Mit am Zaun rütteln und 1. August-Feuerwerk abfeuern wurde EINE ROTE LINIE überschritten, so Sandro Broz:
Unsäglich. Unwürdig. Undemokratisch. In Bern ist gestern eine rote Linie überschritten worden. Daran werden wir in der #srfarena keinen Hauch eines Zweifels lassen. Damit dies hier auch festgehalten ist. Meinungen gilt es auszuhalten, nicht aber falsche „Fakten“ und Gewalt. ^bro
Der Blick übt sich in einem Artikel vom 28. Juli 2021 im Newspeak:
Die Delta-Variante macht dem Bund einen Strich durch die Rechnung.
Schön, wie der Virus hier zum Akteur gemacht wird, und dem Bundesrat deshalb nur der „autonome“ Nachvollzug bleibt. Merke: Der Bundesrat muss gar nichts, er entscheidet immer noch aus freien Stücken. Die ganze Übung könnte morgen abgebrochen werden, wenn man denn wollte.
Eigentlich hätten nach den Plänen des Bundes bis Ende des laufenden Monats alle geimpft sein sollen, die das wollen. Doch wegen der Sommerferien hat die Impfgeschwindigkeit bekanntlich stark abgenommen, so dass dieses Ziel noch nicht erreicht wurde.
Die Impfgeschwindigkeit hat höchstwahrscheinlich abgenommen, weil all diejenigen sich bereits haben impfen lassen, die das wollten. Es verbleiben diejenigen Einwohner des Landes, welche sich schlicht und ergreifend nicht impfen lassen wollen — aus welchen mannigfaltigen Gründen auch immer. Das hat nichts mit Sommerferien zu tun, im Gegenteil: Wer über den Sommer ins Ausland in die Ferien reisen wollte, hat sich höchstwahrscheinlich lange vor den Ferien impfen lassen.
Besorgniserregend, wie solche Artikel ohne Aufschrei veröffentlicht werden können.
24. Oktober 2021: Die Zahl der Anmeldungen liegt gemäss Txmedia nun bei 1364; einem Plus von 708 Personen in fünf Monaten (141 Anmeldungen/Monat). Geht dieser Trend so weiter, haben sich in 166 Jahren alle 300’000 befürchteten Long Covid-Fälle angemeldet.
Nachtrag 2
22. Januar 2022: Die Zahl der Anmeldungen liegt gemäss Blick nun bei 1775; einem Plus von 411 Personen in drei Monaten (137 Anmeldungen/Monat). Geht dieser Trend so weiter, haben sich in 181 Jahren alle 300’000 befürchteten Long Covid-Fälle angemeldet.
Ein Kollege hat mich kürzlich gefragt, wieso er trotz des von mir geliehenen VPN-Zugangs im Ausland mit der upc App keine aufgezeichnete Sendung schauen kann.
Er war im 4G-Netz des Landes eingebucht und hatte VPN aktiviert. Doch die upc App sagte ihm:
Nicht verfügbar
Dieses Video ist ausserhalb deiner Region nicht verfügbar
Komisch. Wie zum Teufel wusste die App, dass der Kollege im Ausland war — auf IP-Ebene kommunizierte der Kollege nämlich mit einer 100-prozentig Schweizerischen IP? Daran konnte es nicht liegen.
Mir schwante Böses, und bat ihm, unter Settings > Privacy > Location Services der upc App die Rechte zu entfernen, den Standort zu eruieren. Gesagt, getan, worauf die App folgendes anzeigte:
Ich war schon mit meinem Latein am Ende, als ich den Text noch einmal genau las: „Um ein Video über die mobile Netzwerkverbindung abzuspielen, …“.
Ich bat den Kollegen, auf einem zweiten Telefon den Hotspot zu aktivieren, sein Telefon damit zu verbinden, und dann VPN zu starten.
Dann klappte es und er konnte die aufgezeichnete Sendung streamen. Aus Sicht seines Telefones war er nämlich nun mit einem WLAN verbunden. Und upc scheint bei dieser Verbindungsart den Standort des Telefons nicht abzufragen.
Wie immer wird unser Team auch dieses Jahr verbissen kämpfen müssen. Wenn wir weiterkommen, dann nicht auf Grund der (nicht existenten) Stärke als Fussballernation, sondern weil ungefähr 300 Faktoren eingewirkt haben, die nichts mit unserer Mannschaft zu tun haben. Also im Stile von „Wenn der Zweite in dem Spiel vier Goals macht, der Viertplatzierte aber mindestens ein Unentschieden herausholt und – ganz wichtig – Beni Turnheer im dritten Spiel in der vierzehnten Minute kurz das Bewusstsein verliert, ja dann kommen wir weiter“.
Für die von mir bisher erlebte Fussballgeschichte der Schweiz war es prägend, dass es nie einfach so „flutschte“, dass unsere Nati nie derart souverän und überlegen auf dem Feld stand, dass der Endsieg in keiner Minute angezweifelt werden konnte.
Die Schweiz gewinnt gegen die Türken und Wales verliert gleichzeitig gegen Italien. Dann stünden beide Teams bei 4 Punkten und das Torverhältnis würde darüber entscheiden, wer als Gruppenzweiter weiterkommt. Derzeit hat Wales (3:1) gegenüber der Schweiz (1:4) deutlich die Nase vorn. Das bedeutet, die Schweiz müsste genügend hoch gewinnen bzw. Wales genügend hoch verlieren.
Die Schweiz gewinnt gegen die Türkei und Wales punktet gegen Italien. In diesem Fall kann die Schweiz nur noch als Gruppendritter die Qualifikation schaffen. Ab da wird es kompliziert. Von den restlichen 5 Gruppen müsste die Schweiz 2 Drittplatzierte hinter sich lassen, um sich als einer der 4 besten Gruppendritten zu qualifizieren.
2017 hat die Schweiz 47.96 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen (Quelle). 2016 machte das 4.1 Tonnen pro Kopf aus (Quelle).
Gewisse Leute fokussieren ausschliesslich auf den Pro-Kopf-Ausstoss, was ich in der gesamten Diskussion aber als zu einäugig empfinde. Deren Argument lautet dann weniger „Senken wir den weltweiten CO2 nachhaltig, und vor allem spürbar“, sondern viel eher „Was gibt uns Schweizern das Recht, so viel mehr CO2 auszustossen als ein Einwohner in Land X?“.
Zum Vergleich: Spitzenreiter China stiess 2017 10’400 Millionen Tonnen CO2 aus (29.7 Prozent des weltweiten Gesamtausstosses, und das 216-fache der Schweiz), gefolgt von den USA (5’320 Mio. T.; 13.9%; 110-fache) und Indien (2’300 Mio. T.; 6.9%; 48-fache) (Quelle).
Die am letzten Sonntag zur Abstimmung stehende Gesetzesvorlage hätte eine Reduktion des CO2-Ausstosses auf 27 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 verlangt (Quelle). Dies käme fast einer Halbierung unseres Ausstosses gleich. Die Reduktion von knapp 20 Millionen Tonnen CO2 im Jahr entspräche dem CO2 Ausstoss von China — an weniger als einem einzigen Tag. (Um genau zu sein: China stösst pro Tag 28 Millionen Tonnen CO2 aus …) Dies wäre also sprichwörtlich nur ein Tropfen auf den heissen Stein gewesen.
PS: Und wenn Hans-Werner Sinn mit seinem „grünen Paradoxon“ Recht hat, hätten einfach ein oder mehrere andere Länder dieser Welt die von uns „eingesparten“ 20 Millionen CO2 in die Luft geblasen …
Die Walliser Regierung präsentiert die Staatsrechnung – und der ganz normale digitale Wahnsinn an Medienkonferenzen nimmt seinen Lauf. Film ab :) pic.twitter.com/FuJCKzzoMn
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.