Archiv ‘Politik’

Montag, 3. Januar 2022

Für was man einen QR-Code sonst noch so alles brauchen kann …

Ganz wild die Szene bei 5 Minuten, wo sich das Ehepaar auf der Videowand in Echtzeit sieht und die Social Credit-Score über ihren Gesichtern angezeigt wird.

Aber auch diese Aussage: „… Ich bin grün, das heisst ich bin nicht in Gefahr …“ sollte wohl eher heissen: „Ich bin keine Gefahr für die Regierung und das System“.

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Freitag, 17. Dezember 2021

SP: Unabhängige Medien durch Abhängigkeit von Bundessubventionen

Heute reingetrudelt:

Lieber Mario
In Graubünden wissen wir, dass regionale Zeitungen und Radios in romanischer oder italienischer und sogar in deutscher Sprache nur mit öffentlicher Unterstützung überleben werden. Doch es ist nicht allein das Problem meines dreisprachigen Bergkantons. Wir stecken schweizweit in einer Medienkrise. 70 Zeitungen sind schon verschwunden, die journalistische Qualität sinkt und die Verbreitung von Fake News nimmt zu. Für eine funktionierende Demokratie braucht es aber unabhängigen und vielfältigen Journalismus. Deshalb sage ich entschieden JA zum Medienpaket, über welches wir am 13. Februar abstimmen.

Es wird eine schwierige Abstimmung. Economiesuisse und die Konzernlobby aber auch Rechtspopulist:innen wie Weltwoche-Verleger Roger Köppel und wirre Verschwörungstheoretiker:innen kämpfen mit allen Mitteln gegen das Medienpaket unserer Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Diesen Kreisen sind gut informierte Bürger:innen ein Dorn im Auge. Denn wer über grosse Werbebudgets oder steinreiche Financiers verfügt, will keine unabhängigen Medien.

Viele Stimmberechtigte wissen noch nicht, worum es bei der Abstimmung genau geht. Aus meiner Sicht sind diese drei Argumente zentral:

  • Das Medienpaket stärkt die Unabhängigkeit der Medien und damit die Demokratie
    Wir alle sind auf fundierte Berichterstattung angewiesen. Ohne gesicherte Finanzierung werden Medien immer abhängiger von grossen Werbekund:innen oder Superreichen, welche Medientitel aufkaufen. Gleichzeitig wächst der Einfluss der Tech-Giganten, die kaum Kontrolle gegen Fake News und Hassrede leisten. Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig seriöser Journalismus ist. Ohne Medienpaket wird dieser weiter geschwächt.
  • Das Medienpaket sichert Lokalmedien in der Stadt und auf dem Land
    Die im Medienpaket verankerte Stärkung von Lokalradios und lokalen TV-Stationen aber auch die überproportionale Förderung von kleinen Online-Portalen und Zeitungen kommt der regionalen Berichterstattung zugute. Medien wie die Engadiner Post, das Radio BeO oder das Online-Magazin Republik bekommen mit dem Medienpaket eine Perspektive.
  • Das Medienpaket ist zeitgemäss und fördert erstmals Onlinemedien
    Immer mehr Menschen informieren sich lieber online. Heute werden digitale Medien aber nicht gefördert, was schlicht nicht zeitgemäss ist. Der von der SP erkämpfte Einbezug der Onlinemedien in die Medienförderung stärkt auch junge und innovative Online-Portale, die hochstehenden Journalismus betreiben und gibt traditionellen Zeitungen eine Chance für die digitale Transformation.

Ein ausführliches Argumentarium findest du hier.

Solidarische Grüsse
Jon Pult, SP Nationalrat und Präsident der für Medienpolitik zuständigen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF)

Meine Überlegungen:

  • Wir stecken schweizweit in einer Medienkrise. Einverstanden. Symptom davon ist aber die undifferenzierte Berichterstattung in der ganzen Pandemie, diese unsägliche, nie enden wollende Panikmache und das Weibeln für gewisse Bundesräte, obwohl es eigentlich unabhängige Medien sein sollten und nicht PR-Agenturen eines Bundesamtes.
  • 70 Zeitungen sind schon verschwunden Und es werden dank der Digitalisierung und des demographischen Wandels noch viele mehr sein. Die klassischen Zeitungsleser und Abonnenten sterben aus. Übertragen: Die SP kämpft für die Postkutschen beim Anbruch des Zeitalters des Automobils.
  • Für eine funktionierende Demokratie braucht es aber unabhängigen […] Journalismus Genau, denn wenn ein Zeitungsverlag von der Schweizerischen Eidgenossenschaft subventioniert (oder: künstlich am Leben erhalten) wird, ist die Unabhängigkeit garantiert.
  • entschieden JA zum Medienpaket Hat eine PR-Agentur empfohlen, im Abstimmungskampf von Medienpaket zu sprechen? Anstelle von Mediengesetz, oder präziser Medienförderungsgesetz (ich fände Mediensubventionsgesetz am treffendsten)
  • Economiesuisse und die Konzernlobby Die pöhsen, pöhsen Erzfeinde der SP dürfen natürlich nicht fehlen: Die Grosskonzerne!
  • Rechtspopulist:innen wie Weltwoche-Verleger Roger Köppel Hundert Bonuspunkte für’s Gendern, Jon — insbesondere wenn von einem weiteren Erzfeind der SP die Rede ist!
  • wirre Verschwörungstheoretiker:innen Merke: Wer nicht unter die ersten zwei Kategorien Grosskapitalisten und Rechtspopulist:innen*es fällt, kann nur noch eines sein: Verschwörungstheoretiker.
  • gegen das Medienpaket unserer Bundesrätin Simonetta Sommaruga Frau Sommaruga hätte dringend einen Erfolg nötig. Hoffen wir, dass sie im Februar 2022 noch eine weitere Abstimmung verliert …
  • Denn wer über grosse Werbebudgets oder steinreiche Financiers verfügt, will keine unabhängigen Medien. Medien sind unabhängig, wenn sie vom Staat finanziert werden. Wenn sie aber von Werbung oder steinreichen Financiers finanziert werden, sind sie abhängig. Aus meiner Sicht der wirrste Satz im ganzen Email.
  • kaum Kontrolle gegen Fake News und Hassrede leisten. Das ist die eigentliche Agenda: Gelenkte Medien verbreiten nur die (genehme) Wahrheittm (alles andere ist automatisch Fake News). Und Hassrede ist ein wunderbar unpräziser Begriff, mit welchem man locker schnell ungenehme Medienerzeugnisse abwürgen kann.
  • Medien wie die Engadiner Post, das Radio BeO oder das Online-Magazin Republik bekommen mit dem Medienpaket eine Perspektive. Übersetzt: Wir haben unseren Buddies bei diesen Medien versprochen, sie mit Steuergeldern zu unterstützen. Sprich: Künstlich am Leben erhalten, obwohl sie aus eigener Kraft offenbar nicht überlebensfähig sind. Und dieser Satz verrät auch gerade das Grundproblem: Offenbar interessieren sich schlicht zu wenig (zahlungswillige) Leute für diese Medien, weshalb diese nicht genug einnehmen, und vor dem Aus stehen. Dementsprechend werden ihnen auch nicht viele nachweinen.
  • Heute werden digitale Medien aber nicht gefördert, was schlicht nicht zeitgemäss ist. Wie jetzt? Skandal! Ungeförderte Medien? Das darf nicht sein! Es darf in der Schweiz keine Medien geben, die nicht gefördert werden!
  • gibt traditionellen Zeitungen eine Chance für die digitale Transformation Haben es „traditionelle Zeitungen“ 2021 noch nicht geschafft, sich digital zu transformieren, werden sie das schlicht und ergreifend auch nie mehr schaffen. Mit Subventionen wird sich der Leidenskampf einfach noch ein paar Jahre länger hinziehen.

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Montag, 6. Dezember 2021

Die Deutschen haben ihren Karl!

Die Hälfte meiner Twitter-Bubble dreht auf Grund der neuesten politischen Personalie in Deutschland gerade durch, die andere sieht den Heiland endlich auf Erden zurückgekehrt.

Pragmatisch betrachtet ein kluger Schachzug der SPD und des designierten Bundeskanzlers Scholz:

Kommt das mit Karl Lauterbach als Gesundheitsminister gut, färbt das vermutlich positiv auf Scholz und die SPD ab.

Scheitert Karl Lauterbach, hat kann man die Causa des im öffentlich-rechtlichen Rundfunk omnipräsenten Talkshow-Hüpfers endlich ad acta legen, schliesslich hat er sich gekonnt selbst demontiert. Die Hoffnung hier: Scholz und die SPD können sich ausserhalb des „blast radius“ des implodierenden Lauterbachs halten. Für taktierende Politiker, die auf ihren Machterhalt oder auf die Machtausweitung schielen, ist so ein TV-Star nun mal eine Bedrohung.

Ich persönlich tippe auf letzteres Szenario — das Virus hat in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass es nicht kontrolliert werden kann, so sehr uns das der medial-pharmazeutisch-politische Komplex uns etwas anderes weissmachen will. Die Rotpunkte, die lautstark nach Karl Lauterbach schreien, werden das hoffentlich auch noch bald einmal realisieren.

Man darf nicht vergessen, dass offenbar nicht wenige Karl Lauterbach saumässig gut finden, wie folgender Ausschnitt aus einer Sendung mit Gastgeber Karl Lauterbach zeigt:

Lauterbach in 30 Sekunden zusammengefasst: Achtet insbesondere auf Lanz‘ Reaktion:

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Montag, 29. November 2021

Grenzen dicht, Omikron bleibt draussen?

Einfache, monatelang erprobte und effektive Lösungen in der Grössten Pandemie aller Zeitentm … wohl eher nicht:

Aber warten wir doch noch die Faktenchecker ab, die wissen alles am Besten.

A propos: Die Omikron-Variante hiess ursprünglich Ny (siehe griechisches Alphabet), weshalb ich für einen Tag der Meinung war, dass wir gleich von zwei neuen Varianten geflutet werden. Mit diesem Artikel dann die Erleuchtung: Officials at the WHO called the new variant Omicron because ‚Nu‘ sounded too close to ’new‘. Nun gut, aber eigentlich würde in dem Falle ja Xi auf Ny folgen — wieso also werden gleich zwei Buchstaben übersprungen? Simple Erklärung: WHO Explains Why It Skipped ‚Xi‘ When Naming New COVID-19 Variant Omicron

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Sonntag, 28. November 2021

Das Wort zum Abstimmungssonntag, nur in Tweets

Zuerst einmal gilt:

Folgende zwei Tweets wurden in meiner Timeline direkt nacheinander angezeigt, und verdeutlichen die unterschiedlichen Flughöhen der Befürworter und Gegner:

Die (bisher) beste Erklärung, was heute passiert ist:

Nachtrag: Offenbar waren nicht wenige, die „über den Ausgang“ abstimmten, auf der Seite derjenigen, welche Angst um die demokratische Ordnung haben: Unter 35-Jährige wollten Zertifikat bodigen – Ältere siegten an der Urne. Spannende Koalitionen!

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Dienstag, 16. November 2021

SVP gegen die Spaltung der Schweizerischen Gesellschaft

So löblich das Engagement der SVP gegen fragliche, unfundierte, nutzlose bis schädliche Corona-Massnahmen auch ist — ich finde es gut, dass gewisse Widersprüche nicht nur mir aufgefallen sind:

Quelle: Tweet von @florinschuetz am 15. Oktober 2021

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Montag, 15. November 2021

Corona- und Verschwörungs-Hysterie erneut einen Gang höher geschaltet, doch: Schmunzeln hilft

Obwohl mich „Impfpflicht ist OK“ der Bundestverdienstkreuzträgerin Mai Thi Ngyuen-Kim immer noch erschüttert, und ich den Hashtag #AllesInDenArm wirklich nur ganz leicht unglücklich gewählt finde, muss man als Realist und Pragmatiker zwischen den Fronten natürlich auch über die Extremisten und Fundamentalisten auf der anderen Seite lachen können:

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Sonntag, 14. November 2021

Dolchstosslegende, Neuauflage 2021

Und jetzt gibt es so eine Art Dolchstosslegende „Wir hätten den Feind längst besiegt, nämlich das Virus, wenn nicht der Feind im Inneren, das sind die Ungeimpften, die sich so hartnäckig weigern würden und den Kämpfern an der Virenfront in den Rücken gefallen wären“

Quelle: Prof. Peter J. Brenner in Indubio Folge 179 – Grenzzäune auf Weihnachtsmärkten, ab ca. 40 Minuten und 22 Sekunden.

Auch in diesem Podcast: Die Politik hat alles auf die Karte Impfung gesetzt, keine Alternativpläne erarbeitet, und steht nun auf Grund des zunehmenden Versagens der Impfungen (euphemistisch „Impfdurchbrüche“) vor einem Scherbenhaufen.

Nachtrag

DER SPIEGEL liefert das passende Titelbild:

GEIMPFT. GENESEN. GEFRUSTET.

Wie Politik und Umgeimpfte es verbockt haben.

BOOSTER: Warum ihn alle brauchen

SAHRA WAGENKNECHT: Die Ikone der Unwilligen

SCHULEN: Winter der Quarantäne

Quelle: DER SPIEGEL, Die makabere Logik der vierten Welle

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Freitag, 17. September 2021

Kein Witz: Tigris holt Ex-Geliebte von Alain „Tigrillo“ Berset ab

Halt! Gemäss Ringier-Sprech darf es natürlich nicht „Ex-Geliebte“ heissen, sondern „Bekannte“:

Eine Bekannte des Innenministers Alain Berset (49) ist rechtskräftig verurteilt worden, weil sie erfolglos versucht hatte, 100’000 Franken vom SP-Bundesrat zu erpressen.

Quelle: Bundesanwaltschaft will Sonderermittler einsetzen

Zurück zum Thema: Alain Berset verwendet(e?) gemäss Weltwoche-Artikel den Email-Alias alaintigrillo für seine Schürzenjagden. Tigrillo ist ein anderer Name für das zentralamerikanische Tier Oncilla (Leopardus tigrinus).

Und jetzt der Hammer: Die Ex-Geliebte Bekannte wurde nach dem Erpressungsversuch von der Einsatzgruppe Tigris abgeholt. Denn:

Die Einsatzgruppe wird beigezogen, wenn im Einzelfall mit einem erhöhten Risiko von Gewaltanwendung gerechnet werden muss.

Mein Fazit: Irgendwie enthält die Story einfach zu viele Tiger, als dass es reiner Zufall sein könnte. Das ist alles ein abgekartetes Spiel. Ergo: #tiggergate

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Freitag, 17. September 2021

„Sturm“ auf’s Bundeshaus folgt dem Sturm auf’s Capitol

Nach der Lektüre Reto Nauses Tweet (a propos: Ich kaufe noch ein „s“) erwartete ich das schlimmste, in etwa so:

… und insbesondere das:

Quelle: Capitol rioter in horned hat gloats as feds work to identify suspects

Was ich stattdessen zu sehen bekam:

Da haben uns Reto Nause und die Polizei Bern noch einmal aber wirklich haarscharf vor dem Armageddon, dem Super-GAU, bewahrt.

PS: Der folgende Kommentar liess mich Schmunzeln:

Nachtrag

Mit am Zaun rütteln und 1. August-Feuerwerk abfeuern wurde EINE ROTE LINIE überschritten, so Sandro Broz:

Passend dazu:

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