinzip. Unser Vorteil: Als wanderaffiner Schweizer hat man die Funktionsbekleidung längst im Haus und man muss sie somit nur noch in den Koffer packen.

Das einzige, was mir wirklich fehlt: Regenhosen. Ich dachte ich hätte solche das letzte Mal getragen als ich mich das letzte Mal mit dem Velo von zu Hause in die Sek Neuenegg gemacht habe. Falsch gedacht.

Web-Seiten

Videos

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Sonntag, 21. Mai 2017

Beste iOS-App für Offline-Karten

Da ForeverMap 2 nicht mehr weiterentwickelt wird, bin ich für die bevorstehende Island-Reise auf Galileo Pro gewechselt.

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Samstag, 13. Mai 2017

Wein aus dem kalifornischen Napa Valley

Vor einigen Jahren erfuhr ich im Gespräch mit einem damaligen Arbeitskollegen vom Gerücht, das Weine aus dem Napa Valley nicht zwingend aus Trauben hergestellt würden, die vor Ort gewachsen sind. Diese Vermischung mit Trauben anderer Herkunft müsse so nicht deklariert werden, da die USA kein AOC kennen würden …

Bestätigen konnte ich diese Vermutung nie, aber auch nie widerlegen.

Über Ostern 2017 war ich wieder einmal in Kalifornien und besuchte dabei auch das Napa Valley und einige der dortigen Wineries — zum ersten Mal die Rutherford Hill Winery, gefolgt von einem köstlichen Mittagessen in der benachbarten Auberge du Soleil mit einer Flasche Pinot Noir Carneros von Merryvale (der für Schweizer bekannt klingende Familienname von René Schlatter, der auf der Etikette vermerkt ist, lässt richtig vermuten: Herr Schlatter ist tatsächlich Schweizerischer Abstammung). Anschliessend weiter zu Frog’s Leap (da war ich mit Stephanie bereits einmal). Die Krönung dann bei Robert Mondavi in Oakville, wo ich nun bereits vier mal an einer Besichtigung teilgenommen habe.

Doch erst bei diesem Mal fiel mir bei den einführenden Erläuterungen im Besammlungsraum die Bemerkung unseres Tour Guides auf: Nur 4 Prozent der kalifornischen Weinproduktion erfolge im Napa Valley selber. Stünde auf einer Flasche Wein „Napa Valley“, müssen die Trauben auch im fünf mal dreissig Meilen langen Tal gewachsen sein. Steht sogar ein konkreter Ort auf der Flasche, müssen die Trauben aus dieser spezifischen Gemeinde des Tals stammen, bspw. Oakville (bei Mondavi).

Wahrscheinlich hatte mein Walliser-Kollege eine solche Erläuterung der Spur nach gehört und erzählte die Geschichte nach seinem Verständnis der Sitiattion.

In der Folge achtete ich mich viel aufmerksamer auf die Etiketten der Weine, bspw. bei Whole Foods, aber auch heute gerade in der Mondovino-Broschüre.

Während der Laie nur auf den Weinproduzenten schaut („Robert Mondavi“, „Behringer“) verpasst nur allzu schnell, dass auf den Weinetiketten plötzlich nur „California“ steht. Gemäss den Ausführungen des Tour Guides könnten die Trauben aus dem ganzen Staat Kalifornien stammen.

Tun sie wohl auch, denn auf der Fahrt der Küste entlang von Los Angeles nach San Francisco fielen uns Hektaren um Hektaren an Weinreben auf. Von hier kommen dann wohl die restlichen 96 Prozent der kalifornischen Weinproduktion und werden auch von den grossen Namen verwendet, um günstigere Weine herzustellen.

Ob das nun Kundenverarsche ist oder übliches Geschäftsgebahren muss jeder selber entscheiden. Wie üblich mit dem Portemonnaie.

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Sonntag, 7. Mai 2017

Das Wasen-Mysterium

Seit 2010 pilgere ich mit Kollegen jeweils im Oktober an den Cannstatter Wasen in Stuttgart — für Uneingeweihte dem Baden-Württembergischen „Oktoberfest“.

Es ist immer eine Riesen-Gaudi, das Essen ist super und an Flüssignahrung fehlt es selbstverständlich auch nicht. Und: Der Anlass ist nicht derart überlaufen, dass man im Frühjahr jeweils noch ein, zwei Tische/Boxen in einem Festzelt reserviert kriegt. An einem Samstag. Am Abend.

Doch da ich mich selber mittlerweile als angehender Veteran bezeichne, gibt es auch Dinge, die mir in den letzten Jahren immer stärker aufgefallen ist: Da wir eine immer grössere Gruppe werden (dieses Jahr sind 19 Personen angemeldet), wird die Bestellerei am Tisch im Festzelt immer unübersichtlicher.

Wie viele Leute wir auch immer sind — die Schlussabrechnung übersteigt jedes Jahr die Höhe der Verzehrgutscheine. Garantiert. Ohne Ausnahme. Lustig, ne?

Ich werde den Verdacht nicht los, dass die ServiererInnen jeweils die Quittungen nicht ganz wahrheitsgetreu ausfüllen und dabei das eine oder andere Menu und eine ganze Menge Masskrüge Bier hinzufügen. Als Quittung muss jeweils ein Fetzen Papier reichen, welcher am Tischende lagert und mit jeder Minute, in welcher Mitternacht nähr rückt, stärker in Bier und sonstiger Feuchtigkeit ersäuft.

Im letzten Jahr (2016) haben wir mit einer Gruppe von 16 Personen 1120 EUR an Verzehrgutscheinen vernichtet (70 EUR/Person). Trotz diesem stattlichen Betrag musste der Organisator am Feierabend bei der Schlussabrechnung noch weitere 288 EUR nachschiessen (weitere 20 EUR/Person).

Mittlerweile gehört es zum guten Ton, die Quittung jeweils am nächsten Tag im WhatsApp-Chat zu teilen und zu analysieren:

Perplex macht einen vor allem immer die Zahl an Massbieren („Volksfestbier“), weil man damit ausrechnen kann, wieviele Liter Bier pro Person im Schnitt getrunken wurden: 43 Volksfestbiere und 19 Radler ergeben 62 Liter Bier, geteilt durch 16 Personen ergibt 3.875 Liter/Person. Spitzenwert, und die Lebern und Blasen hört man noch im Nachbardorf schreien.

Umso erstaunlicher ist dieser Wert, wenn man bedenkt, dass unserer Gruppe im letzten Jahr (2016) zur Hälfte aus Frauen bestand. Und zwar aus Frauen, die alles andere als Bierliebhaberinnen sind. Geht man davon aus, dass die Damen maximal je zwei Mass Bier bestellt haben, hätte das männliche Pendant jeweils 5.75 Liter Bier trinken müssen, um den Schnitt zu retten. Da kann einfach etwas nicht stimmen — aus Erfahrung bin ich nämlich nach drei Mass Bier reif für einen tiefen Schlaf im Hotelbett.

Selbstverständlich muss man die Zahl noch etwas relativieren: Einerseits ist es wohl so, dass man zu fortgeschrittener Stunde eine Bestellung erhält und dann höchstens ein, zwei Schlücke aus einem Masskrug trinkt — und das Bier dann wegstellt. Die Flüssigkeit wird schlussendlich gar nicht konsumiert. Auch kann es sein, dass man in der Euphorie der Bierzeltstimmung auch mal eine „Runde“ bestellt, ohne dass eigentlich noch irgendjemand Durst hätte. Doch erklärt das wirklich die massiven Mengen?

Belegen kann ich mein ungutes Gefühl leider nicht (im Laufe des Abends nimmt das Schunkeln überhand und ich vergesse, die Aufzeichnung der Essens- und Getränkelieferungen zu überwachen) — doch seit einiger Zeit frage ich mich: Wie behalten eigentlich die Veteranen und Vollprofis die Übersicht über ihren Tisch und ihre Bestellungen? Das würde mich brennend interessieren.

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Mittwoch, 26. April 2017

Das vor Santa Barbara ankernde Kreuzfahrtschiff identifizieren

Dass man mit der iOS-Applikation von Flightradar24 überall mit Mobilfunkempfang direkt über einem kurvende Flieger ausmachen kann, sollte mittlerweile den meisten Leuten bekannt sein.

So vergewisserte ich mich zum Beispiel am 19. April 2017 — auf dem Gelände der Stanford University in Palo Alto stehend — dass es sich beim Flugzeug mit dem roten Heck im Landeanflug über dem Silicon Valley tatsächlich um LX38 handelte. Um ungefähr 17 Uhr zwar deutlich verspätet, aber ich ging damals davon aus, dass der Wintereinbruch in der Schweiz zu einer Startverzögerung geführt hatte (bestätigt durch ein Facebook-Post von Kollege Stürmer, welcher in einem anderen Flugzeug in ZRH sitzend eine Enteisung über sich ergehen lassen musste).

Gemäss FlightRadar24 erfolgte die Landung um 17:17 Uhr, gemäss Google um 17:22 Uhr (anstelle der eigentlich erwarteten Ankunftszeit von 16:25 Uhr):

Wohl deutlich weniger bekannt ist, dass es eine ähnliche Anwendung auch für Kreuzfahrtschiffe gibt. Als wir nämlich am 16. April am Ende der Pier von Santa Barbara standen, ankerte da ein Kreuzfahrtschiff. Mit einer kurzen Google-Suche stiess ich auf die Web-Site CruiseMapper, welche mir Beschied, dass der langsam beschleunigende Kahn ein, zwei Meilen ausserhalb des Hafens die Star Princess der Princess Cruises war, welche am 11. April in Vancouver abgelegt hatte, nach LA gefahren war und sich nun auf dem Rückweg entlang der Kalifornischen Küste befand:

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