Archiv ‘USA’

Donnerstag, 12. März 2020

Berechnungen zu amerikanischen und schweizerischen Spitalbetten unter Corona

Merke: Glaube keiner Statistik, die man nicht selber gefälscht hat. Bei untenstehenden Aussagen ist Quellenkritik zwingend nötig. Aber ich vermute, dass die meisten Gesundheitsbehörden den einen oder anderen Statistiker und Epidemologen auf der Gehaltsliste haben und deshalb langsam aber sicher drastische Massnahmen ins Auge fassen.

“We’re looking at about 1M US cases by the end of April, 2M by ~May 5, 4M by ~May 11,”

“By this estimate, by about May 8th, all open hospital beds in the US will be filled.”

Quelle: @LizSpecht: I think most people aren’t aware of the risk of systemic healthcare failure due to #COVID19 because they simply haven’t run the numbers yet. Let’s talk math.

Liz Specht ist gemäss LinkedIn Associate Director of Science & Technology at The Good Food Institute. Sie ist auf der Web-Site als Mitarbeiterin aufgeführt.

Das Institut hat folgende Mission:

GFI has a team of scientists, entrepreneurs, lawyers, and lobbyists, all of whom are laser focused on using markets and food technology to transform our food system away from factory farmed animal products and toward clean meat and plant-based alternatives.

Als Ergänzung empfiehlt sich dieses Video eines Mathematikers über exponentielles Wachstum, hier im Kontext von Corona:

Und in der Schweiz?

Gemäss dem Bundesamt für Statistik gibt es in der Schweiz 37’956 Spitalbetten. Dies beinhaltet aber auch „Psychiatrische Kliniken“, „Spezialkliniken der Rehabilitation/Geriatrie“ sowie „Andere Spezialkliniken“.

Wenn Liz Specht richtig schätzt, dass im Alltag 66 Prozent der Betten von „normalen Patienten“ belegt sind, hätten wir in der Schweiz also maximal 33 Prozent oder 12’526 Betten für die schlimmen Corona-Fälle zur Verfügung. In China waren 5 Prozent der Fälle kritisch.

Unsere Spitäler hätten also ungefähr dann ein Problem, wenn wir zu einem bestimmten Zeitpunkt gleichzeitig 12’526 kritische Fälle zählen würden. Wären das wie in China 5 Prozent der Infizierten, gäbe es im ganzen Land somit mindestens 250’520 Infizierte. Das wären 3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Experten gehen wiederum davon aus, dass mittelfristig 40 bis 70 Prozent der Einwohner vom Virus befallen werden.

Eine der wenigen Variable, die wir beeinflussen können, ist, ob alle auf’s Mal krank werden und wir die Betten innerhalb von wenigen Tagen füllen … oder aber ob wir das über Monate hinweg ausdehnen können.

Nachtrag — 2020-03-12

Das Thema findet sich nun auch auf 20 Minuten: Schüler berechnen, wie viele Spitalbetten fehlen. Kernaussage:

Behauptung: Die Spitalbetten reichen nicht aus

Gehe man davon aus, dass 20 Prozent dieser Fälle an einer schweren Infektion litten oder zu kritischen Fällen gehörten, würden zwischen einer halben und einer Million Menschen unser Gesundheitssystem benötigen, schreiben Keller und Gerber. Die Schweizer Spitäler könnten aber auch im besten Fall mit 38’000 freien Betten nicht 510’000 Coronavirus-Patienten auf einmal beherbergen. Die beiden Schülerinnen kommen zum Schluss: «Unser Gesundheitssystem wird früher oder später zusammenbrechen.» […]

Laut der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) gibt es zurzeit in der Schweiz 82 von der SGI zertifizierte und anerkannte Intensivstationen. Dort stehen derzeit zwischen 950 und 1000 Betten zur Verfügung. Davon verfügen 800 bis 850 Betten über Beatmungsgeräte. […]

Bei den Beatmungsplätzen könnte es durchaus zu einem Engpass kommen, sagt Infektiologe Cerny. «Der Bedarf ist sehr gross und wir wissen nicht, wie schnell sich die Epidemie hierzulande ausbreitet», erklärt er. In einigen Regionen in Norditalien konnten Patienten nicht mehr beatmet werden, weil es einen Materialengpass gab. «Vor diesem Szenario haben wir alle Angst», sagt Cerny.

Nachtrag — 2020-03-17

Die Lombardei (mit 10 Millionen Einwohnern, als eine Region bevölkerungstechnisch in der Grössenordnung der Schweiz; flächenmässig halb so gross) verfüge über 800 Intensivbetten (Quelle). Gemäss einem Artikel in der Financial Times besitzt Italien 12.5 Intensivbetten pro 100’000 Einwohner, d.h. Total, über das gesamte Land verteilt, 7560 Betten. Die Schweiz soll gemäss dieser Erhebung über etwas mehr als 10 Intensivbetten pro 100’000 Einwohner verfügen; sprich Total 870 solcher Betten (Quelle)

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Sonntag, 24. November 2019

Rechenschieber in For All Mankind

Meine Frau nervte sich fürchterlich, doch in der in dieser Woche erschienen Folge der Apple TV+-Serie For All Mankind musste ich kurz zurückspulen und das Bild anhalten.

Das Standbild wurde von einem Rechenschieber ausgefüllt — meiner Frau völlig unbekannt, mir noch ganz knapp geläufig (obwohl ich selbst auch zu spät geboren wurde, um noch mit einem solchen Ding zu hantieren).

Ich interessierte mich dafür, von welchem Modell wir sprachen, welches Wernher von Braun (real existierend) der ersten weiblichen Flight Controllerin Margo Madison (fiktiver Charakter) übergibt:

Nestler

Diese rote Zeichenfolge vermochte im Pixelhaufen zu erkennen. Eine kurze Google-Suche lotste mich auf die Web-Site von Rechenschieber-Enthusiasten, und tatsächlich, es gibt einen Hersteller mit diesem Namen:

Nestler bis 1955

Mangels Photos auf der Web-Site konnte ich aber (noch nicht) herausfinden, um welches Model es sich genau handelt — sprich, ob die Ausstattungsspezialisten in Hollywood ihre Geschichts-Hausaufgaben gemacht haben. Ich bin mir zumindest aber fast sicher, dass es sich um ein Modell handelt, welches auf einer Seite Zentimeter-Markierungen besitzt …

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Dienstag, 29. Oktober 2019

Probefahrt im Silicon Valley

Im September weilte ich wieder einmal aus privaten Gründen in der Bay Area.

Obwohl ich seit meiner ersten Kalifornien-Reise 2007 zusammengerechnet vermutlich locker über ein halbes Jahr hier verbracht habe, konnte ich bei diesem Besuch das erste Mal eine Bekannte begleiten, welche sich in den nächsten Monaten ein neues Auto kaufen möchte. Zeit für eine Probefahrt, oder wie es die Amerikaner sagen: Zeit für einen Test Drive!

Die Bekannte möchte ihren in die Jahre gekommenen Honda Accord mit dem neuesten Modell ersetzen. Das war im September 2019 das 2019er Modell, jetzt im Oktober sollte das 2020er Modell bei den Händlern im ganzen Land angekommen sein.

Wir fuhren also zum Platzhirschen, dem Autohändler Honda Stevens Creek. An einem Sonntag. In der Schweiz undenkbar herrschte im Geschäft reges Treiben, was bei genauer Überlegung nicht weiter verwundert, denn am Sonntag arbeiten ja viele Leute nicht und haben Zeit für einen Besuch im Autohaus!

Da die Bekannte und wir — ihre privaten „Verkaufsberater“ — völlig unvorbereitet und spontan zum Autohaus fuhren, nutzte ich die Zeit während der verschiedenen Verkaufsgespräche, um mich über den Neuwagenkauf in Amerika weiterzubilden. Für mich völliges Neuland, weil ich mir in meinem Leben noch nie einen Neuwagen leisten konnte noch wollte.

Bei meiner Recherche lernte ich zum Beispiel, dass die verschiedenen Varianten eines Automodells auf Englisch „Trims“ heissen. Die Trims bauen aufeinander auf, das heisst vom extrem günstigen Basismodell bis hin zur Premiumvariante, die alle Ausstattungsschikanen (und stärkere Motoren) bietet, und dementsprechend natürlich auch viel teurer ist.

Der Verkäufer, erst seit wenigen Monaten beim Autohändler angestellt, machte aus meiner Sicht einen sehr schlechten Beratungsjob. Hätte ich die Interessentin empfangen, hätte ich ihr als allererstes eine Vergleichsmatrix gezeigt, welche alle Trims aufführt und visuell aufzeigt, was die Unterschiede zwischen den Trims ist. Leider wurden die Informationen über die Ausstattung der Trims nur mündlich kommuniziert, was sich keiner der Anwesenden merken konnte. Zugegebenermassen nicht nur das Verschulden des Verkäufers, sondern vermutlich auch bewusste Verkaufstaktik des Herstellers selbst. Meine Hypothese: Je komplexer und unübersichtlicher die Varianten eines Modells, desto eher neigen die Käufer dazu, aus Angst die teurere Varianten zu kaufen.

Eine kurze Google-Suche half mir dann aber, eine solche Matrix aufzurufen:

2019 Accord Sedan Specifications by Trim

Im Verlauf des Besuchs machte die Bekannte zwei Probefahrten: Einmal mit dem Basismodell, dem Trim „LX“, und einmal mit dem Trim „Touring“. Die Fahrt führte vom Autohändler über den Stevens Creek Boulevard auf die I-280 von der Ausfahrt 7 zur Ausfahrt 9 (Ausfahrt 8 existiert notabene gar nicht). Am Touring fiel mir die Lederausstattung auf, das HUD sowie dem Sensor der den Fahrer vor Fussgänger warnt, die beim Rückwärtsfahren hinter dem Auto vorbeilaufen.

Randnotiz: Im Unterschied zur Schweiz nimmt der Verkäufer an der Probefahrt teil und nimmt auf dem Beifahrersitz Platz.

Schlussendlich verzichtete die Bekannte auf den Kauf eines Fahrzeugs, weil der Verkäufer einerseits den von der Bekannten vorgeschlagene Sofort- und Barzahlungsrabatt nicht offerieren konnte und die gewünschte Variante in der gewünschten Farbe nicht vorrätig war.

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Mittwoch, 26. Juni 2019

Das iPhone XS mit eSIM („Dual SIM“) ist für Weltenbummler ein Traum. Heute: USA-Reisen

Gestern Dienstag-Morgen bin ich von einem Kurztrip aus den USA zurückgekehrt.

Seit Jahren habe ich mir auf solchen Reisen gleich nach der Ankunft im nächsten T-Mobile-Laden jeweils eine T-Mobile Pay as you go Pre-Paid SIM-Karte gekauft und in meinem iPhone betrieben.

Mit einer solchen SIM-Karte kann ich innerhalb der USA telefonieren und (ortsabhängig schnelles und zuverlässiges) Internet geniessen, ohne dass ich bei meiner Rückkehr Sorgen um meine Telefonrechnung mit horrenden Roaming-Kosten machen muss.

Für 50 Dollar (plus die lokalen Steuern) erhält man für 30 Tage unlimitertes Internet mit LTE-Geschwindigkeit, unlimitierte SMS (braucht die noch jemand?) und unlimitierte Telefonate im us-amerikanischen Inland und einigen zugewandten Orten.

Da ich mir im Frühjahr 2019 beim Auszug des Media Markts aus der Markthalle in Bern verdammt Glück hatte und das letzte iPhone XS (Ausstellungsgerät) mit 30 Prozent Rabatt ergattern konnte, erfolgte bei diesem ersten Langstrecken-Trip in dem Jahr die Premiere: Ich wollte die Dual SIM-Funktion des iPhone XS verwenden und die virtuelle SIM-Karte bereits hier in der Schweiz zu Hause auf das Telefon draufladen. Das klappte (fast) problemlos:

Voraussetzungen

  • Ein eSIM-fähiges iPhone (sprich derzeit, d.h. im Juni 2019: ein iPhone XS, iPhone XS Plus oder ein iPhone XR)
  • Die iPhone-App T-Mobile eSIM
  • Eine Kreditkarte (VISA, Mastercard)

Schnellanleitung

Das iPhone benötigt eine Internet-Verbindung (d.h. WiFi, evtl. klappt es auch über 4G). Die App starten, laaange Warten, bis die Telefon-Hardware identifiziert wurde, einen Plan auswählen, die angezeigten Formulare ausfüllen (als US-Postleitzahl gebe ich die Postleitzahl des Heimatortes meiner Frau ein — diese PLZ wird meines Wissens nur verwendet, um die Vorwahl der T-Mobile Mobiltelefonnummer festzulegen), die (schweizerische) Rechnungsadresse eingeben, mit Kreditkarte bezahlen — et voilà, es erscheint eine Erfolgsmeldung mitsamt der neu zugewiesenen US-Mobiltelefonnummer.

Tipps

Planwahl Für den viertägigen Tripp habe ich den Simply Prepaid-Plan für $40 ausgewählt, welcher 30 Tage lang gültig ist und u.a. 10 GB Daten zur Verfügung stellt. Es gäbe auch noch einen expliziten Touristenplan für $30, der bringt aber nur 2 GB Daten mit, welche nach 21 Tagen verfallen. Für einen Heavy User wie mich unbrauchbar.

Als Referenz: Von Donnerstag-Abend (ca. 20:30 Uhr) bis Montag-Abend (ca. 18 Uhr) habe ich 3.1 GB Daten verbraten; und das ist eher wenig, weil ich die Hotel-WiFis immer verwendet habe und oft im Power Save-Modus unterwegs war, der Netzwerktransfers einschränkt.

Benennung der Linien und korrekte Konfiguration im Heimat- und Zielland:Ab sofort taucht die eSIM unter Settings > Mobile Data auf. Dort konfiguriert man die zwei verfügbaren Linien. Als erstes habe ich ihnen aussagekräftige Labels gegeben; d.h. „Switzerland“ und „USA“, indem ich die Einträge unter Data Plans angeklickt und das Feld Data Plan Label angepasst habe. Der Anfangsbuchstabe wird verwendet, um die Linien zu identizifizeren: Dies erfolgt visuell mit einem rechteckigen, grauen Böxchen, in welchem der Anfangsbuchstabe der Linie steht; bspw. in der Phone-App, damit man sieht, über welche Linie ein Anruf reingekommen oder rausgegangen ist. Bei mir also „S“ für Switzerland, und „U“ für USA.

Sobald man in den USA gelandet ist, stellt man in den iPhone-Einstellungen unter General > Mobile Data Folgendes ein:

  • Default Voice Line: USA
  • Mobile Data: USA

In der Schweiz sind die Einstellungen gerade umgekehrt (beide Male „Switzerland“); hier empfiehlt es sich zudem, den USA Data Plan auf „Off“ zu schalten, damit T-Mobile und die Amis nicht orten können, wo man sich in der Schweiz bewegt (vielleicht frisst das auch weniger Batterie?).

Fallstricke

Es lief (fast) alles wie am Schnürchen. Wer es mir nachmachen will, sollte aber Folgendes beachten:

  1. Die Schweiz kann nicht als Herkunftsland der Kreditkarte ausgewählt werden. Ich habe stattdessen „Germany“ ausgewählt, die Schweizer PLZ eingegeben (vierstellig ist OK), und die Zahlung lief mit meiner Credit Suisse Bonviva VISA durch.
  2. Ich konnte den Betrag mit meiner für Auslandzahlungen bevorzugten Revolut-Kreditkarte nicht bezahlen. Dies könnte aber damit zusammenhängen, dass ich beim ersten Versuch zuerst mangels „Switzerland“ stattdessen „United Kingdom“ als Herkunftsland der Kreditkarte ausgewählt hatte (und nicht Deutschland, wie später mit der Credit Suisse Bonviva Kreditkarte). Sehr unwissenschaftlich: Beim zweiten Versuch zwei Faktoren anpassen und dann nicht sicher sein, welcher tatsächlich den Ausschlag gegeben hat. Die (zurückgewiesene) Zahlungsanfrage erschien jedenfalls gar nicht erst in der Revolut-App.
  3. Die App erschien mir sehr langsam und hakelig. Scheitert die Registration, muss man wieder komplett von Vorne beginnen und alle Formulare erneut ausfüllen — sehr mühsam. Zum Glück muss man sich mit der App im besten Fall nur für ca. fünf Minuten abmühen, und sie dann nie mehr öffnen.

Vorteile der eSIM

  • Die Schweizer Nummer bleibt aktiv; wenn mich jemand telefonisch kontaktieren will, klingelt das Telefon auch in den USA und es werden auch SMS aus der Schweiz angezeigt
  • Weder iMessage noch WhatsApp fordern einen auf, die Telefonnummer anzupassen — weder bei der Ankunft im Ferienland, noch bei der Rückkehr in der Schweiz

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Mittwoch, 26. Juni 2019

Trump bringt mit seinem Win-Lose-Ansatz die Win-Winler in die Bredouille

Heute kam ich bei einem Mittagessen mit einem Juristen auf das Thema Verhandlungstechnik zu sprechen.

Ich erzählte ihm, wie ich als Student als Vorbereitung auf mehrere internationale Model United Nations MUN-Anlässe an Seminaren von Prof. Felix Addor zur Verhandlungsführung teilgenommen habe. Dort wurde uns das vom Harvard Negotiation Project entwickelte Harvard-Konzept (engl. „Getting to Yes“) nahegelegt. Wenn ich mich korrekt erinnere, wird in der Verhandlungstechnik ein Win-Win-Resultat für beide Verhandlungspartner angestrebt. Sehr viele Juristen wie auch Diplomaten haben diese Verhandlungstechnik internalisiert.

Das Problem ist, dass man mit diesen Ansätzen gegen einen Herrn Trump nicht ankommt, da dieser auf Win-Lose spielt. Und spielt der Präsident der letzten verbliebenen Weltmacht mit dieser Taktik, haben die Win-Winler einen schweren Stand.

Mein Gesprächspartner verwies auf Matthias Schranner, Gründer des Schranner Negotiation Institutes, der sozusagen als Gegenpol die Win-Lose-Verhandlungstechnik lehrt. Und er schafft es eloquent, uns Konsensliebenden die Verhandlungstaktik des Herrn Trump zu erläutern — und ihm eine Logik und Intelligenz zuzuschreiben, welche ihm viele Leitmedien absprechen:

Wer sich dafür interessiert: Die zwei Verhandlungstechniken werden auch in Artikeln des Tagesanzeigers näher vorgestellt („Die Kunst der friedlichen Einigung“, 30. September 2013).

Doch gemäss Matthias Schranner hat Trump vor etwas mehr als einem Jahr seinen ersten grossen Fehler begangen, als er den Iranern vom Verhandlungstisch davon lief. Trotz Abschuss einer US-Drohne hat Trump entschieden, derzeit nicht gegen den Iran in den Krieg zu ziehen. Ob dies eine späte Nachwehe seines Entscheids vom Mai 2018 ist?

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Sonntag, 10. März 2019

Wo sind die Nobelquartiere im Silicon Valley?

Man kann sich natürlich darüber streiten, ob es nicht einfacher wäre zu sagen, wo im Silicon Valley es keine Reichen gibt (meines Wissens in East Palo Alto und in bestimmten Nachbarschaften von San Jose). Aber wer wissen will, wo die Oberschicht der Oberschicht wohnt, kurvt mit dem Mietauto offenbar am Besten in folgenden drei Gegenden herum:

Because long-time investors have lives established in that part of the bay, where they’ve built homes in well-kept, affluent cities like Woodside, Atherton and Los Altos.

Quelle: The Silicon Valley exodus continues

Wer mit der Geschichte des Valleys nicht vertraut ist: Die Orte umzingeln nicht ohne Grund die Stanford University, die Alma Mater des Silicon Valley.

Und das ganze noch auf Google Maps visualisiert: Los Altos to Woodside to Atherton:

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Donnerstag, 7. Februar 2019

Bald geht’s wieder los: US-Präsidentschaftskandidaten auf allen Kanälen

Wie passend, dass ein Anbieter von Stock Video-Footage die Werbevideos künftiger potentieller Kandidaten bereits jetzt persifliert:

PS: Der Kandidatendschungel der Demokraten ist erwartungsgemäss schon jetzt riesig. Es wird aber nicht lange dauern, bis die meisten mangels liquider Mittel rausgefault sind.

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Mittwoch, 30. Januar 2019

Was Trump geflissentlich verheimlicht: Amis fluten mexikanische Grenzstädte

At just one checkpoint in Yuma, Arizona, up to 6,000 Americans cross the border every day and enter the bustling Mexican town of Los Algodones, seeking hea[l]th care.

Los Algodones has to be seen to believed. There are more dentists per capita than anywhere else in the world. […] The community’s economy is built to serve the flood of “dental refugees” — mostly senior citizens from the US and Canada seeking major dental care they cannot afford in their own countries, even with insurance.

One of the reasons dental care is so expensive in the United States is insurance. […] Another cost for US dentists is malpractice insurance, which is not required in Mexico. […]

Dental work in Mexico is on average two-thirds less than in the US and customers may save 80 percent or more on some costly operations. Those savings derive partially from Mexico’s less expensive real estate and labor costs, but also, Mexico’s dentists don’t graduate with a ton of student debt. The government provides basically tuition-free education. “When we get out of school, we have to pay the government, but we do it by one year of free service, and that’s it,” […]

To get an idea of the absurdity, one could argue there are more people currently fleeing the US’s health care system than refugees seeking asylum from extreme violence and state terror in Central America.

Quelle: Millions of Americans Flood Into Mexico for Health Care — the Human Caravan You Haven’t Heard About

Das wiederum …

Approximately 74 million people in the US have no dental insurance, according to the National Association of Dental Plans.

… erschaudert mich auf Anhieb weniger. Der grösste Teil der erwachsenen Schweizer hat auch keine Zahnpflegeversicherung, und der Weltuntergang ist ausgeblieben. Wobei die meisten wiederum eine Unfallversicherung besitzen, die bei Zahnunfällen einspringt. Wer hierzulande längerfristig Geld sparen will putzt sich regelmässig und anständig die Zähne.

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Dienstag, 15. Januar 2019

Der mysteriöse Ohio-Dialekt

The Anglo ethnos reached its zenith in the wake of World War II, during which many social groups were intermixed in the military and their more intelligent members were allowed to become educated and to advance socially by the GI Bill.

Fantastic potential was unleashed when privilege—the curse of the Anglo ethnos since its inception—was temporarily replaced with merit and the more talented demobilized men, of whatever extraction, were given a chance at education and social advancement by the GI Bill. Speaking a new sort of American English based on the Ohio dialect as a Lingua Franca, these Yanks—male, racist, sexist and chauvinistic and, at least in their own minds, victorious—were ready to remake the entire world in their own image.

Quelle: Dmitry Orlov in The Five Stages of Collapse, 2019 Update

Was zum Teufel ist der „Ohio Dialect“? Leider finden sich mit Google nicht viele Hinweise darauf. Meint Orlov das Midland American English? Meint er den Cleveland Dialect? Bezeichnen beide ein- und dasselbe?

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Freitag, 14. Dezember 2018

Der grösste Autohändler in Kalifornien

Sollten Stephanie und ich jemals nach Kalifornien übersiedeln, weiss ich jetzt schon, wo wir unsere zwei Toyotas kaufen gehen:

El Monte Shopping Center
3534 Peck Rd
El Monte, CA 91731
USA

Google Maps

www.longotoyota.com

Gemäss dem Artikel The World’s Largest Car Dealer in Southern California Is Amazing verfügt der Autohändler über 120 „Bays“ (ich deute das als „Autolifte“?) und verkauft im Jahr zwischen 25’000 und 30’000 Autos, im Schnitt also über 2’000 Autos pro Monat.

Kurios ist, dass im Komplex auch ein Starbucks- und Subways-Ladenlokal zu finden ist, wie auch ein Mobilfunkanbieter, ein Fitness-Studio und zwei Mietwagenverleiher.

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